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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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der Unterschied zwischen dem richtigen und dem fast richtigen Wort lässt sich mit dem Unterschied zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen vergleichen, und die Leute finden den Mann gut. Mädchenfiguren waren zwar nicht seine Stärke, soweit ich das beurteilen kann, doch der Rest ist nicht schlecht.
    Der Gorg
fällte
Häuptling Schreiender Bär. Die Beine des Häuptlings schossen unter ihm hoch und er fiel auf den Rücken. Das Geräusch war lauter, als ich es bei einem Menschenkörper vermutet hätte. Dann lag er da. Auf seiner Stirn war ein rotes X, das größer wurde. Es war das Einzige, was sich bewegte.
    » WERD NICHT FRECH, JUNGE. DIE GORG KÖNNEN DIR SCHLIMME DINGE ANTUN .«
    Ich hatte gegrübelt, was ich Schlaues sagen könnte, doch dieser Teil meines Gehirns stand jetzt still. Ich schaffte es so gerade, die Augen aufzuhalten.
    Gorg sah mich weiter prüfend an und nickte schließlich zufrieden. Er drehte sich auf dem Absatz um und stampfte davon wie ein wütendes Haus. Dann drehte er Slushious um und wühlte in den Schrotthaufen. Er warf Waschmaschinen wie riesige Würfel umher und knackte jede Badewanne mit einem einzigen Fausthieb. Unter einer Salve aus Rädern und Motorblöcken knickten große Teile des Zauns ein. Gorg legte mit einem verrosteten Stadtauto eine Mauer im Haus des Häuptlings um und zerfetzte Stück für Stück den Rest. Als dort kein Haus mehr stand, fragte ich mich langsam, was aus Sau und J.Lo geworden war. Und aus Lincoln. Und aus der Zelle. Gorg riss die Kellertür aus ihren Angeln und zwängte sich die Treppe hinunter. Wütende Geräusche dröhnten von unten hinauf und eine Minute später war er wieder oben. Als er endlich alles zerlegt hatte, sah der Gorg mich an, die ich auf der Erde saß und die Mütze des Häuptlings an dessen Kopf drückte. Dann grunzte er und kehrte in den Himmel zurück, wo er hingehörte.
    Die Sekunden zogen sich wie kleine Lebensspannen, als ich in die Hocke ging. Der Häuptling sollte aufwachen, es sollte ihm gut gehen. Auf einmal war J.Lo an meiner Seite, mit Sau im Arm.
    »Lauf ins Haus und hol sein Bettzeug oder ein Handtuch«, sagte ich. J.Lo ließ Sau los und gehorchte. Sau flitzte ab und versteckte sich in Slushious, als Lincoln aus seinem Versteck kam und den Kopf des Häuptlings ableckte.
    »Nein, Lincoln … lass das …«
    J.Lo zog ein weißes Laken hinter sich her. Ich knüllte es zusammen und drückte es fest auf die Kopfwunde. Der Stoff erblühte sofort zu einer roten Nelke.
    »Ich weiß nicht, was wir machen sollen«, sagte ich. »Ich fürchte, wir müssen ihn in die Stadt bringen.«
    Wir banden Lincoln an etwas Schwerem fest und konnten Slushious mit einem wenig spektakulären Wagenheber wieder auf die Räder stellen. Das Auto war in einem beklagenswerten Zustand. Die linke Seitenflosse war erneut eingedrückt und das Dach zerknüllt wie eine Papiertüte. Doch es schwebte noch und wie hätten wir auch sonst einen achtzig Kilo schweren bewusstlosen Indianer ins UFO -Museum schaffen sollen?
    Wir breiteten das Bettlaken aus und zogen es unter dem Häuptling durch. Erst in dem Moment bemerkte ich die beiden runden Löcher im Stoff.
    »Das ist dein Geisterkostüm. Du trägst dein Geisterkostüm nicht mehr.«
    »Nein. Ich springe aus Slushious, wenn wir da sind, und verstecke mich.«
    Wir brauchten eine Rampe, um den Häuptling auf die Heckklappe zu zerren. Zum Glück gab es auf dem Hof alles Mögliche. J.Lo stapelte Teilstücke weißer PVC -Rohre auf eine alte Kühlschranktür und damit rollten wir den Häuptling hinauf.
    Wir erwischten einen guten Start, als wir im Leerlauf den sanften Hügel hinunterschwebten, während hinter uns die Sonne unterging. Im Rückspiegel prüfte ich, ob sich der Brustkorb des Häuptlings weiterhin hob und senkte. Dann sah ich J.Lo an. »Wo bist du gewesen? Konntest du etwas sehen?«, fragte ich.
    »Ich konnte nur zu hören«, antwortete J.Lo. »Ich war im Versteck. Ich hatte Angst, der Gorg könnte mich zu riechen. Ihre Nasen sind zugut.«
    »Der nicht«, murmelte ich. »Er war erkältet.«
    »Quatsch, danns will ich Willi heißen!«
    »Doch. Er hatte eine Erkältung.«
    »Das kann er nicht gehabt zu haben. Die Gorg werden nicht krank.«
    »Er hat geniest.«
    »Tip hatte wahrscheinlich zusehr Angst. Dachte ich.«
    »Ich hatte keine …«
    Ich hielt inne, als ich merkte, dass wir auf den nächsten mechanischen Katzenjäger zufuhren.
    »Steck Sau nach unten und halt sie da fest. Mist, wir hätten sie auf dem

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