Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie
ist er für ein M e ns c h ?«
» O h, e i n a usgesproch e n stattli c her, edler und kecker Bursche, das versi c here ich Ihn e n!« S ie gab ihr e m P ferd leicht die Sporen, so d a ß es si c h a ufb ä umte und sie es beruh i gen mußt e : » Ruh i g, Bei trän !»
» U nd ? « e r munterte Shea sie.
» N un, w a s se i n Äußeres angeht, so s i nd H aar und Antlitz dunk e l; er i st hochg e w achs e n und so stark mit der Lanze, daß ke i n Rotkreuz oder P rinz A rthur der Wucht se i ner A tta c k e n w iderst e h e n können. So habe i c h ihn a uch kenn e ng e lernt. Wir kä m p ft e n geg e nein a nder; ich w ar besser mit d e m Speer, aber i m S c h w er t k a m p f über w äl t igte er m i c h und hätte m i c h be i nahe getöt e t, bevor er m erkte, daß ich eine F r au b i n. Ich habe mi c h a uf der Ste l le in ihn verlieb t « , s c hloß sie i hre Beschreibung schlicht.
Einz i gartige A rt der Liebes w er b ung, dachte Shea, aber selbst i n der Welt, aus der ich k o mme, gibt es Mädchen, die eine solche Beh a nd l ung gern haben. L a ut sagte er:
» I c h hoffe, er hat si c h au c h i n Sie verliebt .«
Brito m art erst a unte i hn m it e i n e m ti e fen Seufzer.
»A c h, edler Junker, leider muß ich gesteh e n, daß ich das nicht w eiß. Wahr ist, d aß er m ir die Heirat versprach, aber er ist so oft zu ein e m T urnier unte r w e gs oder m it ein e m Auftr a g betraut, daß ich nicht w e iß, w ie und w a nn es j e dazu k o mmen w ird. Wir w erden heiraten, w e nn er zurü c kk e hrt, a c h j a, aber w enn er z urü c kk e hrt, dann preist er m e i n e n Mut und m e i ne Kraft, und nie höre ich ein Wort, das darauf h i n w eist, daß er mi c h a u c h als Frau si e ht. Er klopft m ir auf die Schulter und s a gt:
>Gute a lte Brit o m art, ich w ußte, daß i c h mi c h auf di c h verlass e n k a nn. Und j etzt habe ich eine n e ue A ufgabe für dich; diesmal ist e s ein Dr a chen. <«
» H m-m - m « , brummte Shea. » Ve r mutli c h ha b en Sie noch nie von P sychol o gie g e hört ?«
» N e i n, habe ich ni c ht. Was ist das ?«
» H aben Sie si c h je mals zure c h t g e m a c ht? Ich m e i ne, w ie e i n i ge der D a m e n von Burg C a ultrock ?«
» W a s sollen mir solche Narrheiten nütz e n? Könnte i c h me i nen P fli c ht e n a l s W aff e ng e fährte in sol c hen Kleidern nachg e hen ?«
» Sc hau e n Sie A rt e gall j e m als mit verliebtem A ug e naufs c hlag a n und s a gen ih m , w ie w underbar er doch ist ?«
» N e i n, zum T euf e l! W as w ürde er v o n ein e m sol c h unschick l ich e n Ben e h m e n hal t en ?«
» Ge nau das ist e s, genau darauf w artet er! S e hen S ie, in me i n e m L a nd s i nd die Mädchen i n diesen D i ng e n sehr beschlag e n, und i c h habe die m e i st e n T ricks kennengele r nt. Ich zeige Ihnen einige davon, und Sie können sie an mir ausprobieren. Ich habe ni c h t s dag e gen .«
Ihr A b e ndess e n w ar re c ht kä r gli c h, es best a nd aus grobem braun e n Brot und Käse, die Brito m art aus e i n e m Bündel h i nter d e m Sat t el herausholte. Sie sch l ief e n in den w e ich e n P olstern des dicht e n Farns. Am nächst e n T ag ritten sie i n derselben Fo r m ati o n w eiter. Cha l mers w i l ligte überrasch e nde r w e ise ein und erklärt e : » Die j unge D a me ist g e w iß s e hr ääh w ortreich, aber sie ve r m i ttelt e i ne Vielzahl von Info r m ati o nen über die Methoden dies e s Busyr a ne. Ich w ürde die U nterha l tung gerne fortsetzen .«
Sobald sie auf der St r aße w aren, klappte Brito m art i hr Visier ho c h, beugte si c h zu S hea hinüber und kl i mperte mit d e n W i m pern. » Na c h d e m K a m p f mit j en e n Ri e s e n, me i n t e uerster Her r « , sagte sie, »müssen Sie erschöpft sein. Setz e n w ir uns und reden e t w a s. Ich möchte zu gerne «
Shea grinste. » E i n b i ßchen übertrieben. F a ngen w ir noch mal v o n vorne a n .«
» N a c h d e m K a m p f m i t j enen Ries e n H o lla, w a s haben w ir denn da ?«
Hinter e i ner Bi e gung d es Wegs tat si c h e i ne w eite, ebene Wiese auf. A l s sie ins helle Sonnenlicht h i nausritten, erscholl e n z w ei lau t e Tro m petent ö ne. Auf der anderen Seite der Wiese bl i tzte Metall auf. Shea sah e i n e n Ritter mit ein e m Schil d , auf d e m w ellenfö r mige grüne Streif e n prangt e n; der Rit t er fällte die L a nze und k a m a uf sie zugeritt e n.
» S ir P aridell, w a hrh a ft i g!« st e llte Brit o
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