Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
einem so kleinen Ort, wo jeder über alle Vorgänge bestens informiert schien, einfacher wäre. Aber in Virgin River stand er vor demselben Problem, das er aus L.A. kannte.
    Nachdem er mit Tommy und ungefähr zwanzig anderen Teenagern gesprochen hatte, verfügte er über Namenlisten, die mehrere Partys abdeckten, die zwischen letztem Mai und vor Kurzem stattgefunden hatten. Möglicherweise hatte es sogar noch mehr gegeben, aber davon war Mike nichts bekannt. Auch war er einmal nach Garberville gefahren, um sich mit dem neunzehnjährigen Brendan Lancaster zu unterhalten. Er und Tommys Exfreund Jordan Whitley waren die einzigen Jungs, die an jeder Party teilgenommen hatten. Die wenigen anderen Namen, die mehr als zweimal auftauchten, waren vermutlich Anreißer – Jungs, die zwar auf den Partys waren, aber keine Ahnung hatten, was dort vor sich ging. So viel konnte Mike den Gesprächen entnehmen, denn diese Lockvögel reagierten mit einer Verwirrung auf seine Fragen, die echt zu sein schien, während die angebliche Verwirrung bei Whitley und Lancaster gekünstelt wirkte. Nur sehr wenige Namen von Mädchen tauchten mehr als einmal auf.
    Was Mike verwirrte, war die Kombination von Drogen, die zur Sprache kamen. Einerseits dienten sie dazu, die Leute – vorzugsweise Mädchen – bewusstlos zu machen, andererseits waren es Drogen, die aufputschten. Eine seltsame Zusammenstellung. War es möglich, dass bei derselben Party sowohl KO-Tropfen als auch entweder Ecstasy oder Meth konsumiert wurden? Das klang nach einer ganz schön bunten Mischung, die obendrein auch noch tödlich sein konnte.
    Problemlos ließ Mike sich davon überzeugen, dass Tom Booth mit dieser Gruppe nichts zu tun hatte. Aus Neugier war er zu einer dieser Partys auf dem Rastplatz gegangen, hatte sich dort nicht mal eine Stunde lang aufgehalten und dabei festgestellt, dass es auf nichts Gutes hinauslief. Bevor es komplett bergab ging, hatte er beschlossen, von dort zu verschwinden. Und ehe er seine Freundin kennenlernte und anfing, sich mit ihr zu treffen, war er ein paarmal im Haus eines Freundes gewesen, wo es auch Bier gab. Aber bei keiner Gelegenheit hatte er beobachtet, dass jemand ohnmächtig wurde. Wahrscheinlich, weil er nie lange genug geblieben war. Tom kannte nicht viele Leute, aber er hatte die Namen der Personen aufgeschrieben, die ihm bekannt waren, und wieder einmal handelte es sich um Whitley und Lancaster.
    „Ich will dir mal einen Tipp geben“, erklärte ihm Mel. „Dein Junge hat eine Chlamydieninfektion. Und falls es mehr als einen Jungen mit Chlamydien gibt, dann deshalb, weil sie es verbreiten.“
    „Aber ich komme nicht an ihn heran.“
    „Dann wirst du ihn vielleicht auf frischer Tat ertappen müssen.“
    „Vielleicht“, sagte Mike, aber allein schon die Vorstellung, wie er eine Teenagerparty ausfindig machen und dann darauf warten würde, dass diese Jungs ein ahnungsloses junges Mädchen betäubten und vergewaltigten, löste bei ihm einen Brechreiz aus. Er dachte daran, sich Hilfe zu holen, was bedeuten würde, dass er sich wieder an den Sheriff wenden müsste. Jedoch war alles, was er hatte, eine Liste mit Namen von Teenagern, die zwar Alkohol getrunken und vielleicht auch ein wenig Pot geraucht, ihm darüber hinaus aber nichts zu sagen hatten. Solange er nicht auf etwas stieß, das bedeutsamer war, hatte er einfach nichts zu berichten. Also blieb ihm gar nichts anderes übrig, als weiter mit diesen Kids zu reden und Zach Hadley noch einmal zu bitten, an der Highschool die Ohren zu spitzen. Vielleicht konnte er auf diese Weise doch noch einen Durchbruch erzielen.
    Thanksgiving rückte näher, und Mike steckte in seinen Ermittlungen fest, als Paul für Mike und Brie eine Einladung zum Abendessen im Haus des Generals überbrachte. Es war Vanessas Idee, Brie in der Gemeinschaft willkommen zu heißen – ein großzügiger Gedanke, der für sie typisch war. Während der General das Kommando in der Küche übernommen hatte und die Frauen anderweitig beschäftigt waren, standen Paul und Mike mit zwei Bieren draußen an der Koppel und ließen sich von dem leichten Schneefall am späten Nachmittag bestäuben. Gerade hatten sie davon gesprochen, dass Tommy draußen auf Jacks Baustelle hart arbeitete und sich sein Geld wirklich verdiente, indem er das Gelände vom Bauschutt befreite, als dieser auf einem der hinteren Wege angeritten kam. Neben ihm auf einem zweiten Pferd saß ein Mädchen.
    „Da ist ja unser Romeo“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher