Harold Shea 02 - Die Kunst der Mathemagie
mit der W i m per zu zu c k e n den nächst e n Schleier und rief: » La d y A m ore t! « T apfer trat s i e vor und drehte den Kopf, um i hr vollk o mm e nes P rofil zu zeig e n, aber als Sat y r a ne fortfuhr: » D a me und G e m a hl i n von Sir Scud a m o ur ! « , zu c kt e n ihre feing e sch w ung e nen Nas e nf l ügel. Sie s c hni e fte hörbar. Dann gab sie alle Bemühungen um Selbstbeherrschung auf und brach i n T ränen aus. La d y D uessa w arf ihr ein e n zorn i gen Blick der Verachtung z u. C a mb i na versu c hte sie z u tröst e n, als i hr Sch l uchz e n i mmer l a uter w urde, nur unterbrochen von sto ß w e i sen Sätzen w ie »Wenn i c h daran denke, w a s ich für ihn all e s dur c hg e macht habe « Sa t yrane hob ve rz w e i felt die Hände und trat zu der vierten B e w erberin. Shea s a h, w ie einer der P reisrichter Sa t y r ane e t w as zuflüsterte. » Was ? « gab der Ritter ungl ä ub i g flüsternd zurü c k. Dann zu c kte er die A chse l n und w a ndte sich an die Vers a mmelt e n.
» S ir Bland a m o urs D a m e , La d y Flor i m e l! « kündigte er an und en t s c hleierte die Frau, mit der Cha l mers si c h unte r halt e n hatte. Shea hörte den D o ktor laut aufa t men. Die j unge Frau, die mit s c hl a f w a ndlerisch e m Gang vor das P odium trat, w ar die schönste, die Shea j e geseh e n hatte. A pplaus und lau t es G e mu r m el verrieten, w er die Sieger i n se i n w ürde.
A ber es gab au c h e i nige leise, aber erregt g e führte Gespräche. S hea hörte, w ie Brit o m art z u Cha l mers be m e r kte: » G uter Wal l f a hrer! I hr seid vertraut m it der Magie und dem A b erglaub e n. Betrachtet sie aufmerks a m .«
» Wi e so w i e so, Miss Brit o mart ?«
» We i l hier e t w as M e rk w ürd i ges vorg e ht. Sie glei c ht der w irkli c h e n Flor i me l , der der Gürtel rech t mäßig gehört, w ie ein Ei dem anderen. U nd doch w ürde ich besch w ören, daß sie ni c ht dieselbe Frau ist. U nd s e h e n Sie, alle hier s i nd der gleiche Meinung .«
In der T at, die Halle r i ef Flor i m el als Si e ger i n aus, aber sie rief e n nach >Bl a nda m o urs Flor i m el<, a ls wollten s ie die Frau vor i hn e n von der w ahr e n Besitzer i n des Gürtels unte r scheid e n. Sa t yr a ne verbeugte si c h und streckte ihr das j u w el e nbeset z te Kle i nod entgeg e n.
Mit e i n e m Dank e s w ort nahm sie d e n G ürtel und legte ihn si c h um die T aille. Es schien i hr e i nige Sch w ier i gke i ten zu bereiten, die Schna l le zu s c hließen. Sie fingerte ein i ge Sekunden l a ng a n d e m Vers c hluß, zog ihn fest, hob die Hände und der verzauberte Gürtel glitt, o b w ohl er verschloss e n w ar, über ihre Hüften und fiel zu Boden.
Leis e s Gelä c hter k a m auf. Jeder blickte zu Blanda m o ur, der rot a ngel a uf e n w ar. Flor i m el trat aus d e m Kreis, den der Gürtel auf d e m Boden bildete und hob ihn auf. I hr vollk o mmen e s Gesi c ht w ar reine Verb l üffung.
» Ko mm, laß m i c h i hn anleg en « , sagte die rothaarige Duessa, packte d e n Gürt e l und ließ ihr e n Worten die T at folg e n. Kaum h a tte sie die Schnalle g e schloss e n, öffnete sich der Gürtel und glitt zu Boden. Sie fing i hn auf und versuchte es ern e ut. Mit d e mselb e n E r folg. S hea be m e r kte, daß si c h i hre Lippen b e w e gt e n, a l s versuchte sie es mit ein e m Z a uberspruch.
» I c h z umindest k a nn e s « , s a gte C a mb i na, und Duessa w a r f ihr den G ürtel w üt e nd zu. A ber auch C a m b i na konnte ihn nicht anb e halt e n, ebenso die anderen, die ihn der Re i he na c h anprobierten. Mit j edem Versu c h w urden die Witze der Ritter lauter und scharfzüngiger. Sa t y r a ne bli c kte besorgt drein. S hea e m p fand Mitg e fühl für ihn. Dieser h i nte r wäldlerische Ritter h a tte si c h so sehr a ng e strengt, um ein höf i sch e s T urnier und e i n ebensolch e s Fest z u v e ranstalt e n. Bland a m o ur hatte das erstere m it se i n e m h i n t erhält i gen Hieb g e g e n Brito m art ruiniert, w ähr e nd der G ürtel eben das a ndere zum Sche i tern brachte.
A ber Sa t y r a ne gab sich noch ni c ht ges c hl a g e n. » Me i ne D a m e n ! « rief er. » Hört a uf, bitte i c h eu c h! Die Regeln des Wettb e w erbs besag e n nur, daß dieser Gürtel an die Sieger i n überg e ht, das b edeutet ni c ht, daß sie i hn au c h tragen muß. Und Flor i m e l als Sieger i n ist j etzt die Dame des T urniersiege r s, und der ist j a, bei
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