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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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mitgenommen. Auch hatte er befürchtet, sein Bruder könnte sich Maria nähern und sie irgendwie kränken oder verletzen. Er legte Maria einen Arm um die Schultern. „Du weißt, du kannst mir alles sagen, Zia. Erzähl mir, was damals vorgefallen ist. Dann werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um dich vor irgendeinem Übel zu schützen. Du bist meine Familie, und ich wünsche mir so sehr, dass du mir vertraust.“
    Tränen schimmerten in Marias Augen. Verzweifelt umklammerte sie Lucs Arm. „Luchino. Ich wollte dich beschützen, aber ich hätte mich der Realität stellen müssen. Gleich bei unserem ersten Treffen in Melbourne hätte ich dir sagen müssen, was ich getan habe. Doch ich hatte solche Angst, du könntest wütend sein und mich zurückweisen. Deshalb habe ich geschwiegen.“
    „Was meinst du damit, Zia?“, fragte Luc verwirrt.
    Marias Lippen zitterten leicht. Sie suchte nach den rechten Worten. „Ich meine, dass ich … ich bin deine …“
    „Oh, wie anrührend.“ Spott klang in der schwankenden Stimme. „Was für ein entzückendes Bild.“
    „Dominic.“ Luc löste sich von Maria und trat zwischen seinen Bruder und seine Tante und Bella. Dominic schwankte leicht, und Luc runzelte die Stirn. „Was willst du? Du bist ja völlig betrunken.“
    Dominic torkelte nach vorn. „Bilde dir bloß nichts darauf ein, dass deine Schmuckstücke auf der Schau so eingeschlagen haben. Du bist und bleibst immer nur die Nummer zwei.“
    „Die Nummer zwei nach dir, meinst du.“ Luc stemmte die Hände in die Hüften. „Ist es dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass mir vollkommen gleichgültig sein könnte, was du oder irgendjemand anders denkt? Darüber bin ich längst hinweg. Das ist Vergangenheit.“
    „Wagen Sie es nicht, Luchino zu beleidigen. Er ist ein besserer Mensch, als Sie es je sein werden“, fuhr Bella den Betrunkenen an. Sie war an Lucs Seite getreten und hatte seinen Arm ergriffen. Ihr Beistand tat Luc gut, auch wenn ihre Worte Dominics Zorn sichtbar schürten.
    „Lass Luchino in Ruhe“, drohte Maria leise, die nun an Lucs andere Seite trat.
    Luc freute sich, dass die beiden Frauen seine Partei ergriffen. Doch er brauchte ihre Hilfe nicht. Er wollte nur noch, dass Dominic ging, bevor Maria sich noch mehr aufregte.
    „Warum gehst du nicht nach Hause?“, schlug er ruhig vor. Wenn er seinen Bruder so betrachtete, keimte unwillkürlich Mitleid in ihm auf. Wie hat Dominic sein eigenes Kind zurückweisen können? Er hat so viel verloren, und alles, was er verloren hat, habe ich gewonnen. Er liebte Grace von ganzem Herzen, auch wenn sie nicht seine leibliche Tochter war.
    Dominic rührte sich nicht, sondern starrte nun Maria und Bella feindselig an.
    „Geht schon hinauf“, sagte Luc zu den beiden. „Ich komme nach, sobald ich hier fertig bin.“
    In Bellas Blick las er deutlich, dass sie ihn ungern hier allein ließ. Doch sie sah, wie aufgewühlt Maria war, und deshalb fasste sie die ältere Frau am Arm. „Komm, Maria. Wir gehen.“
    „Gute Nacht, Zia. Wir beenden unser Gespräch morgen. Geh zu Bett und mach dir keine Sorgen.“ Luc wandte sich nun an Bella. In seinen Augen lag ein Versprechen, das nur ihr allein galt. „Wir sehen uns nachher.“
    „Sie ist nicht deine Tante, Luchino.“ Dominics Stimme klang laut und hart.
    Bella zögerte. Alles Blut war aus Marias Gesicht gewichen, und ein kleiner, angstvoller Laut entschlüpfte ihr.
    Am liebsten hätte Luc seinen Bruder geschüttelt, bis er zur Vernunft gekommen wäre. Dominic hatte kein Recht, Maria zu kränken, aber genau das hatte er getan, auch wenn er seine Bemerkung nicht verstand.
    Hatte die Familie Maria damals offiziell verstoßen? War sie sozusagen von den Montichellis verbannt worden? Luc sah Maria an und fühlte die tiefe Verbundenheit, die sie beide verband. Was auch immer die Wahrheit sein mochte: Dominic durfte Maria nie wieder verletzen.
    „Geh, Dominic. Geh einfach, dann hast du von mir nichts zu befürchten. Ansonsten aber könnte ich mich vergessen.“
    „Komm jetzt, Maria. Lass uns gehen“, sagte Bella.
    Dominic rührte sich nicht. Sein Blick ruhte unverwandt auf Luc. „Du armer Trottel, Luchino. Du hast die Augen immer noch nicht aufgemacht, wie? Warum stellst du dich nicht endlich der Wahrheit?“ Er sah zu Maria und dann wieder zu Luc. „Du bist der Einzige, der es immer noch nicht weiß. Wieder einmal. Und, wie fühlt sich das an?“
    Wütend trat Luc vor und wollte Dominic am Revers seines Jacketts

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