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Hard Rock Vampir

Hard Rock Vampir

Titel: Hard Rock Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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die auch? Mampf!
    »Morgus«, sagte er. Er kam Eva und mir entgegen, eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Hinter der kalten klaren Brille glitzerten kalte klare Augen. »Und eine hübsche junge Frau?«
    Eva schwieg.
    Rumsfeld lächelte souverän. »Meine Enkel lieben Ihre Musik, Mr Morgus. Eines davon, Linda, schläft oben.«
    Auch ich schwieg.
    »Erwarten sie, dass ich den Secret Service rufe?«, fragte Rumsfeld.
    »Ja«, sagte ich.
    »Ich weiß nicht, wie Sie hier reingekommen sind, aber wem das gelingt, den verjagen auch unsere Sicherheitsleute nicht dauerhaft. Ich nehme an, Sie wollen mich sprechen?«
    »So sehr, wie Sie mich töten wollen, Mr Rumsfeld.«
    »Dann sind wir uns einig. Die Besprechung da drinnen kann warten. Habe sowieso viel zu viele davon gehabt, und sie ermüden. Sie ermüden immer.«
    Er musterte mich von oben nach unten, dann Eva. »Zwei tapfere junge Leute. Man sollte nicht glauben, dass Sie ein Vampir sind, Mr Morgus. Sie sehen nicht so aus.«
    »So etwas aus Ihrem Munde? So etwas Irrsinniges? Seit wann glauben Politiker an Vampire?«
    »Fragen Sie Obama«, gab Rumsfeld zurück. »Oder dachten Sie, Ihr kleines Agreement mit dem Präsidenten bliebe jemandem verborgen? Wir wissen nicht nur, wann der Präsident pisst, sondern auch wie viel.«
    »Ich wollte immer mal wissen, wie oft Obama seine Kleine hernimmt.«
    »Zu selten, Mr Morgus, zu selten. Zu viel Tagesarbeit, Sie verstehen?«
    »Missionarsstellung oder Doggystyle?«
    »Der Präsident ist ein kreativer Mann, oder bezweifeln Sie das?« Er schmunzelte. Er schmunzelte tatsächlich und nun begriff ich, warum man ihm auf den Leim ging. Er wirkte nett, sogar sehr nett. Ein freundlicher alter Herr, von dem man zu gerne glaubte, er würde jeder Oma über die Straße helfen.
    »Folgen Sie mir«, sagte er und öffnete ein paar Meter weiter eine Tür. »Ist nur ein kleiner Raum, aber für unser Gespräch sollte er ausreichen.«
    Er hielt die Tür auf, und als ich an ihm vorbei ging, roch ich sein dezentes Rasierwasser. Er duftete, als sei er soeben aus der Dusche gekommen. Seine grauen Haare saßen tadellos.
    »Tun Sie mir jedoch bitte einen Gefallen«, sagte er hinter mir.
    Ich drehte mich um.
    »Bleiben Sie in menschlicher Gestalt.«
    Ich zog die Brauen zusammen. »Habe keine Lust auf Magenverstimmung, Mr Rumsfeld.«
    Hinter uns fiel die Tür zu. Die Situation war gespenstisch. Zwei Vampire, die unbemerkt ins weiße Haus eindringen, sitzen um einen runden Besprechungstisch, gemeinsam mit Verteidigungsminister a. D. Donald H. Rumsfeld.
    Alles hätte so schön sein können.
    Ein nettes Gespräch.
    Ein paar Informationen.
    Doch alles änderte sich, als sich die Tür öffnete und drei Männer eintraten.
    Ein Kleiner, ein Banker und ein Blues Brother.

15

    Wer jetzt Kampf, Magie und spritzendes Blut erwartet, täuscht sich.
    Im Gegenteil ging alles sehr gesittet zu.
    Die drei Invisiblos setzten sich und es hätte nur gefehlt, dass sie ihre iPads auf den Tisch geknallt und über den neuesten Börsenkurs debattiert hätten.
    Ich lehnte mich zurück. Es war eine unwirkliche Situation. Sie beschwor in mir Bilder hoch von schwarzen Wüsten, karstigem Stein und totem Geröll.
    Eva sah mich unsicher an.
    Ich nickte ihr aufmunternd zu.
    »Kommen wir gleich zur Sache«, sagte der Kleine. »Wir haben Sie erwartet, Mr Morgus. Sie, junge Lady nicht, aber Sie lassen den Raum erstrahlen, wenn ich das so sagen darf.«
    Durfte er.
    Rumsfeld legte die Stirn in Falten. »Sie sind hier, Mr Morgus, weil Sie wissen, dass wir Sie wollen. Sie haben in Erfahrung gebracht, dass ich Menschen mit magischen Fähigkeiten töten lasse.«
    Seine Offenheit war grauenerregend. Totaler Horror.
    Und sagte deutlich, dass man uns nie wieder laufen lassen würde. Kein Bösewicht tat das, nachdem er sich offenbart hatte.
    »Wenn Sie auf uns gewartet haben, warum wurde uns dann nicht das Tor geöffnet, als wir davor standen?«, fragte ich.
    »Wir wussten nicht, wann und wo Sie erscheinen. Aber wir wussten, dass Sie ein Gespräch mit mir suchen würden«, sagte Rumsfeld.
    »Ich sollte Sie an Ort und Stelle töten«, sagte ich.
    »Und das könnten Sie«, sagte Rumsfeld kühl. »Die drei Herren würden es nicht verhindern, denn sie kämpfen nicht gegen magische Wesen. Wissen Sie das?«
    »Was also sollte mich daran hindern?«, wollte ich wissen und ignorierte seine Frage.
    »Sie wollen die Wahrheit wissen, Mr Morgus«, gab Rumsfeld zurück. Er wirkte wirklich obercool. Fast hätte ich ihn

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