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Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Titel: Happy New Year in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sie.
    Sie erfuhr, dass Vanessa und Paul Haggerty konventioneller waren. Vanni sorgte zu Hause für die Kinder, während Paul die meisten Häuser in der Gegend um Virgin River baute und restaurierte. Dazu gehörte auch der Umbau der alten Hütte für Drews Schwester, das Ferienhaus, in dem Drew gerade wohnte. Abby Michaels, die Frau des Dorfarztes, kümmerte sich um ihr Zwillingspärchen im Kleinkindalter und überwachte den Bau ihres Hauses, ihr Mann Cam arbeitete an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr in der Praxis oder hatte Rufbereitschaft. Bei Mel und Jack Sheridan sah es ein wenig anders aus. Die örtliche Hebamme hatte ständig Rufbereitschaft, und Jack hatte sein Geschäft etwa sechzehn Stunden am Tag geöffnet. Sie mussten sich gegenseitig unterstützen. Aber irgendwie brachten sie Kinder und Haushalt unter einen Hut. Jack kümmerte sich ums Kochen und Mel sich um den Haushalt. Wenn man allen Scherzen glauben durfte, konnte Mel nicht mal Wasser heiß machen. Preacher und Paige arbeiteten zusammen, um ihre Kinder aufzuziehen und Küche sowie die Buchführung in Ordnung zu halten. Brie und Mike Valenzuela hatten ein Kind und zwei Vollzeitjobs. Sie war Anwältin, er der Polizist im Ort. Und Sunny wusste bereits, dass Onkel Nate und Annie in der Tierarztpraxis und dem Stall zusammenarbeiteten. Ihre Hochzeit sollte im Mai stattfinden.
    Viele interessante und individuelle Methoden, die Lebensbereiche von Arbeit, Familie und Beziehung unter einen Hut zu bringen. Sunny konnte sich nur noch wundern über ein Paar, das sich trennte, weil ein Partner für Nachtschwärmereien an Samstagen nicht zur Verfügung stand. Dass so etwas für die Leute hier kein Thema war, wusste sie bereits.
    Während sie beobachtete und zuhörte, machte sie ihre Aufnahmen. Sie wies Mel an, das Baby der Riordans über ihren Kopf hochzuhalten und es dann langsam herunterzunehmen, um ihm einen Kuss auf die Nase zu geben. Sie machte ein tolles Foto von Jack, der sich mit weit gespreizten muskulösen Armen auf den Tresen stützte und mit einem schiefen Lächeln und einem stolzen Glühen in den Augen seine Frau mit dem Baby beobachtete, das sie auf die Welt geholt hatte. Von Preacher machte sie einen Schnappschuss, als er die gewaltigen Arme um seine kleine Frau schlang und sie auf den Kopf küsste. Paul Haggerty warf eine Münze in die Jukebox und wirbelte seine Frau tanzend durch die Bar. Cameron Michaels stieß sein Glas an das seiner Frau und musste einfach ihren Hals ein wenig streicheln. Sunny fing es ein. Tatsächlich fing sie viele interessante Motive ein, liebevolle Gesten. In diesem Raum gab es nicht nur sehr viel Zuneigung, sondern auch reichlich Humor und Fröhlichkeit. Gott, sie hatte nie zu den Leuten gehört, die sich leicht runterziehen ließen.
    Wenn Sunny sich auf die Kamera konzentrierte, entging ihr nicht viel. Vielleicht hätte sie sich auch Glen einmal durch die Linse anschauen sollen, dachte sie, denn bei ihm war ihr sicherlich einiges entgangen. Oder hatte sie es einfach ignoriert?
    Sie fragte sich, ob dies nicht alles war, worum es in der Silvesternacht eigentlich ging. Mit Freunden zusammen sein und das Versprechen eines neuen Anfangs. Ein erster Tag in einem neuen Jahr. Das war es, was sie mit ihrer Hochzeit beabsichtigt hatte – einen Neuanfang.
    Dann entdeckte sie Drew, der etwas abseits von der Menge an der Wand neben dem Kamin lehnte und sie beobachtete, ein träges Lächeln auf den Lippen. Ein Bein hatte er vor dem anderen gekreuzt, eine Hand steckte vorn in der Tasche seiner Jeans, und er hob seine Flasche Bier, die inzwischen warm sein musste, weil er schon so lange daran trank. Sie drückte auf den Auslöser, ließ die Kamera aufblitzen und brachte ihn damit zum Lachen. Er stellte sich für sie in Pose, zog die Hand aus der Tasche und ließ seine Muskeln spielen. Natürlich konnte sie seine Figur unter dem weiten karierten Flanellhemd unmöglich erkennen. Er setzte ein Knie auf einen Stuhl neben sich, zeigte ihr sein Profil und hob die Bierflasche. Es gefiel ihr. Er grinste, machte ein finsteres Gesicht, steckte die Zunge raus und warf ihr kleine Küsse in die Kamera zu. Sie knipste und lachte. Dann bedeutete er ihr mit gekrümmtem Finger, näher zu kommen, und sie fotografierte, während sie auf ihn zuging. Als sie ganz nahe bei ihm war, schob er die Kamera beiseite.
    „Lass uns von hier verschwinden“, flüsterte er. „Irgendwohin, wo wir reden können.“
    „Können wir denn nicht hier reden?“,

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