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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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vorgestellt, und Hallie war höchst beeindruckt gewesen. Die Knie waren ihr weich geworden bei seinem Anblick. Der Typ sah wahnsinnig gut aus. Einfach super. Und es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass er Donnalee anbetete.
    Bei diesem letzten Gedanken schlug Hallies Stimmung abrupt um. Sie sank auf die Couch. „Ich ziehe mich aus der Single-Szene zurück“, erklärte sie mit feierlichem Ernst.
    „Aber, Hallie, du willst doch nicht jetzt schon die Flinte ins Korn werfen? Dazu ist es aber noch zu früh!“
    „Ich will die Suche nicht unbedingt aufgeben. Aber ich habe das Gefühl, ich muss eine Pause einlegen. Ich brauche Zeit zum Nachdenken. Vielleicht muss ich meine Haltung ändern, die Sache anders angehen.“
    „Du solltest es noch einmal mit Dateline versuchen“, riet ihr Donnalee. „Und was ist mit Steve? Kann er dich nicht mit irgendwelchen Freunden bekannt machen? Das wäre doch eine Möglichkeit, oder?“
    Hallie dachte einen Moment über diesen Vorschlag nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. Sie mochte Steve nicht darum bitten, ihr ein Rendezvous zu vermitteln. Das wäre wirklich zu viel verlangt. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn er ihr angeboten hätte, sie einem seiner Freunde vorzustellen. Aber das hatte er nicht getan, und sie würde sich hüten, es ihm vorzuschlagen.
    Außerdem hatte sie nach dem Reinfall mit Ritas „perfektem“ Mann ernsthafte Vorbehalte dagegen, sich mit Freunden von Freunden verkuppeln zu lassen. Man konnte nie wissen, welche Typen sie einem als geeigneten Partner zudachten. Obwohl Rita, das musste man ihr lassen, Marvs Benehmen empörend fand und sich tausendmal bei Hallie entschuldigt hatte.
    „Wenn du mich fragst, dann ist Steve der ideale Partner für dich“, erklärte Donnalee. „Ihr zwei würdet ein gutes Paar abgeben. Du magst ihn, und du redest ständig über seine Kinder.“
    „Vergiss es.“ Mit einer Handbewegung verwarf Hallie die Idee ihrer Freundin. „Steve ist wie ein Bruder für mich. Ich könnte mir nicht vorstellen, ihn zu küssen, geschweige denn, intim mit ihm zu werden. Mit Romantik läuft da gar nichts.“
    „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher.“ Steve machte kein Geheimnis daraus, wie sehr er seiner Mary Lynn nachtrauerte. Hallie hatte noch nie einen Mann erlebt, der so verliebt in eine Frau war, die ihm den Laufpass gegeben hatte. „Ich habe dir doch erzählt, wie sehr er an seiner Ex-Frau hängt.“
    Donnalee nickte bedächtig. „Okay, aber vielleicht solltest du ihn zu deinem Verbündeten machen. Zum Beispiel könnte er dir Ratschläge geben, ein paar Tricks verraten, dir sagen, was die Männer bei einer Frau schätzen, worauf es ihnen ankommt.“
    Der Einfall war glänzend, das musste Hallie ihr lassen. Warum war sie nicht selber auf diese Idee gekommen? Sie lächelte zufrieden. Ja, sie würde sich vertrauliche Informationen von Steve Marris beschaffen. Am Montag würde sie zu ihm hinübergehen.
    Donnalee freute sich, dass Hallie ihren Vorschlag mit solcher Begeisterung aufnahm. „Wunderbar!“ meinte sie strahlend. „Sprich mit ihm, gleich morgen, hörst du? Und geh nicht so streng mit dir ins Gericht.“
    Hallie hielt sich tatsächlich an den Rat ihrer Freundin. Als sie am Montagabend von der Arbeit nach Hause kam, ließ sie Steve ausreichend Zeit, sich zu duschen und umzuziehen und etwas zu essen, ehe sie durch den Vorgarten zu ihm hinüberging und an seiner Tür klingelte.
    Steve war sichtlich überrascht, sie vor sich zu sehen. „Komm herein“, sagte er und deutete zum Wohnzimmer.
    Hallie war noch nie in seiner Wohnung gewesen. Neugierig blickte sie sich um. Sie sah sofort, dass er sich mit dem Einrichten keine große Mühe gegeben hatte. Auf einem Fernsehgerät mit überdimensionalem Bildschirm stand ein Foto seiner Frau und der beiden Kinder. Bildschirm und Familienfoto bildeten den Blickfang des Raumes. Das übrige Mobiliar war einfach: Sofa, Stuhl, Sessel, Couchtisch, Lampe. Man sah der Wohnung an, dass sie nur als Übergangsquartier gedacht war.
    Nachdem Hallie sich auf der Couch niedergelassen hatte, machte sie nicht viele Worte, sondern kam gleich zur Sache. „Ich brauche deine Hilfe, Steve.“
    Er setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. Lächelnd betrachtete er sie. „Schon wieder ein Darlehen?“ fragte er belustigt.
    „Nein.“ Sie fand seine Frage überhaupt nicht komisch, so witzig sie ihm selber auch erscheinen mochte. „Wie du weißt, wünsche ich mir einen Ehemann, ein Häuschen im Grünen und zwei

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