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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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wieder nichts abnehmen? Na schön, genau genommen wäre es ja nicht für nichts, denn er würde mit dem bescheuerten Spinner und seiner Familie einen Monat lang zusammenleben müssen. Dieser Gedanke behagte Pearce überhaupt nicht. Und was war mit dem Baby? War es wirklich in Gefahr? Okay, so wie es sich anhörte, war Wallace in der Tat irre. War Pearce dann verantwortlich? Konnte das nicht irgendein anderer übernehmen? Wallace hörte sich nach ‘nem gefährlichen Typen an.
    Und da war noch was zu bedenken. Womöglich sollte man sich ja wirklich besser nicht mit Wallace anlegen - wenn tatsächlich er den Hund abgemurkst hatte. Andererseits war er ja vielleicht nur ein Idiot. Doch waren vier Riesen das Risiko wert? Ja, verdammte Scheiße. Der Typ konnte vielleicht Frauen und alte Männer und Jungs, die nicht kämpfen konnten, zusammenschlagen und blöde Viecher umbringen, aber zu all denen gehörte Pearce nicht.
    Die vier Riesen waren verlockend. Es war traurig, dass er über das Ganze auch nur nachdachte, doch zweifellos konnte er von vier Riesen drei oder vier Monate lang ganz bequem leben. Möglicherweise konnte er sich sogar einen IKEA-Tisch kaufen oder Mums Sofa durch einen großen Zweisitzer ersetzen. Ja, ihre Wohnung hatte er verkauft, aber ein paar Möbel hatte er behalten. Es erschien ihm nicht richtig, sie wegzuwerfen. Wenn er sich auf dem Sofa zusammenrollte, war es manchmal, als säße sie neben ihm. Einmal war er darauf eingeschlafen, und er hätte schwören können, ihre Hand auf der Stirn gespürt zu haben.
    Scheiße noch mal. Wieso verschwendete er überhaupt einen Gedanken an den Baxter-Job?
    Was meinst du, Mum?
    Du könntest wieder angeschossen werden, sagte seine Mum.
    Er musste nicht daran erinnert werden. Er war zweimal angeschossen worden. In die Schulter und in den Bauch.
     
    Pearce nahm Hilda an die Leine, drehte um und verfolgte seine Spuren zurück. Er setzte sich auf die Kante einer Bank und holte sein Handy heraus. Dann fiel ihm ein, dass er Baxters Nummer nicht hatte. Verdammte Kackscheiße!
    Die Hände in die Taschen gerammt, ging er nach Hause.
    Hatte er sie nicht mehr alle? Oder was?
    Es schien die richtige Entscheidung zu sein, aber was, wenn er falschlag?
    Er hielt den Kopf gesenkt, sodass er nichts und niemanden sah, bis er an die Ecke am Ende seiner Straße kam. Er stieg den Hügel hinauf. Er hatte einen Entschluss gefasst.
     
    In der Küche holte er sich eine Flasche Highland Spring aus dem Kühlschrank. Eigentlich für den nächsten Kater gedacht, aber das Bier war ihm ausgegangen, und er brauchte etwas Kaltes. Die Flasche zischte, als er sie öffnete. Er trank ein paar Schlucke und ließ es auf seiner Zunge prickeln. Noch einmal ging er die Gründe durch, die dafür und die dagegen sprachen, und kam zum gleichen Schluss.
    Im Wohnzimmer griff er nach dem Foto von May, wobei ihm auffiel, dass sie die Finger über den Bauch gespreizt hatte, und wählte die Nummer auf der Rückseite.
    »Mr. Pearce?«, sagte Baxter.
    Hatte ihn wohl schon an der Nummer erkannt, was? »Ich hab mich entschieden«, sagte Pearce. Er wartete ab. »Und?«, sagte Baxter. »Die Antwort ist Nein.« Pearce legte auf.
     
    Pearce war erstaunt, dass Baxter zwei Tage verstreichen ließ, ehe er zurückrief. Aber er tat es.
    »Ich hab mich entschieden«, teilte Pearce ihm mit. »Geben Sie sich keine Mühe, mich umzustimmen.«
    »Wie wäre es«, sagte Baxter, »wenn ich Ihnen das Doppelte anbiete?«
    Ah, der Mistkerl. Jetzt versuchte er es auf die krumme Tour. Acht Riesen waren eine Menge Kohle. Na schön, das Spielchen konnte er auch spielen. »Ich denk drüber nach«, sagte Pearce und legte auf.
    Er schlief gut in dieser Nacht. Stand am nächsten Morgen erst um zehn auf. Hilda war schon fast am Platzen.
     
    Baxter rief an, wie Pearce es vorausgesehen hatte. Die Frage war nur gewesen, wie lange die arme Sau es aushielt. Laut Pearces Uhr hatte er um zwei Uhr vierundzwanzig schlappgemacht.
    Baxters Stimme klang stark angespannt. Hörte sich an, als würde ihn jemand würgen. »Haben Sie sich schon entschieden?«
    »Zehn«, sagte Pearce.
    »Um Himmels willen«, sagte Baxter. »Ich bin Rentner.«
    »Rog nicht. Und Sie haben gesagt, er sei grade erst befördert worden.«
    »Hören Sie, Herrgott, bleiben Sie dran.«
    Pearce blieb dran. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Baxter zustimmen würde. Aber er kam wieder ans Telefon und sagte: »Okay.« Nur so zum Spaß, einen Versuch war es immer wert. Das Dumme war, dass

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