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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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menschliche Kleiderpuppe im OP -Kittel kümmerte, ein Taschenbuch mit dem Titel
Das
Leben, das Universum und der ganze Rest
sowie genug Unterwäsche für dreißig Männer. Also, das waren wirklich viele Unterhosen, als würden die Typen jede nur einmal tragen und dann eine neue Packung aufreißen.
    »Ich frage mich, wo die anderen sind«, sagte ich.
    J.Lo hatte sein Gesicht an die Scheibe vor der Obduktion des Außerirdischen gedrückt.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Die Figur eines toten Alien. Die Figur der Ärztin schneidet ihn auf.«
    »Nicht gerade gutnachbarslich.«
    »Kommt dir der Außerirdische bekannt vor? Gibt es das Volk wirklich?«
    »Hm. Nein. Sieht nicht aus wie irgendeins, das ich kenne. Sieht ein bisschen wie ein M’Plaah aus. Das sind so Tintenfische, die Milch zu geben.«
    »Aha. Das wollte ich auch gerade sagen. Wo sind die denn alle? Hallo?«
    »Hallo?«, kam ein schwaches Echo.
    »Wo sind Sie?«
    »Auf dem Dach. Die Treppe ist bei den Toiletten«, sagte jemand.
    Wir fanden Toiletten mit den Schildern »Aliens« und »Fraliens.«
    »Na endlich«, sagte ich zu J.Lo. »Auf dieses Klo darfst du gehen.«
    »Ich muss nicht.«
    Wir öffneten eine Tür mit der Aufschrift
Nur für Angestellte
und stiegen die Treppe zum Dach hoch. Der Mann mit dem schlimmsten Bart Amerikas war dort oben mit den beiden kleinen Jungen und zehn Teleskopen in verschiedenen Größen und Formen zugange. Der Bärtige beugte sich über ein kurzes dickes Teleskop, das nach Süden ausgerichtet war. Die Jungen liefen herum.
    »Was ist das alles?«, fragte ich. Die Jungen riefen »Mops!«. Dann lachten sie sich kaputt und riefen weiter »Mops!«.
    »Hey«, sagte der Mann. »Die neuen Kids! Seht euch das an!«
    Er hatte ein dickliches weiches Gesicht, das einfach abwärtsfloss und in einen dicken weichen Nacken mündete. Ein raspelkurzer Voll- und Schnurrbart markierte dazwischen so etwas wie eine Grenze auf der Landkarte. Eigentlich hätte eine Gebirgskette aus Kieferknochen den Kopf vom Hals trennen sollen, doch die gab es nicht. Insofern hatte er getan, was er konnte.
    »Was sollen wir uns ansehen?«, fragte ich. »Die große violette Kugel? Die kennen wir schon.«
    »Aber nicht von so nah«, sagte der Bärtige. »Ihr müsst hier hineinsehen.«
    Ich wusste, was ich zu sehen bekäme, und ich wollte es nicht sehen. Dennoch ging ich mit J.Lo dorthin und lugte durch das Okular.
    »Seltsam, oder?«, fragte Bärty. »Findet ihr nicht, dass es irgendwie lebendig aussieht?«
    Mit dem Teleskop konnte man die Beschaffenheit der Gorg-Außenhaut gut erkennen, alle Poren, Unreinheiten, Krusten und Sommersprossen.
    »Jep«, sagte ich. »Irgendwie lebendig.«
    »Ich bin dran«, sagte J.Lo. »Du lässt mich gar nicht ran.«
    Doch das war keine Absicht. Ich hatte nur in einer Ecke etwas Ungewöhnliches entdeckt. Ein Fleck auf der Oberfläche des Raumschiffs wurde immer größer.
    »Was macht das Ding denn da?«, fragte ich. »Siehst du, wo die Haut so komische Blasen schlägt?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte Bärty. »Lass mich mal sehen …«
    »Ich bin dran. Ich bin der Nächste!«
    »Wie kann ich es drehen?«, fragte ich und verschob das Teleskop gleichzeitig vorsichtig mit einer Hand.
    »Hey, so geht das jedenfalls gar nicht«, sagte Bärty und hatte natürlich recht. Die Aussicht schwenkte fort, viel zu weit nach rechts.
    »Bitte wieder zurück, schnell«, sagte ich, weil ich Angst hatte, etwas zu verpassen.
    »Du hast hier nicht das Kommando«, sagte einer der beiden Jungen.
    »Moment«, sagte Bärty und blickte in ein Notizbuch. »Wo waren wir denn gleich … äh … Rektaszension von 17 Stunden, 29 Minuten, 16,4 Sekunden … negative Deklination von 40, 47 und einer Sekunde.«
    Das Blickfeld verschwamm, doch dann konnte ich die schwellende Stelle wieder erkennen. In der Mitte befand sich ein weißlicher Punkt wie bei einem Pickel.
    »Jetzt nach oben und ein bisschen nach rechts«, sagte ich.
    Ich konnte es gerade noch rechtzeitig wieder scharf sehen. Der dicke wabbelnde Hautballon wurde plötzlich doppelt so groß und spuckte das Weiße aus, als würde ein Mitesser ausgedrückt.
    »Hilfe!«, rief ich und wich zurück. Dann sah ich mit bloßem Auge zum Himmel, um eventuell erkennen zu können, wohin das weiße Teil flog.
    J.Lo wollte sich über den Bildsucher beugen, doch Bärty war schneller.
    »Ich sehe sie«, sagte er. »Die Blase fällt in sich zusammen. In der Mitte ist ein Loch.«
    In dem Moment entdeckte ich

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