Happy End in Hollywood? (German Edition)
eingeliefert worden?“
„Weiß schon jemand was Genaueres?“
„Hat schon jemand mit dem Arzt geredet?“
Geduldig beantwortete Jack alle Fragen. Cece überlegte schon, ob sie sich einfach davonschleichen sollte, als der Doktor auftauchte. Er ging direkt auf sie zu, weil er vor einiger Zeit bereits mit ihr gesprochen hatte, was ihm missbilligende Blicke der anderen eintrug.
„Vielleicht sollten wir alles Weitere lieber in Lillians Zimmer besprechen“, schlug Jack vor, denn auf dem Flur gingen ständig irgendwelche Leute vorbei.
Cece wollte gar nicht mitgehen, aber Jack nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her. Im vorderen Teil des geräumigen Zimmers scharten sich alle um den Arzt.
Dr. Greenburg, ein korpulenter Mann mit einem grauen Bart, der als Double für den Weihnachtsmann hätte durchgehen können, verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Sie haben sicherlich jede Menge Fragen“, begann er.
„Was können Sie uns sagen?“, fragte Max.
„Nicht viel, bis Lillian aufwacht“, sagte Dr. Greenburg. „Auf jeden Fall ist ihr Zustand stabil.“
„Warum ist sie hier?“, fragte Bella.
Der Mediziner runzelte die Stirn. „Also, soweit ich es verstanden habe, hat sie zu Hause das Bewusstsein verloren und …“
„Nein, warum sie hier in der Klinik ist, ist mir schon klar“, unterbrach Bella. „Ich meine, warum hat man sie nach der ersten Untersuchung in diese Abteilung eingewiesen? In die Brustkrebs-Station?“
Als das Wort „Brustkrebs“ fiel, herrschte plötzlich Totenstille. Alle sahen sich betroffen an.
„Habt ihr anderen das denn alle nicht bemerkt?“, fragte Bella. „Ich meine das Schild, wenn man aus dem Fahrstuhl steigt.“
Cece fühlte sich verpflichtet, das Wort zu ergreifen. Schließlich war sie es, die alle angerufen und ihnen die Zimmernummer durchgegeben hatte. „Ich … ich wusste das selbst nicht“, stotterte sie. „Ich hatte keine Ahnung, dass das hier die Brustkrebs-Station ist. Die Ärzte haben mir nur eine Zimmernummer genannt, und die habe ich euch gesagt.“
Jack hatte den Arm um ihre Taille geschlungen, und Cece spürte, wie sein Griff sich verstärkte. Als ob er sie brauchte, um ihm Stabilität zu geben.
Er wandte sich an den Arzt. „Stimmt das?“, fragte er. „Ist sie hier, weil sie Brustkrebs hat?“
„Ich kann Ihnen erst mehr sagen, wenn ich mich mit der Patientin besprochen habe“, erwiderte Dr. Greenburg. „Sie verstehen, die Schweigepflicht …“
Die anderen protestierten, aber der Arzt blieb standhaft. Dann ertönte plötzlich eine brüchige, schwache Stimme.
„Das geht schon in Ordnung, Dr. Greenburg. Es ist an der Zeit, dass sie es erfahren.“
Alle Blicke waren auf Lillian gerichtet, die sich im Bett aufgerichtet hatte. Sie sah erschreckend schwach und zerbrechlich aus.
Mit müden Augen sah sie die Gruppe an. „Ja, es stimmt. Ich habe Brustkrebs. Mit ein wenig Glück bleibt mir noch ein knappes Jahr.“
7. KAPITEL
Cece war überrascht, dass Jack sie persönlich nach Hause fuhr.
Nachdem Lillian die Bombe hatte platzen lassen, war Cece davon ausgegangen, dass er bei seiner Familie im Krankenhaus bleiben wollte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, sich still und leise davonzustehlen und sich ein Taxi zu rufen, aber er bestand darauf, sie selbst zum Herrenhaus zu bringen.
Vielleicht will er mit mir über Lillian reden, dachte sie, oder wenigstens über das Drehbuch. Aber er schwieg während der gesamten Fahrt, die Hände um das Lenkrad gekrampft, die Miene sichtlich besorgt. Cece war verunsichert. Sollte sie etwas sagen, irgendetwas, um das beinah bedrohlich wirkende Schweigen zu durchbrechen? Oder wollte er lieber ungestört seinen Gedanken nachhängen?
Lockerer Small Talk war für sie kein Problem, aber in traurigen Situationen fiel es ihr schwer, die richtigen Worte zu finden. Erschwerend kam hinzu, dass sie selbst tief betroffen war.
Lillian war todkrank – wie konnte das nur sein? Lillian, die immer so lebendig wirkte, selbst wenn die Jahre nicht spurlos an ihr vorübergegangen waren. Unvorstellbar, dass sie höchstens noch ein Jahr zu leben hatte.
Und dennoch … schon seit dem Tod von Charles hatte Cece das Gefühl gehabt, als ob sich Lillian im Stillen selbst den Tod herbeisehnte, auch wenn sie es nach außen nie zeigte. Als ob mit dem Ableben des geliebten Mannes auch ein Teil von ihr gestorben wäre, als ob sie nur darauf wartete, wieder mit ihm vereint zu sein.
Als Jack und Cece beim Herrenhaus ankamen, war es bereits
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