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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Und wie soll ich mit der allerneuesten Wendung umgehen? Das kommt mir vor wie das Beste und Schlimmste gleichzeitig!«
    Leonie sagte nichts.
    »Ach du meine Güte, Leonie, weißt du überhaupt Bescheid? Hat Alex dir davon erzählt?«
    »Nein«, sagte sie wie aus der Pistole geschossen. »Ich habe nur nachgedacht. Fran, du musst mir vertrauen: Ich habe mit Alex nicht über dich und Michael gesprochen, und ich werde mit Alex nicht über dich und Michael sprechen. Glaubst du mir?«
    »Ja.«
    »Ich kann das Problem beim besten Willen nicht für dich lösen, doch ich bitte dich inständig, dich da rauszuhalten. Verstehst du?«
    »Ja. Danke, Leonie. Mach’s gut.«
    Dave würde mit Sicherheit noch schnell eine rauchen gehen, wenn er auf dem Klo gewesen war. Wenn ich mich beeilte, würde es mir gelingen, mich eins höher zu stehlen und einen letzten Blick auf diese blöde Daniels-Tussi zu werfen. Hastig trippelte ich Richtung Treppe und gab der Kellnerin ein Zeichen, dass ich gleich zurückkäme.
    Während ich mich die Treppe zum dritten Stock hinaufstahl, fiel mir etwas ein. Ich könnte doch etwas tun. Etwas, das ein für alle Mal klären würde, was Michael mit seinen SMS an mich beabsichtigte, und vor allem, ob er von Nellies doppeltem Spiel wusste.
    Ich aktivierte meine Handykamera und schob meinen Kopf Zentimeter für Zentimeter um die Ecke zum Restauranteingang. Ich war Fran, einer von Charlies drei Engeln. Ich war Jack Bauer.
    Perfekt! Nellie und der Mann saßen am Fenster zum Smithfield-Fleischmarkt, der sich majestätisch unter ihnen erstreckte; im Hintergrund glitzerten die Lichter der Themse. Die beiden waren weit über den Tisch gelehnt, ihre Gesichter gerötet. Gerade als ich sie ins Visier nehmen wollte, bemerkte ich einen Kühler mit sehr teurem Wein neben ihnen. Sie saßen tatsächlich an einem Vierertisch. War Nellie wahnsinnig ? Sich mit einem anderen Mann in der Öffentlichkeit zu zeigen war verrückt genug, da würde sie doch sicher nicht die Stirn haben, noch andere Leute einzuladen?
    Der Mann küsste sie. Sie drückte den Rücken durch, dann hob sie eine Hand an sein Gesicht.
    Ich hob die Handykamera und drückte ab.
    Natürlich erhellte mein Blitzlicht den ganzen in steifem weißem Leinen gedeckten Raum, als ginge ein Gewitter nieder. Die beiden zuckten zusammen und fuhren zu mir herum. Wie erstarrt stand ich im Eingang, die Kamera in der Hand. Und dann hörte ich eine vertraute, kindliche Stimme zu meiner Rechten fragen: »Fran?«
    Es war Jenny. Jenny Slater. Jenny und Dmitri.
    Die Zeit stand still. Ich sah sie an, dann wieder Nellie und den Mann, die beide völlig verdutzt dreinblickten. Irgendwo am Rande meines Bewusstseins dämmerte mir, dass Nellie jetzt erledigt war: Nicht nur, dass ich fotografisches Beweismaterial für ihre Affäre zusammengetragen hatte, auch Jenny – Michaels leibliche Schwester – hatte alles mit eigenen Augen gesehen. Dennoch wusste ich, dass das nicht stimmte. Ich wusste, dass das Szenario, das sich um mich herum entfaltete, nicht stimmte. Ich wusste, dass nicht Nellie, sondern ich erledigt war.
    Wie in Zeitlupe sah ich Nellie aufstehen und auf uns zukommen. Sie trug ein schlichtes Hängekleid mit einer teuren Strumpfhose und klobigen Samtplateaus. An ihren Handgelenken klimperten hübsche silberne Armreife. »Hallo«, sagte sie vorsichtig. »Hast du gerade ein Foto von uns gemacht?«
    Ich wandte mich zu Jenny um, die offensichtlich perplex war. »Wie schön ,dich zu sehen, Fran! Ich … Das ist wirklich merkwürdig!«, rief sie aus.
    Mein Herz hämmerte laut in meiner Brust. Es gab keinerlei Möglichkeit zu fliehen.
    Und dann passierte etwas Seltsames. Nellie küsste Jenny und Dmitri rasch, bevor sie sich wieder mir zuwandte. Hatte sie gewusst ,dass die beiden kommen würden?
    »So, meine Liebe … was ist mit den Fotos?«
    »Hi, Michael!«, rief Jenny, und ich wäre fast in Ohnmacht gefallen. Bitte, lieber Gott, bitte lass Michael nicht hinter uns die Treppe hinaufkommen.
    Und dann sah ich, dass Jenny lächelte und Nellies Geliebtem, dem schönen, strahlenden Mann, zuwinkte, der nun ebenfalls aufstand und auf uns zugeschlendert kam. Michael? Wie durch eine dicke Wolkenschicht hörte ich Jennys Stimme: »Gratuliere, Michael! Was für wundervolle Neuigkeiten! Kennst du Fran ebenfalls? Nun, das ist wirklich seltsam, wer hätte das gedacht?«
    Nellie war mit einem Mann namens Michael verlobt. Der nicht Michael Slater war. Nicht mein Michael. Nicht mein Freund. Sie war

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