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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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Koboldmädchen.«
    »Ich werde langsam hungrig«, gestand Gloha. »Seit diesem gefärbten Puffmais habe ich nichts mehr gegessen.«
    »Du wirst bald gerettet. Trent und Mark dringen gerade in die Burg ein.«
    »Oh, was für eine Erleichterung!« sagte Gloha. »Ich fürchte mich vor diesem Veleno. Ich habe Angst, er könnte…«
    »Er könnte was?« fragte die Dämonin.
    »Er könnte versuchen, die… die Ehe sogar ohne Heirat zu vollziehen.«
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht«, sagte Metria. »Hmm… das könnte er wohl tatsächlich.« Nachdenklich verblaßte sie wieder.
    Plötzlich wurde Griesbogen furchtbar wütend auf die Dämonin. Anstatt Gloha Mut zu machen, hatte sie das Mädchen noch niedergeschlagener gemacht. Dämonen kannten eben keine menschlichen Gefühle!
    In der Zwischenzeit waren Mark und Trent damit beschäftigt, die zweite Tür durchzusägen. Doch als sie es schließlich geschafft hatten, war Veleno bereits wieder unten, außer Hörweite. Hätte er sie gehört und wäre er gekommen, um nachzusehen, hätte Trent ihn verwandeln können, was ihnen die Flucht sehr erleichtert hätte.
    Na schön, dafür konnten sie jetzt wenigstens hinein und das Turmzimmer aufsuchen, wo Trent Gloha in irgend etwas verwandeln konnte, das klein genug war, um aus der Zelle zu fliehen. Danach konnte er sie dann wieder in ihre normale hübsche Gestalt verwandeln, und sie würde ungehindert davonfliegen können.
    Die beiden gelangten an eine dritte abgesperrte Tür, die ihnen den Zutritt zu einem Gang verwehrte, der an einer Außenmauer entlangführte. Mark kehrte zurück, um wieder den Käfer zu holen, doch diesmal schlug noch eine weitere Tür hinter ihnen zu und hinderte ihn am Fortkommen. Die Gitterstäbe standen zu dicht beieinander, als daß Mark seinen Schädel hätte hindurchschieben können, genau wie Metria erklärt hatte.
    »Oh, oh«, murmelte Trent.
    Griesbogen konnte ihm sein Unbehagen nachempfinden. Tatsächlich saßen die beiden jetzt in der Falle und vermochten sich auch nicht aus eigener Kraft daraus zu befreien, weil es hier nichts gab, was sie in ein nützliches Werkzeug hätten verwandeln können. Auf ihre passive Art hatte die Burg sie gründlich hereingelegt.
    »Du könntest mir einen Tritt versetzen, dann könnte ich eine andere Gestalt annehmen«, schlug Mark vor.
    »Dein Schädel würde trotzdem nicht hinausgelangen, und ohne ihn kann der Rest deines Körpers nichts bewirken«, wandte Trent ein.
    »Das stimmt. Zu dumm, daß ich dieser Situation nicht gewachsen bin.«
    Metria erschien. »In was für eine Klemme habt ihr Jungs euch denn da manövriert?« wollte sie wissen.
    »Wir haben uns ziemlich blöd angestellt«, gab Trent zu. »Und nun zahlen wir den Preis für unsere Dummheit.«
    Metria riß sich zwei Haarsträhnen aus. »Wie kann so eine blöde Burg uns nur alle matt setzen?« fragte sie wütend. »Ich bin ja nur eine seelenlose Dämonin, aber von dir hätte ich doch etwas mehr erwartet, Magier.« Sie ließ die ausgerupften Strähnen fallen, worauf sie sich in Rauch auflösten und wieder ihn ihren Körper hineinfuhren.
    »Du hast allen Grund, wütend zu sein«, sagte Trent nachsichtig.
    Griesbogen erkannte, daß es Zeit für ihn war, zu handeln. Er beugte sich zu der neu entstandenen Gefängniszelle hinüber. »Verwandle mich, Magier«, sagte er. »Mach mich zu etwas, das klein genug ist, um in die Burg zu gelangen, und groß genug, um Hilfe leisten zu können.«
    Trent nickte. »Ich werde dich in eine Maus verwandeln, damit du hereinkommst, und danach in einen Elf, damit du einen Satz Schlüssel suchen kannst, um die Türen aufzusperren.«
    Griesbogen griff nach der Zelle, berührte mit dem Finger die äußeren Gitterstäbe. Der Magier Trent griff hindurch und berührte ihn seinerseits, wobei er sanft seine Haut kniff. Da war Griesbogen auch schon zu einer Maus geworden, die an einem Bein von Trents zusammengekniffenen Fingern baumelte.
    Trent holte ihn herein, bevor er herunterfallen konnte, und setzte ihn am Boden ab. Griesbogen versuchte zu gehen und mußte feststellen, daß er jetzt vier Füße statt zwei Füße koordinieren mußte. Also bewegte er sich vorsichtig auf Händen und Füßen weiter; es funktionierte auch. Ein wenig tapsig begab er sich zur Tür, die den Zugang zum vor ihnen liegenden Gang versperrte. Er schlüpfte hindurch und drehte sich wieder zu dem Magier um. Es war das erste Mal, daß er verwandelt worden war, und das war ein ziemlich komisches Gefühl.
    Schlimmer

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