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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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lächelnd. Dave vergaß sich und griff nach dem Wein, dann fiel ihm in letzter Minute unser Abkommen ein, und er widmete sich wieder, leicht verdrossen, seinem alkoholfreien Cocktail.
    »Nichts für ungut, Mädels, aber Michael ist wirklich nicht mein Ding. Ich meine, er ist goldig, aber er ist, nun, er ist mir ein bisschen zu … gediegen «,sagte Nellie.
    Ich fing an zu lachen. Und als ich einmal damit angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Als würde sich Nellie jemals für meinen Freund interessieren! »Ich bin eine unzurechnungsfähige Geisteskranke«, sagte ich schließlich zu ihr, »und ich würde es absolut verstehen, wenn du Anzeige gegen mich erstattest.«
    Sie kicherte belustigt. »Wenn du dich an den Pranger stellst, stelle ich mich daneben, Süüüße ! Ich kenne keinen, der anderen Menschen so nachgestellt hat wie ich!«
    »Siehst du?«, sagte ich zu Dave. »So etwas bringe nicht nur ich. Alle tun das!«
    »Das interessiert mich nicht, du verrücktes Huhn. Schreib dir das hinter die Ohren.«
    Ich sah Jenny an, um festzustellen, ob sie auch etwas dazu sagen wollte, doch sie wirkte plötzlich ziemlich traurig. »Alles in Ordnung?«, fragte ich sie leise.
    »Ja«, sagte sie. »Aber Michael geht es gar nicht gut. Ich mache mir solche Sorgen um ihn. Er vermisst dich so sehr – seit eurer Trennung ist er nicht mehr er selbst.«
    Mein Magen geriet wieder in Aufruhr. Ich biss mir auf die Lippe. »Jenny, er hat mit mir Schluss gemacht. Das Ganze war seine Idee. Die Trennung, die neunzig Tage ohne jeden Kontakt, alles – ich habe bloß dagesessen und geheult.«
    Jenny nickte unglücklich. »Ich weiß. Das hat er mir erzählt. Er hat mir alles erzählt, nur nicht, WARUM er das getan hat. Er …« Jetzt schien sie den Tränen nahe zu sein. »Er wollte dir an jenem Abend einen Heiratsantrag machen, Fran. Er hatte den allerschönsten Ring für dich … Er gehörte unserer Großmutter, wurde in den 1930ern in Ägypten für sie angefertigt. Ich verstehe das einfach nicht. Es ist so traurig.« Ihre Unterlippe zitterte leicht, und ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.
    »Ach du lieber Gott«, flüsterte ich. Alle am Tisch verstummten. »Er hatte etwas in der Tasche. Ich wusste, dass es eine Schmuckschatulle war. Ich vermisse ihn, Jenny. So sehr.« Ein lautes Schniefen zu meiner Linken verriet mir, dass Nellie beschlossen hatte, sich uns anzuschließen. Ich sah, wie eine einzelne, perfekt geformte Träne über ihre perfekte Wange perlte. Ihr Mitgefühl war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Ich brach in Tränen aus. Nicht in perfekt perlende Daniels-Tränen, sondern in dicke Tropfen, die meine ganze Mascara verschmieren ließen.
    Während wir Frauen weinten, rutschten die Männer verlegen auf ihren Stühlen herum. »Kommt schon, Mädels«, blaffte Michael, halb ungeduldig, halb mitleidig. »Das ist doch kein Weltuntergang! Es ist durchaus möglich, dass sie wieder zusammenkommen!«
    Jenny nickte rasch. »Ja!«, schluchzte sie. »Das hoffe ich so sehr!«
    Ich stocherte in meinem Lammkotelett. »In letzter Zeit schickt er mir SMS , in denen er mir mitteilt, wie sehr er mich vermisst.«
    Nellie wischte sich die einzelne Träne von der Wange und rief: »Verräter! Hinter meinem Rücken!« Ihr Michael warf ihr einen warnenden Blick zu. Ich vermutete, dass er mit seiner Geduld langsam am Ende war.
    »Ja …« Jenny zögerte. »Ihm ist zu Ohren gekommen, du würdest dich mit jemandem treffen. Jemand, dessen Name mit einem D anfängt. Ich erinnere mich nicht. Stimmt das?«
    »Oh, ja! Duke! Was ist aus ihm geworden?«, erkundigte sich Nellie interessiert.
    Ich wurde knallrot. Dave lachte. »Duke Ellington ist Frans Kater«, erklärte er freundlicherweise. Nellie schnappte nach Luft, total aus dem Häuschen über meine Schwindelei. »Aber sie trifft sich in der Tat mit anderen Männern«, bestätigte er dann.
    »Ich treffe mich mit anderen Männern, allerdings hat das nichts zu bedeuten«, warf ich hastig dazwischen. »Meine Freunde haben mir das Versprechen abgenommen, zu acht Dates zu gehen, während ich darauf warte, dass die neunzig Tage vorbei sind. Das ist bloß ein albernes Spiel.« Jennys Gesicht drückte Erleichterung aus. »Ich dachte, ich würde ihn eher zurückgewinnen, wenn ich mich an die von ihm vorgeschlagene Auszeit halte und mich so ein wenig abreagiere. Ich hoffe, er wird mein Date Nummer acht sein.«
    »Das ist ein guter Plan, Franny«, sagte Jenny. »Eine wirklich

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