Happy End in Virgin River
lächeln. „Ich bin mir nicht sicher, ob das nun wirklich so schmeichelhaft ist.“
„Du sollst dich doch nur absolut sicher und beschützt fühlen, wenn du mit mir zusammen bist. Ich verspreche dir, von mir hast du nichts zu befürchten. Niemals.“
„Kann es sein, dass du mich manipulieren willst?“
„Wie kommst du denn darauf?“, fragte er humorvoll.
„Du wiegst mich in Sicherheit und versuchst doch nur, mich zu überrumpeln, damit ich meinen Plan vergesse, dir hundertfach das Herz zu brechen.“
Er lachte und strich über die lange Haarmähne, die ihr über den Rücken fiel. „Ich halte dich für eine sehr entschlossene Frau, und wenn es dein Ziel ist, mir das Herz zu brechen, wirst du nicht ruhen, bis du es geschafft hast.“
„Ich werde Hackfleisch aus dir machen.“
„Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.“
Brie drehte sich um und sah ihn an. Es war so dunkel, dass sie das Licht in seinen Augen kaum erkennen konnte. Sie näherte sich ihm und legte ihre Lippen sanft an seine. Ihr Kuss war sehr zögernd. Kurz. Vorsichtig. „Ich schätze, ich muss dich erst noch dazu verführen, dass du mir vertraust.“
„Eine gute Idee“, sagte er und merkte, wie seine Stimme ganz heiser geworden war. „Tienes labios que gritan besame.“ Du hast Lippen, die danach schreien, geküsst zu werden. Und langsam, ganz vorsichtig, beugte er sich vor, berührte ihren Mund und zog ihre Unterlippe zwischen seine Lippen, süß und sinnlich. Gern hätte er sie angefasst, aber er war sich nicht sicher, wie viel sie ertragen konnte. Taktvoll legte er also nur eine Hand an ihre Taille, ohne jedoch Druck auszuüben oder sie an sich zu ziehen. „Ich glaube, es gefällt mir, von dir ins Vertrauen gezogen zu werden. Ich wusste doch, dass dieses Herzbrechen etwas ist, worauf ich mich freuen kann.“
„Ich hatte keine Ahnung, dass ich das hier kann“, sagte sie ein wenig atemlos.
„Ich wusste es. Und ich habe es dir gesagt. Es war nur eine Frage der Zeit.“
„Du wirst uns in Schwierigkeiten bringen …“
„Nein, Brie. Hier gibt es keine Schwierigkeiten, kein Problem. Alles ist in Ordnung.“
„Du klingst viel zu sicher.“
„Ich mache mir keine Sorgen“, antwortete er. „Und ich würde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.“
„Und du versuchst auch nicht, mich aus der Fassung zu bringen? Versuchst nicht, mir das Herz zu brechen, bevor ich dein Herz brechen kann?“
„Eres mi corazón.“ Du bist mein Herz . „Nur zu. Mach es mir schwer, so schwer du kannst. Ich bin stark und werde den Schmerz begrüßen.“
„Küss mich“, forderte sie ihn auf. „Küss mich einmal so, als würdest du mich nicht zerbrechlich finden.“
„Oh.“ Er lachte in sich hinein. Es klang heiser. „Bist du sicher, dass du das auch wirklich willst?“
„Nur ein Mal“, hauchte sie.
Mit beiden Armen umschloss er ihre Taille und zog sie zu sich, auf seinen Schoß und an seine Brust. Erwartungsvoll hatte sie ihre Hände leicht auf seine Schultern gelegt. Einen Augenblick lang verharrte er über ihrem Mund, den er dann mit seinen Lippen leicht streifte. Nur langsam, denn er wollte ihr die Zeit geben, ihre Meinung noch zu ändern, verstärkte er den Druck. Gleichzeitig fühlte er, wie ihre Hände ebenso langsam nach oben glitten, seinen Nacken umschlossen, eine Hand weiter hoch reichte und seinen Kopf von hinten an ihren Mund presste. Und mit einem sehnsüchtigen Stöhnen begann er ihren Mund leidenschaftlich zu küssen und öffnete die Lippen. Sie tat es ihm nach und ließ seine Zunge ein. Er wollte sterben – so süß schmeckte sie, so köstlich. Enger zog er sie an sich und fühlte den Druck ihrer festen Brüste an seiner Brust.
Und dann geschah es. Er bekam eine Erektion. Seit Langem war es das erste Mal, dass er so reagierte, und eine Sekunde lang hätte er sie am liebsten an sich gerissen, sie auf den Boden gelegt und sich an sie gepresst. Das Schlimme daran war nur, dass er bei ihr nicht weitergehen durfte, denn sie hatte ja sozusagen nur den Zeh ins Wasser gesteckt, um herauszufinden, wie es sich anfühlte, war aber immer noch so unsicher und leicht zu ängstigen. Dieser Kuss, dieser tiefe, feuchte, wundervolle Kuss war für sie bereits ein riesengroßer Schritt. Und so, wie sie bei ihm auf dem Schoß lag, war es sehr gut möglich, dass sie spürte, wie sich sein Verlangen unter ihr regte. Er wollte einfach nicht, dass sie Angst bekam.
Er konnte hören, wie sie seufzte, und fühlte ihren Atem sanft an
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