Happy End in Mailand
zurückzukehren wird ihr die Gewissheit geben, dass sie sich auf mich verlassen kann. Das kann ihr doch nur guttun.“ Luc glaubte wirklich fest daran. Sonst hätte er wohl nicht so entschieden. „Dominic wird nicht einmal versuchen, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Deshalb brauchen wir nicht um Graces Seelenfrieden zu fürchten. Niemand wird sie durcheinanderbringen oder ihr wehtun, weil sich ihr niemand nähern wird. Ich werde Heather zusätzlich bitten, Grace von meiner Familie fernzuhalten. Ich wüsste also nicht, warum Grace und meine Familie sich begegnen sollten.“
„Ich schätze, sie würden sie sowieso nicht erkennen. Sie sehen wahrscheinlich ein beliebiges Kind mit seiner Kinderfrau in ihr. Warum sollten sie sie überhaupt eines Blickes würdigen?“
Luc hielt ihre Hand und blickte Bella forschend an. Seit sie gestern Nacht aus seinem Schlafzimmer geflohen war, hatte er kein Auge zugetan. Mit Leib und Seele sehnte er sich immer noch unendlich nach ihr. Sein Körper schmerzte geradezu vor Verlangen.
Wütend funkelte Bella ihn an. „Deinen Bruder würde ich nur allzu gerne ohrfeigen, weil er sich so mies benommen hat.“ Sie hörte sich an, als würde sie genau das tun, wenn Dominic jetzt hier wäre.
Ein Lächeln stahl sich auf Lucs Gesicht, und dann grinste er breit. Irgendwie tat es seinem verletzten Herzen gut, dass sie Dominic hasste, obwohl sie ihn gar nicht kannte.
„Mach dich jetzt an die Vorbereitungen für die Modenschau, Arabella.“ Er neigte den Kopf und drückte einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Dieser Versuchung konnte er einfach nicht widerstehen.
Hitze breitete sich in ihm aus, als Bella sich an ihn schmiegte und seinen Kuss erwiderte. Vielleicht war es ihr gar nicht bewusst, wie sie sich diesem Kuss hingab. Luc reagierte sofort auf diese Zärtlichkeit, und alles um ihn her schien zu versinken.
Nimm sie nicht in die Arme. Bitte sie nicht, dich niemals zu verlassen. Halt einfach den Mund.
Widerstrebend löste er sich von ihr. „Wir müssen uns auf die Schau vorbereiten“, murmelte er heiser. „Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst. Ich bin immer für dich da. Vergiss das nicht.“
Aufmerksam sah Bella ihn an, nachdem sie einen Schritt zurückgewichen war. „Das ist unser letzter gemeinsamer Auftritt“, warnte sie ihn. „Wenn der vorbei ist …“ Sie holte tief Luft, bevor sie hinzufügte: „… dann ist es auch mit uns vorbei.“
Diese Worte wollte Luc natürlich nicht hören, aber er konnte nichts darauf entgegnen. Schließlich wusste er selbst nicht, ob sie es schaffen könnten. Er konnte nur hoffen, dass Bella ihre Meinung änderte und die Zukunft ihnen eine Chance gab.
12. KAPITEL
„Wir haben es geschafft!“ Bella ließ ihrer grenzenlosen Begeisterung freien Lauf. Ihre Stimme hallte im riesigen Foyer des Hotels wider, als sie und Luc durch den Torbogen den abgeschiedenen Loungebereich betraten. Dort sollten sie nach der letzten Präsentation von Bellas Kleidern und Lucs Schmuck Maria, Heather und Grace treffen. „Unsere Designs sind am besten von allen angekommen. Ich dachte schon, der Applaus nimmt gar kein Ende mehr.“
Sieben Tage harter Arbeit lagen hinter ihnen. Eine Schau hatte die andere gejagt, und die Models hatten wirklich alles gegeben. Heute Abend war der Höhepunkt der Modewoche gewesen, und Luc war froh, dass sie alles gut über die Bühne gebracht hatten. Und Bellas überschwängliche Freude schenkte ihm eine tiefe Befriedigung. Dennoch verspürte er auch eine beinahe unerträgliche Wehmut. Heute war ihr letzter gemeinsamer Abend, und er war nicht bereit, Bella gehen zu lassen.
Sie lief neben ihm her, tanzte beinahe, lehnte sich immer wieder an ihn, hakte sich übermütig unter, und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Nach dem Stress der vergangenen Tage fiel nun die Anspannung von ihr ab.
Diese Woche war sehr anstrengend gewesen. Die ganze Zeit hatten sie um das Gelingen der Schau gebangt, sich um Maria gesorgt und unter der Anspannung wegen der ständig wachsenden Anziehungskraft zwischen ihnen gelitten.
Luc zog Bella noch enger an sich, als Maria, Heather und Grace in Sicht kamen.
Eine Welle des Verlangens schlug über ihm zusammen. Er wollte Arabella. Vielleicht würde er sie nicht halten können, vielleicht verstand er seine eigenen Gefühle nicht. Doch eins war klar: Er begehrte sie, er wollte allein mit ihr sein – jetzt – sie in seinen Armen spüren, sie lieben und ihr zeigen, wie viel sie ihm bedeutete.
„Wenn wir später
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