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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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zu
irgendwas
passen.«
    »Wir könnten doch ein Auto kurzschließen«, schlug ich vor. »Muss man dafür nicht nur zwei Drähte übereinanderhalten?«
    Alle am Tisch sahen mich verständnislos an. Bärty hüstelte.
    »Grace, wir sind Forscher im Bereich des Paranormalen …«
    »Will heißen, dass sie nichts Brauchbares draufhaben«, sagte Trey.
    »
Will heißen
 … wir haben keine Ahnung von solchem Polizeiserien-Kram. Warum erklärst du uns dann nicht, wie man ein Auto kurzschließt, Trey? Knack du uns doch eins.«
    Ich stützte den Kopf in die Hände, während ich ihrem Streit lauschte. In der Zwischenzeit hatte ich vergessen, dass fehlende Schlüssel problematisch sein konnten.
    J.Lo hatte wahrscheinlich ein Parfüm dabei, mit dessen Duft man einen Motor kurzschließen konnte, oder einen Hut zum Starten eines Autos.
    Da gerade von J.Lo die Rede ist: Ich bemerkte es kaum, als er »Pick-up« sagte.
    »Was?«, murmelte ich.
    »Der blaue Pick-up«, sagte er. »Von vorherzu.«
    »Hey, ja! Wir haben vorhin einen türkisfarbenen Pick-up gesehen, als wir durch die Stadt gefahren sind. Wer von euch war das?«
    Schweigen. Nur Trey lächelte und das bedeutete nichts Gutes, wie ich mittlerweile begriffen hatte. Ich will gar nicht sagen, dass ich alles oder überhaupt etwas von dem glaubte, was diese Leute über die Große Alien-Verschwörung zu sagen hatten, doch ich fand, Trey könnte vielleicht auch mal anderer Meinung sein, ohne zwingend das Arschloch zu geben.
    »Und, sagt ihr es ihr?«, fragte Trey. »Sonst bin ich gerne bereit …«
    »Du hast Häuptling Schreiender Bär gesehen«, sagte Bärty. »Er ist … er ist einfach ein exzentrischer alter Schrotthändler aus der Gegend hier. Eine Art Legende.«
    »Ha! Die Legende des Verrückten Indianers«, sagte Vicki. Nach einem Seitenblick auf J.Lo und mich sagte sie noch: »Nichts für ungut.«
    »Wieso?«, fragte ich. »Wir sind keine Indianer. Und verrückt sind wir auch nicht.«
    »Ich bin zu einem Sechzehntel Habadu«, sagte J.Lo.
    »Du willst ihnen das Beste doch nicht vorenthalten, oder?«, sagte Trey. »Sag ihnen, dass Häuptling Schreiender Bär der Typ ist, der die Fliegende Untertasse gefunden hat, die 1947 hier runtergekommen ist. Sag ihnen, dass er sie in seinem Keller hortet.«
    Bärty seufzte. »Der Häuptling … behauptet, das Raumfahrzeug sei in seinem Besitz. Er war damals wirklich in Roswell und im Zweiten Weltkrieg war er bei der Luftwaffe.«
    »Im Zweiten Weltkrieg gab es noch keine Luftwaffe«, widersprach Trey. »Die Air Force wurde 1947 gegründet und den Häuptling haben sie aus der Armee geworfen, weil er an UFOS glaubte!«
    »Und, hat es nun einer von euch gesehen?«, fragte ich. »Das Raumschiff?«
    »Wir haben es alle gesehen«, antwortete Kat. »Das ist eine Art Initiationsritual. Wenn man nach Roswell kommt, landet man unweigerlich im Keller von Schreiender Bär und guckt sich den Schrotthaufen an.«
    »Ich will das Schiff sehen«, sagte J.Lo.
    »Lohnt sich nicht, mein Junge.«
    »Wir würden die Untertasse von ’47 erkennen, wenn sie uns unter die Augen käme«, sagte Vicki. Außer Trey nickten alle. »Die Ufologie-Gemeinschaft weiß, wie das Raumschiff aussah. Das kennen wir seit Jahren in- und auswendig.«
    »Seit Jahrzehnten.«
    Falls noch jemand etwas dazu sagte, ging es in dem lauten trockenen Knattern unter, das wie bei einem schlechten Feuerwerk die ganze Nacht auseinanderriss. Wir rannten zum Fenster und sahen erneut eine Schlacht zwischen den Gorg und den Boov – möglicherweise ging es um das kleine weiße Objekt am pflaumenblauen Himmel.
    Abends teilte ich Vicki mit, dass wir im UFO -Museum schlafen wollten. »Einfach wegen der anderen Kinder.« Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt längst lieber neben seekranken Brüllaffen geschlafen hätte als neben Bärtys Söhnen.
    »Ich dachte, ihr könntet im Wohnzimmer euer Lager aufschlagen.« Vicki hatte die Kissen schon im Arm und sah mich betroffen an.
    »Morgen Nacht vielleicht. Komm, JayJay«, sagte ich, suchte J.Los Hand unter dem Bettlaken und zog ihn aus ihrer Wohnung.
    »Mir geht es nicht guts«, sagte J.Lo, als wir nach unten gingen. »Ich glaube, die kleinen Seifen waren nicht von der genießbaren Sorte.«
    »Im Auto haben wir noch was für dich zu essen. Wir müssen uns beeilen, vielleicht guckt sie aus dem Fenster.«
    Wir gingen Richtung Museum, bis wir fast da waren. Dann warf ich einen prüfenden Blick zurück zu Vickis Fenster und rannte mit J.Lo in eine Gasse. Ein paar

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