Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
saßen zwei Paare an einem Tisch, offensichtlich Ehepaare mittleren Alters. Einer der beiden Männer war wütend, während der andere versuchte, ihn zu beschwichtigen, indem er eine Hand auf seinen Arm legte und leise auf ihn einredete. Die beiden Frauen zogen sich zurück, als wäre es für sie nicht nur peinlich, sondern eher schon besorgniserregend. Der Kellner beugte sich nach unten, um dem zornigen Mann etwas zu sagen. Und dieser reagierte. Er nahm sein Bierglas in die Hand und schleuderte es gegen die Bar. Glas zerbrach, Bier spritzte, und Glasscherben flogen durch die Luft. Wäre das Lokal voller gewesen, hätte es gefährlich werden können. „Das reicht mir nicht!“, brüllte er.
    Brie schnappte nach Luft und erstarrte, die Augen voller Angst. Mike warf ihr einen Blick zu, sah sich wieder über die Schulter um und dann zurück zu Brie. In ihrem Gesicht stand die Panik.
    Nun eilte der Besitzer oder Geschäftsführer des Restaurants in den Gastraum und ging zu dem Tisch. Dort sprach er erst leise mit dem Kellner und dann mit dem verärgerten Kunden. Der missmutige Gast antwortete ihm, aber es war nicht zu verstehen, was er sagte. Eindeutig versuchte der andere Mann am Tisch, ihn zu beruhigen, aber plötzlich stand er auf und gab dem Geschäftsführer einen Stoß, sodass dieser ein paar Schritte zurücktaumelte.
    Mike sah, wie erschreckt Brie war, und dachte, das ist genau das, was sie jetzt braucht. Das erste Mal wagt sie sich wirklich unter Leute, und dann passiert so ein Mist. Er legte eine Hand auf ihre und sagte: „Bleib einfach hier sitzen und atme tief durch.“ Dann erhob er sich und ging zielstrebig zu diesem Tisch. Mittlerweile spähte auch schon das Küchenpersonal durch das Fenster in der Küchenschwenktür.
    Mike stellte sich zwischen dem Kellner und dem Geschäftsführer direkt vor den Unruhestifter, wobei er dankbar dafür war, größer zu sein als sie alle und jünger und fitter als dieser stocksaure Mann. Er sah dem Geschäftsführer in die Augen und sagte leise: „Bitte, rufen Sie die Polizei.“
    „Danke, Sir. Aber ich glaube, wir haben die Situation jetzt im Griff.“
    „Dann werde ich anrufen, wenn Sie mir bitte gestatten, Ihr Telefon zu benutzen.“
    Der verärgerte Gast versuchte, Mike aus dem Weg zu schieben, und brüllte: „Ich will nur noch raus aus diesem Drecksloch hier.“
    Mike streckte sich nur, packte das Handgelenk des Mannes, um seinen Stoß abzuwehren, verstellte ihm den Weg, hob die andere Hand mit nach außen gerichteter Handfläche und sagte in einem autoritären Tonfall: „Setzen Sie sich bitte wieder hin, Sir. Ich glaube, Sie haben für Ihr Essen und die Getränke noch nicht bezahlt.“ Er war deutlich, blieb aber höflich. Und auch wenn Mike nur ein paar Zentimeter größer war, so war er doch jünger und wirkte sehr entschlossen. Der Mann setzte sich. An den Geschäftsführer gewandt wiederholte Mike: „Die Polizei, wenn’s recht ist.“
    „Hier“, schaltete der Freund des Mannes sich ein, stand auf und öffnete seine Brieftasche. „Lassen Sie mich das einfach bezahlen und …“
    „Bedaure, Sir, aber Ihr unzufriedener Freund hier wird das jetzt mit der Polizei regeln. Mit Gläsern um sich zu werfen, den Geschäftsführer anzugreifen, verstößt gegen das Gesetz.“ Dann sah er sich über die Schulter zu dem Geschäftsführer um, hob die Augenbrauen und nickte.
    „Rufen Sie die Polizei“, wies der Geschäftsführer den Kellner an, und der junge Mann machte sich aus dem Staub.
    Zwanzig Minuten später wurde der verärgerte Gast, der noch immer über das scheußliche Essen schimpfte, von der Polizei abgeholt. Wie sich herausstellte, hatte der Kellner, nachdem der Gast sich über sein Gericht beschwert hatte, ihm angeboten, das Essen zu ersetzen oder ihm einen Preisnachlass zu gewähren, aber der Mann bestand darauf, dass dies für alle vier Gerichte gelten sollte, auch wenn seine Frau und das andere Paar dagegen protestierten. Auch zeigte sich, dass er ein wenig angetrunken und uneinsichtig war. Handschellen waren zwar nicht erforderlich, aber die Polizei hielt es für das Beste, diese Besucher aus der Stadt zu eskortieren, und schließlich gingen alle ohne weiteres Aufheben. Die ruhige Atmosphäre kehrte in das kleine Lokal zurück.
    Der Geschäftsführer brachte Mike ein Bier und für Brie den Wein, den sie zum Essen bestellt hatte. „Mit den besten Empfehlungen des Hauses“, sagte er lächelnd.
    „Herzlichen Dank“, erwiderte Mike und wandte sich

Weitere Kostenlose Bücher