Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie
s Aug e npaar den P sycholog e n.
» D er Wal l fahrer i st es. Seid g e grüßt, eh r w ürd i ger Her r « , s a gte sie m i t tonloser S t i mme.
»Äh e mm « , setzte Cha l mers an, der kr a m pfhaft na c h Worten su c hte. » I st e s ni c ht ääh ung e w öhnli c h für eine Frau, e i n ääh T urnier zu g e w i nnen ?«
» Ge w iß, das ist e s . « S i e sprach i mmer noch sehr leise. Cha l mers für c htete, es falsch a ngepa c kt zu ha b en. A ber sie s c hritt neb e n ihm z ur großen Halle, bis i hnen v o m K a m i n e i n w a r m er H auch entg e g e ns c hlug; e i n Di e ner hatte gerade e i n Feuer i n Gang gebracht.
» D iese Hitz e « , k e u c hte sie. » S ie i st mir unertr ä gli c h. Bringt mich a n die Luft, he i liger Mann!«
Sie sc h w ankte g e g e n den A r m des P s y c hologen. Er führte sie zu e in e m Fenster, w o sie si c h i n d i e Kiss e n zurü c kl e hnte und ti e f eina t mete. Die Gesi c h t s z üge, die sich unter d e m Schlei e r abzeichnet e n, w aren rege l mäßig und fein ges c hnitt e n, die Aug e n f a st g e schloss e n.
Z w e i mal öffnete Cha l m e r s den Mund, um das sonderbar zerstreute Mädchen anzusprechen. Z w e i m a l schloß er ihn w ieder. Ihm fiel ni c hts anderes e in als » S c hön e s Wetter, ni c ht w a hr ? « oder » Wie heiß e n Si e ? « Beide Be m e r kungen ers c hi e nen ihm ni c ht nur schreckli c h un a ng e m e ss e n, s o ndern geradezu absurd. Er schaute auf s e ine knot i gen F ingerknöch e l und h a tte das Gefühl, seine H ä nde und Füße seien ums Siebenfa c he zu groß geraten. I n sein e m gr a uen U mhang und der Aura von Fr ö mmigkeit k a m er sich w ie ein Narr vor.
Dr. Reed Cha l mers w a r, ohne es zu b e m e r ken, i m Begriff, si c h zu verlieben.
Die Augenlider der j ungen Frau flattert e n. Sie w a ndte den Kopf und sch e nkte ihm e i nen l a ngen, prüfend en Blick, unter d e m er s i ch vor Verlegenheit w a nd. Doch dann e r w eckte der starre Blick sein berufli c hes Interesse. Irgend e t w as w ar mit ihr los.
Mit G e w ißheit w ar sie nicht sc h w achs i nn i g. S ie mußte unter e i ner A rt Z w ang hande l n pos t h y p notische S uggesti o n, vie l leicht, M a gi e!
Er beugte si c h vor und w urde von e i n e m kräft i g e n Schl a g auf die S c hu l ter fast v o n se i n e m Sitz ges c hleudert.
» V iel G l ü c k, Wallf a hrer!« dröhnte e i ne rauhe St i mme. Bland a m our, den ein e n A r m fest an d e n Körper gebunden, trat an ihm vorbei. » Herzlich e n Dank, daß Sie sich um meine kl e ine Ros e nknospe gekümmert ha b en . « Mit dem unverletzt e n A r m hob er das Mädchen hoch und gab ihm e i n e n def t ig e n S c hmatz, der ein e n f e ucht e n Fleck a uf d e m S c hleier h i nter l ieß.
Cha l mers sch a uderte innerlich. Die j unge Fr a u unte r w a r f si c h mit der gl e ichen A b w es e nhe i t, die sie die ganze Zeit an den T ag gelegt ha t te, und s a nk in die Kiss e n zurü c k. Cha l mers dachte über ein ang e m e ss e n grausig e s Ende für den j ovialen R o w d y na c h. Irgend w as Spaßiges, das lange dauerte, en t w eder m i t siedend e m Öl oder gesch m olz e n e m Blei.
» He h, Doc, w ie läuft es ? « Das w ar S hea. »Hallo, Sir Bland a m our. Sie sind nicht n a chtrag e nd, hoffe i c h .«
Die dunklen Brau e n des Ritters zog e n si c h zus a mmen.
» Ge gen dich, d u B a uern l ümmel ? « röhrte er. » Ni c ht doch. Wir treffen uns noch hinter d e m S c hloßtor, und dann w erde ich dich mit der Breitseite m einer Klinge versohl e n .«
Shea ze i gte auf B l and a m ou r s bandagierte Schulter.
» P ass e n Sie a uf, daß Ihr Eis e na r m ni c ht vorh e r roste t « , entg e gnete er und w an d te si c h a n Cha l mers. » Ko mm e n Sie, Doc, w ir haben reservierte P lätze für die S chönheitsparade. Sie fängt j etzt an .«
I m Wegg e hen s a gte Cha l mers: » Harold, ich w üns c hte, ich könnte ääh unter vier Augen mit d e m Mädch e n sprechen. I c h gl a ube, s i e ist der ääh Sch l üssel z u de m , w a s w ir such e n .«
» E r nsth a ft ? « e r w iderte Shea. » Sie i st Bland a m ours D a m e, oder? Ich n e hme an, w e nn i c h um sie k ä m p fe und ihn besiege, w ird sie me i n se i n .«
» N e i n, ne i n, Harold. Ich bitte S ie e i ndringli c h, ke i ne K ä m pfe mehr zu beginnen. U nsere Überlegenh e it diesen L e uten g e genüber sol l te auf ääh int e llek t uell e n E r w ä gungen beruhen .«
» O k a y . T
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