Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie
polsterten He l m, v o n dem Britomart den He l m b us c h m i t ein e m Strei c h ihr e s Sch w ert e s absch l ug.
Außerd e m lieh sie S hea ihren S c hildbezug und erklärte i h m , daß die grünen paridellsch e n Stre i fen mi n destens für e i n halbes Dutzend Ritter Grund genug w är e n, ihn a uf der Ste l le zu e i n e m D uell a uf L e ben und T od zu fordern.
Ihre letzt e n Vorräte hatten sie a m Mitt a g verspe i st. Shea hatte z u Cha l mers b e m erkt, daß es off e nbar sch w ier i g sei, an e i n e m T ag gleichzeit i g g e nüg e nd A b e nteuer und ausreich e nd zu essen z u b e kommen. Der Anblick von Sa t yran e s Burg, die schroff z w i s c hen den Bäu m e n herausragte, b edeutete a l so die w i l lk o mm e ne Verheißung v o n Essen und Unterhal t ung. Anders als a uf Cau l trock, w aren hier F a llgatter und T or zu d e m w eit e n Inn e nh o f geöffnet. H a n d w erker w ar e n dabei, an der einen Seite des Hof e s T ribünen zu erricht e n.
Sie begegnet e n e i ner Vielzahl von Rittern und D a m e n, von den e n die m e i st e n Brito m art und A m oret bekannt w ar e n. Shea konnte gar ni c ht m e hr beha l ten, w ie viele ihm vorgeste l lt w orden w ar e n. K urz bevor die T ro m pete zum Ess e n bli e s, traf e r einen, d e n er nicht verg e ss e n sollte: Sa t yrane selbst, ein Bär von e in e m Mann mit dicht e m Bart und dröhn e nder St i mme.
» Brit o marts Freunde s i nd auch die m e in e n!« donnerte er. » S u c ht eu c h ein e n gut e n P latz a m T isch. Hungrig, w a s? Wir sind hier a l le hungrig, be i nahe a m Verhungern . « Er ki c herte. » Essen Sie tü c ht i g, w ackrer Knappe, m o r g e n w erden Sie I hre Kräfte brauch e n. A lle K ä m p e n w erden da se i n. Bl a nda m o ur v o m eise r nen A r m ist gek o mmen, und au c h C a m bell und T ria m o nd .«
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U m z e hn a m nä c hst e n Morgen trat S hea i ns F reie und blinzelte i n die Sonne. Die Rüs t ung drückte se i nen Körper an allen m ö gli c hen Stellen, das Breitsch w e r t an seiner Seite w ar s c h w erer als j ede Waffe, die er j e benutzt hatte.
Die T ribünen w aren fertig und von gespräch i g e n Kavalier e n und i hren Da m en, alle i n farbenfroher Kle i dung, besetzt. In ihrer Mitte befand sich unter ein e m Baldachin eine e r höhte Loge. In ihr saß ein al t er Mann mit e i s w eiß e m Haar und ein e m eb e nsol c hen Bart. Er hielt e i n Bündel von kle i nen gelben Stöck e n.
» Wer i st das ? « fr a gte Shea Brit o m art, die ein e n S c hritt vor ihm z u e i ner Ze l treihe a uf der anderen Seite des Hofs ging-
» P ss t ! Der eh r w ürd i ge T urnie r richter. Jedes m a l, w e nn einer der Ritter einen T apferkeitspunkt erzielt, w ird er den Sto c k dies e s Ritte r s e i nkerben, und so w ird der G e w inner best i mmt .«
Sie hatt e n die Zelte e rreicht, h i nter denen S t allknechte die P ferde hielten. Eine T ro m pete blies drei melodiöse T öne, und an ihn e n vorbeigeritten k a m e i n Herold.
Dah i nter folgte Sa t y r a ne auf e i n e m großen Sch i mmel. Er hatte den He l m abgez o gen, und se i n Grinsen und die sch w e r fäll i g e n B e w e gung e n se i nes Kopfes lie ß en ihn w ie e i nen taps i g e n, freundlich e n Bär erschein e n. In der Hand hielt er e i ne rei c h verzierte goldene Kassette. A ls er vor der T ribüne a nk a m, ö ffnete er sie und z og e i n e n lang e n, sorgfält i g bearbeiteten und ede l ste i nblitzenden Gürtel heraus. Der T ro m p e ter blies e r n e ut e i ne T onfolge und s c hrie dann m i t voller L a utstä r ke:
» D ies i st der Gurt von Flori m e l, den nur die Reinste tragen kann. Er w ird der P reis für die D a me se i n, die bei dies e m T urnier a l s S c h ö nste g e w ä hlt w ird; und sie w ird die Herrin j enes R i tters sein, der den P reis der T apferkeit und Ges c hi c kli c hkeit erringt. So sind die R e geln .«
» Ga nz s c höner Blödsinn, w as, L e ute ? « rief Sa t y r a ne grinsend. Shea hörte Brito m art neb e n s i ch » Ke i ne Maniere n « mu r me l n. Der Ritter ritt den Kreis zu Ende und blieb in i hrer Nähe steh e n. Ein K nappe reichte den He l m . Von der anderen Seite des T urnierplatzes k a m e i n Ritter, der eine l a nge, schl a nke Lanze t r ug, mit w el c her er Sat y r a nes S c hild leicht berührte. Dann ritt er an sein e n P latz zurück. .
» Ke nn e n Sie i hn ? « fr a g t e Shea, um e i n Gespr ä ch an z uknüpf e n.
» N e i n, ich kenne i hn nich t
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