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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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Griesbogens Hüfte zu schlingen und ihn an sich zu drücken. »Komm, halt dich an mir fest«, sagte sie. »Wir müssen endlich los – ich meine, ich bin sicher, daß das für dich so bequemer ist.«
    Er schlang seinerseits den Arm um ihre wunderhübsche, schlanke, und doch kurvige Hüfte. Es war tatsächlich um einiges bequemer, aber möglicherweise nicht gerade so, wie Metria es sich gedacht hatte. So schritten sie los, den Gang entlang und um eine Ecke, und immer, wenn er zu torkeln begann, drückte sie ihn fester an sich. Er spürte, wie seine Hand in eine Gegend ihres Körpers vorstieß, wo sie eigentlich nichts zu suchen hatte.
    »He, das geht aber nicht!« rief sie mit aufblitzender Ungeduld.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich wollte dich nicht berühren…«
    »Ach, es ist mir doch völlig egal, wo du mich berührst«, fauchte sie. »Du bist schließlich volljährig, nicht wahr? Du kannst dir sogar meine Höschen angucken, wenn du möchtest.« Ihre Kleidung wurde immer nebliger und durchsichtiger, bis sie in nymphenhafter Nacktheit neben ihm ging, wenn man von einem hellrosa Höschen absah, auf dem seine Hand ruhte. »Ich meine, daß wir zu langsam sind! Ich werde dich ein Stück tragen, ja?«
    Sie löste sich in Rauch auf, und seine Hand fiel schlaff durch ihr keckes Höschen, ebenso durch das Fleisch darunter. Dann bildete sie sich wieder zu voller Menschengröße aus, und seine Hand lehnte plötzlich an ihrer wohlgeformten Wade. Sie griff hinunter, um ihn in die Arme zu nehmen. Nun lag er fest an ihren großen, weichen Busen gepreßt. »Vorwärts«, sagte sie und marschierte forsch den Gang entlang.
    Griesbogen beschloß, keine Einwände zu erheben. Er hatte ohnehin nicht allzu viel Erfahrung mit Frauen, gleich ob riesischer, menschlicher oder dämonischer Herkunft, und so war er sich ein wenig unsicher, wie er sich verhalten sollte. Also ließ er den matten Kopf an ihrem angenehm weichen Busen ruhen und gestattete es ihr, ihn umherzutragen, wie es ihr beliebte. Es gab, schloß Griesbogen, weitaus unangenehmere Arten des Reisens, und das hier dürfte wahrscheinlich die letzte Gelegenheit sein, Erfahrung damit zu sammeln, bevor er starb.
    Metria trug ihn rasch hinunter ins Erdgeschoß. Offensichtlich hatte sie sich mit der Burg bereits vertraut gemacht.
    Unterwegs kamen sie an vielen Zellen vorbei, und in den allermeisten befanden sich Nymphen.
    »Ach, bitte, gütige Leute, laßt uns raus!« riefen die Nymphen ihnen zu. »Wir wissen nicht, wie wir hierher gekommen sind, oder was aus uns werden soll. Wir leben doch, um umherzutollen und glücklich zu sein! Aber hier drin sind wir überhaupt nicht glücklich.«
    »Wir müssen diese armen Kreaturen befreien!« sagte Griesbogen.
    »Wieso?« wollte die Dämonin wissen.
    Er staunte. Sie verstand es wirklich nicht!
    »Weil sie es nicht verdient haben, eingesperrt und unglücklich zu sein, so oberflächlich sie auch sein mögen«, erklärte er vorsichtig. »Jedes Wesen sollte sein Leben ungehindert nach Lust und Laune führen können, solange es sich nicht in die Lebensführung anderer einmischt.«
    »Na ja, ich suche nach der Liebe, aber das hier hat dazu keine Referenz.«
    »Keine was?«
    »Assoziation, Verbindung, Anwendung und Bezugnahme…«
    »Beziehung?«
    »Was auch immer«, stimmte sie mürrisch zu.
    »O doch, da gibt es sehr wohl eine Beziehung«, widersprach er. »Liebe besteht nämlich nicht einfach nur darin, etwas für ein Mitglied des anderen Geschlechts zu empfinden. Es ist vielmehr ein allgemeiner Zustand, der sich auf die Existenz als solche richtet. Nur jemand, der in jeder Hinsicht Mitgefühl für das Wohlergehen anderer empfindet, ist überhaupt in der Lage, einen anderen wahrhaft zu lieben.«
    »Macht das nicht einen Haufen Ärger?«
    »Manchmal schon. Aber das ist nun mal der Nachteil, jemand zu sein, der lieben und geliebt werden kann.«
    »Wenn es mir also etwas ausmachen würde, was mit dämlichen Nymphen passiert, könnte ich einen Mann lieben?«
    »Ich glaube, daß beides zusammenhängt, ja. Weil du weder menschlich bist noch über Liebe verfügst, sorgst du dich weder um die Qualen anderer noch um einen besonderen Mann.«
    Metria blieb stumm. Offenbar dachte sie über das Gesagte nach.
    Sie gelangten in einen kleinen Raum unmittelbar hinter dem Haupteingang, wo sie einen Haken erblickte, von dem ein Ring mit einem einzigen Schlüssel hing – der Schlüssel zur Burg. Veleno nahm ihn wahrscheinlich stets mit, wenn er ausging oder gerade

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