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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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seinem Gesicht, und dann ließ er ihre Lippen los. „Brie, es tut mir leid, aber ich kann nicht“, flüsterte er.
    „Was kannst du nicht?“
    „Ich kann dich nicht so küssen. Du bringst mich in Versuchung. Und du bist noch nicht so weit, um mit einem Mann zusammen zu sein, der in Versuchung ist. Ich muss dich nach Hause bringen.“
    Brie setzte sich zurück, rutschte von seinem Schoß herunter und strich sich – ein wenig aus der Fassung geraten – den Rock glatt. „Puh!“, sagte sie.
    Mike streichelte ihr von der Schulter aus über den Arm. „Alles in Ordnung?“
    „Hmm. Alles in Ordnung.“
    „Wir müssen gehen. Es ist jetzt dunkel, und wir hatten einen langen Tag.“
    Früh am nächsten Morgen war Jack beim Holzhacken, als Mike aus seinem Wohnmobil stieg. Die Hände in die Taschen gestopft, wollte er in die Bar gehen, um einen Kaffee zu trinken. Im Vorbeigehen warf er Jack ein kurzes „Morgen“ zu.
    „Mike“, rief Jack ihm nach, und Mike drehte sich um. Jack lehnte die Axt an den Holzblock. „Ich sollte wahrscheinlich etwas sagen wegen vorgestern Abend“, begann er. „Mir fällt nur nicht ein, was.“
    Ohne es zu wollen, musste Mike lächeln. „Das ist wirklich zu schade. Ich würde so gern hören, was du dir dazu einfallen lässt.“
    „Wie wär’s denn damit: Ich halte mich aus deinen Angelegenheiten raus.“
    „Das glaube ich dir zwar nicht, aber es gefällt mir.“
    „Du hast doch selbst Schwestern. Da musst du doch wissen, was mit mir los ist.“
    „Ja“, sagte Mike und ging auf ihn zu. „Ich verstehe.“
    „Ich liebe sie und mache mir Sorgen um sie.“
    Mike stellte sich vor ihn und reichte ihm die Hand. Als Jack danach griff, sagte Mike: „Ich werde mich mit dir nicht über sie unterhalten. Keine Diskussion.“
    „Die Jungs werden in zwei Tagen hier raufkommen, um zu jagen. Ich fahre nach Eureka, um ein paar Vorräte einzukaufen und andere Besorgungen zu erledigen.“
    „Soll ich dir dabei helfen?“
    „Nein. Aber brauchst du etwas? Wenn ich schon mal dort bin …“
    „Nein, ich habe alles“, antwortete Mike.
    Jack nickte. „Danke.“
    „Wofür?“
    „Dafür, dass du dich weigerst, über sie zu sprechen. Das sagt etwas.“ Er legte Mike eine Hand auf die Schulter und wies auf die Bar. „Lass uns einen Kaffee trinken.“
    Eine Stunde später war Jack nach Eureka unterwegs, während Mels Hummer vor Docs Praxis stand, als Mike aus dem Ort fuhr. Es wäre zwar möglich, dass Brie bei Mel in der Praxis war, allerdings hielt er nicht an, um dort nachzuschauen, denn er wollte sich nicht verraten. Als er auf die Lichtung vor dem Waldhaus fuhr, drückte er dreimal kurz auf die Hupe seines Geländewagens, stieg aus und lehnte sich an die Fahrertür. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Brie auf der Veranda erschien. Mit einem Handtuch trocknete sie ihr feuchtes Haar, das sie über die Schulter nach vorne geschlagen hatte. Sie trug enge Jeans und Mokassins, und sie wirkte so jung, so verletzlich. Als sie ihn sah, lächelte sie. „Was machst du denn hier?“
    Er schob seinen Rio Concho in den Nacken. „Ich schau nur mal vorbei. Wie geht es dir heute Morgen?“
    Sie warf das Handtuch auf den Adirondack-Stuhl, stieg die Verandatreppe hinunter und kam auf ihn zu. „Gut. Sehr gut.“
    „Du siehst aus wie fünfzehn“, sagte er und fühlte dabei jedes einzelne seiner siebenunddreißig Jahre auf ihm lasten. Sie trat einen weiteren Schritt auf ihn zu, und er legte die Hände an ihre Taille, während Brie nach seinen Armen griff und zu ihm hochschaute. Indem er seine Handgelenke leicht hin und her drehte, zog er sie ein wenig näher zu sich heran. Schließlich legte er die Arme ganz um ihre Taille und hob sie hoch, sodass ihr Gesicht auf gleicher Höhe zu seinem war. Locker legte sie ihre Hände auf seine Schultern. „Ich habe dich vermisst“, sagte er. „Ständig musste ich an dich denken.“
    „Tatsächlich? Soll das etwa eine Anmache sein?“
    „Brie, ich bin seit sechs Monaten dabei, dich anzumachen. Wie war ich dabei?“
    „Du warst ziemlich leicht durchschaubar.“
    „Dafür kann ich nichts. Ich habe nun mal kein savoir faire .“
    Sie lachte ihn aus, zog ihm den Hut vom Kopf und hielt ihn hinter seinem Rücken fest. „Ich finde, davon hast du mehr, als du verdient hast. Jedenfalls genug, um gefährlich zu sein.“
    „Dir gegenüber bin ich völlig unschuldig.“ Vorsichtig streifte er ihre Lippen mit seinen. „Die Zeiten, in denen ich für Frauen gefährlich war,

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