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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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sie sich in Hallies tiefem Polstersessel niederließ.
    „Was soll zwischen uns sein? Nichts. Wir sind Freunde.“ Mit einer Handbewegung tat Hallie die Frage ab. Sie wusste selbst nicht so recht, wie sie ihre Beziehung zu Steve einordnen sollte. „Er ist echt in Ordnung, ein guter Typ. Aber er schafft es nicht, sich von seiner Ex-Frau zu lösen.“
    „Du warst in den letzten zwei Monaten mit keinem anderen Mann so viel zusammen wie mit ihm. Und er ist immerhin allein stehend.“
    Das stimmte allerdings. Sie unternahm viel mit Steve und den Kindern. Allenfalls mit Mark war sie ähnlich oft ausgegangen. Aber eine Liebschaft mit Steve konnte sie sich nicht vorstellen. Weil sie wusste, mit welcher Besessenheit er an seiner Ex-Frau hing, hatte sie ihn nie als alleinstehend betrachtet. Er war für sie wirklich nichts weiter als ein guter Freund.
    „Hast du schon einmal daran gedacht, intim mit ihm zu werden?“ erkundigte sich Donnalee, als läge der Gedanke auf der Hand. „Aus Freunden sollen ja bekanntlich die besten Liebespaare werden.“
    Hallie schüttelte den Kopf. „Nein. Versteh mich nicht falsch, ich mag Steve. Aber er ist nicht mein Typ.“
    „Hast du denn einen Typ?“
    „Sicher“, meinte Hallie leichthin. „Haben wir das nicht alle?“
    Donnalee senkte den Blick. „Vermutlich ja. Und? Wie sieht dein Typ aus?“
    Darüber hatte Hallie schon oft nachgedacht. Immer wieder hatte sie sich den perfekten Mann ausgemalt. „Nun“, meinte sie versonnen, „er braucht nicht unbedingt groß, dunkelhaarig und attraktiv zu sein – obwohl das natürlich kein Hindernis wäre. Solange er meinen übrigen Kriterien entspricht.“ Sie nahm die Füße von der Couch und strich mit der Hand über ihre Jeans. „Gutes Aussehen ist ja ganz schön, aber, wie ich inzwischen weiß, nicht so wichtig.“
    „Da muss ich dir allerdings Recht geben“, murmelte Donnalee.
    „Ich möchte einen Mann, der mich liebt und mich anerkennt“, fuhr Hallie nachdenklich fort. „Der mich so akzeptiert, wie ich bin. Er soll großzügig sein und ehrlich und zu seiner Familie halten. Er darf gern ein risikofreudiger Typ, jedoch nicht leichtsinnig sein.“
    „Hm“, meinte Donnalee.
    „Hm? Was soll das heißen?“
    Donnalee betrachtete sie skeptisch. „Gibt es einen solchen Mann überhaupt?“
    „Klar gibt es solche Männer. Mehr als genug.“ Hallie glaubte fest daran. Sie musste daran glauben, denn sonst hätte sie ja von vornherein jede Hoffnung an eine Heirat aufgeben können. Sie stand auf und trug die leere Dessertschale in die Küche. „Für dich war es einfach“, sagte sie, als sie zurückkam.
    „Einfach?“
    „Den perfekten Mann zu finden. Du hast Sanford kennen gelernt, und die Sache war geritzt.“ Sie schob die Hände in die Hosentaschen. „Ein bisschen neidisch bin ich ja schon.“ Anfangs hatte sie angenommen, dass es auch für sie einfach sein würde. Es mochte etwas selbstgefällig erscheinen angesichts ihrer Fehlschläge, doch irgendwie betrachtete sie sich als eine Art Hauptgewinn. Und an dieser Überzeugung hielt sie fest – trotz Marks beleidigender Bemerkung. Sie war kreativ, gesellig, intelligent. Sie hatte ihre eigene Agentur, sah recht gut aus und war finanziell unabhängig. Und sie schleppte keine emotionale Altlast aus einer ersten Ehe mit sich herum.
    Donnalee war auffallend schweigsam geworden. „Wie läuft es eigentlich bei euch beiden?“ erkundigte sich Hallie.
    „Fantastisch. Wir haben beschlossen, nächste Woche die Verlobungsringe zu kaufen.“
    Hallie wunderte sich, dass Donnalee ihr das jetzt erst sagte, wobei sie sich eingestehen musste, dass sie der Freundin keine Gelegenheit gegeben hatte, die Neuigkeit eher loszuwerden. Donnalee war kaum zur Tür hereingekommen, da hatte Hallie ihre Enttäuschung über Mark Freelander bei ihr abgeladen.
    „Herzlichen Glückwunsch“, sagte sie jetzt. „Das ist ja toll!“
    Donnalee lächelte, wirkte dabei jedoch keineswegs strahlend wie eine glückliche Braut. Hallie wunderte sich darüber. War Donnalee nervös? Hatte sie Angst vor der Bindung?
    „Du bist doch glücklich, nicht wahr?“ fragte sie.
    „Natürlich“, sagte Donnalee. „Welche Frau wäre an meiner Stelle nicht glücklich?“
    „Oh, Donnalee, du wirst heiraten!“ Hallie lachte übermütig. Sie war fast so aufgeregt, als sei sie die Braut. „Ich freue mich ja so für dich. Sanford ist ein toller Mann. Er gefällt mir unheimlich gut.“ Donnalee hatte sie vor einigen Wochen einander

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