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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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abzuklären. An seinen Gefühlen für sie hatte sich nichts geändert, abgesehen davon, dass sie momentan beide angeschlagen waren.
    Mitte Juli war es feucht und neblig, und Mike rief Brie alle zwei Tage an. Jack sagte immer noch nichts. Die Art, wie sie seine Anrufe entgegennahm, gab Mike das Gefühl, dass sie sich ein wenig darauf freute. Selten sprachen sie über das Verbrechen und ihre Genesung, sondern eher über alltägliche Dinge. Seinen Angelsport, die Bücher, die sie las, oder was sie sich im Fernsehen ansah, das Wetter, Sam, ihre Schwestern und Nichten oder über die Briefe, die Ricky – ein Junge aus dem Dorf, den Jack und Preacher unter ihre Fittiche genommen und in der Bar beschäftigt hatten – aus dem Basistraining des United States Marine Corps, dem USMC, nach Hause schrieb.
    Aber sie erzählte ihm auch von den Phobien, die sie neuerdings entwickelt hatte – die Dunkelheit, öffentliche Orte, Geräusche in der Nacht, die sie früher wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen hatte. Ihr Haus stellte sie zum Verkauf, denn sie hatte nicht die Absicht, noch einmal allein dort zu wohnen. Zwar glaubte sie daran, irgendwann auch wieder stark genug zu sein, um allein leben zu können, aber nicht mehr da, wo es passiert war.
    „Gehst du denn überhaupt einmal aus?“, fragte er sie.
    „Beratungsgespräche, Gruppensitzungen. Der gelegentliche Einkaufstrip mit Dad. Irgendwie werde ich bald etwas daran ändern müssen, aber vorläufig will ich mich einfach nur sicher fühlen. Und das ist schon ziemlich viel verlangt.“
    Trotz dieser neuen Ängste konnte er an Bries Stimme erkennen, dass sie zunehmend an Kraft gewann. Immer wieder lachte sie, und der Klang ihrer Stimme beruhigte ihn sehr. Er neckte sie, erzählte ihr Witze und spielte ihr am Telefon sogar etwas auf der Gitarre vor, sodass sie ihm sagen konnte, dass er sich verbessert hatte.
    Jack allerdings war zu still. Mike konfrontierte ihn damit und fragte, wie er mit der Situation zurechtkam. „Ich will sie einfach zurückhaben, Mann“, erklärte Jack düster. „Brie war immer so voller Lebensenergie.“
    Mike drückte Jacks Arm. „Sie wird zurückfinden. Sie hat das Zeug dazu.“
    „Ja, ich hoffe, du hast recht.“
    „Ich habe recht“, versicherte ihm Mike. „Brauchst du mich morgen? Ich denke daran, mal die Küste runterzufahren und mich dort etwas umzuschauen.“
    „Nein. Viel Spaß.“
    Normalerweise hätte Mike überhaupt kein Problem damit gehabt, nach Sacramento zu fahren, ohne Jack zu informieren. Aber diesmal waren die Umstände anders, und er war kein Idiot – Jack würde es wissen wollen. Dennoch sagte er ihm nichts davon, und genau genommen hatte er sogar seine Fährte verwischt, indem er vorgab, sich mal einen Tag lang in der Gegend umzusehen. Er stand auf, bevor Jack in aller Herrgottsfrühe anfing, hinter der Bar Holz zu hacken, ein Ritual, an dem er auch im Sommer festhielt, wenn es gar nicht nötig war, den Kamin anzuzünden. Und noch vor dem Morgengrauen machte Mike sich auf den Weg und erreichte die Stadt über Ukiah gegen zehn Uhr morgens.
    Nachdem er geklingelt hatte, sah er einen Schatten hinter dem Türspion und hörte, wie der Riegel beiseitegeschoben wurde, dann ging die Tür auf. „Mike?“ Es war Sam. „Mit dir hatte ich nicht gerechnet.“
    „Ich hielt es für besser, vorher nicht anzurufen, Sir. Ich dachte …“
    Brie trat hinter der Ecke hervor und stellte sich hinter ihren Vater. „Mike?“, fragte sie gleichermaßen erstaunt.
    Er lächelte. „Gut siehst du aus“, stellte er erleichtert fest. „Fantastisch. Du siehst fantastisch aus. Ich wollte gerade sagen, dass ich nicht angerufen habe, weil ich dachte, dass ich dich vielleicht für ein Weilchen aus dem Haus locken kann, wenn ich einfach hier auftauche. Hätte ich angerufen, wären dir sicherlich tausend Ausreden eingefallen.“
    Tatsächlich trat sie einen Schritt zurück. „Ich weiß nicht …“
    „Was hältst du von Folsom? Die Berge genießen, durch die Geschäfte bummeln, ein kleines Mittagessen und dann vielleicht noch auf einen Sprung bei dem einen oder anderen Weingut vorbeischauen. Nur ein paar Stunden. Nur ein wenig frische Luft schnappen und vielleicht eine kleine Übung, dich der Öffentlichkeit zu stellen. Irgendwann einmal wirst du in die Welt zurückkehren müssen.“
    „Vielleicht aber noch nicht so früh …“
    „Es ist nur deshalb früh, weil du es noch nicht getan hast. Du wirst in Sicherheit sein, Brie.“
    „Natürlich, aber

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