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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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durch die Muskeln, und ihm zitterten die Arme und Beine wie vor ein paar Wochen, als er an einem Freitagnachmittag mit Norrie eine Stunde lang im Schwimmbecken gewesen war. »Wallace hätte ihn sowieso in der Luft zerrissen«, sagte er.
    Mit leicht geöffneten Lippen schaute Flash ihn an. Er rülpste. »Da bin ich nicht so sicher«, sagte er.
    »Na ja«, sagte Jacob. »Wir werden’s nie erfahren.« In Wirklichkeit dachte Jacob, dass Pearce den Job wahrscheinlich machen konnte. Der blöde Kerl war nicht sehr groß, aber er wusste sich zweifellos zu helfen. Jedenfalls hatte er Rog und Flash mühelos auseinandergenommen.
    »Und jetzt?«, fragte Flash.
    Jacob ging zu dem Schrank unter der Spüle, holte einen Prospekt heraus und blätterte auf Seite 83. Zeigte auf das Haus, das er eingekreist hatte.
    Flash nahm den Prospekt, zog einen Stuhl heraus und setzte sich an den Tisch. »Das bedeutet, wir reißen May aus der Schule«, sagte er. »Weg von all ihren Freundinnen.« Er rülpste noch einmal und drückte die Dose zusammen.
    »Aber dadurch ist sie weg von ihrem psychopathischen Ehemann.« Pearce hatte Jacob voll im Regen stehen lassen, schutzlos wie ein Baby. May war in Gefahr: Jetzt hatte er keine Wahl mehr. Er musste eine volle Monatsrate auf die Villa abdrücken. In einem weißen Bergdorf in Andalusien würde Wallace sie nie finden. Es sah hübsch aus in dem Prospekt. Hübsch und friedlich. Und nicht zu viele Leute, die unangenehme Fragen stellten. Perfekt, was?
    Spanien, allerdings. Der Magen drehte sich ihm um, und seine Nase schmerzte noch stärker. Was nicht so sehr an Spanien als solchem lag, dort, da war er sich sicher, war es schön, als am Gedanken, auf seine alten Tage von zu Hause wegzumüssen. Er hatte keine Lust, seine vertraute Umgebung zu verlassen und eine neue Sprache zu lernen und in ständiger Hitze zu leben, und sei es auch nur für ein Jahr oder zwei. Ach, er war jetzt gerade einfach wieder alt und dumm. Man musste Opfer bringen für seine Kinder, was war man denn sonst für ein Vater? Er konnte es nicht riskieren, zu bleiben, daran gab es keinen Zweifel. Nicht mit May in ihrem Zustand. Und überall sonst im Land würde Wallace sie aufspüren. Dessen war Jacob sich sicher. Entfernung. Am wichtigsten war es, Entfernung zwischen Wallace und May zu legen.
    Ach, es war schlimm, dass Pearce ihn im Stich gelassen hatte.
    Nicht mehr ganz so schlimm würde es sein, wenn das Baby geboren war. Jacob würde sich nicht mehr so viel Sorgen machen, und vielleicht konnten sie dann zurückkommen, aber im Moment hatte er schreckliche Angst, sie würde es verlieren, wenn sie blieben.
    So viel dazu also. Ab nach Andalusien!
    Die Küchentür schwang auf, und Rog sagte: »Hat jemand irgendwo meine Schwimmbrille gesehen?«
    »Die brauchst du doch nur, damit du den Kopf unter Wasser stecken und nach den jungen Kerlen in Badehosen spannen kannst«, sagte Flash.
    Rog rannte zu ihm und boxte ihn gegen die Schulter. »Was machen deine Eier?«
    »Maricon«, sagte Flash, ballte eine Faust und drohte Rog damit.
    »Hilfe, Dad«, sagte Rog. »Jetzt kommt er mir wieder mit Spanisch.«
    Jacob konnte ihr Schuljungengeplänkel im Augenblick nicht ertragen. Er wusste, dass es nicht böse gemeint war, aber es machte ihn wahnsinnig. Rog um sich zu haben war okay, doch Flash und Rog zusammen, das war manchmal zu viel. »Wollt ihr beiden wohl damit aufhören?«, rief er.
    »Entschuldige, Dad«, sagte Flash.
    Rog verdrückte sich grinsend aus der Küche.
    Als Jacob zum ersten Mal mit der Idee gekommen war, das Land zu verlassen, hatte Rog angeboten, May zu begleiten, aber Jacob wollte nichts davon wissen. Rog hatte sein Leben und seinen Beruf hier, und Jacob wollte da nicht hineinfunken. Jacob war Rentner, seine Frau war vor fast sechs Jahren gestorben, und er hatte nur einen guten Freund, Norrie. Er konnte das Land morgen verlassen, ohne dass es jemandem auffallen würde.
    »Hast du auch wirklich genug Geld dafür?«, fragte Flash und zeigte auf den Prospekt.
    Jacob nickte. Sie hatten das Geld, mit dem sie den Leibwächter bezahlen wollten. Zusammen mit Jacobs Ersparnissen und den zwei Riesen, die Flash versprochen hatte, stand die Kasse bei fast fünfzehntausend. Das musste reichen, um die Villa so lange zu mieten, wie sie sie brauchten. Swimmingpool hatte sie keinen, aber damit musste May einfach zurechtkommen. War vermutlich sowieso nicht sicher, wenn man ein Baby erwartete. Um ihr Zuhause in Edinburgh brauchte sie sich keine Sorgen

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