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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines riesigen Er d risses, Trent hatte ihn gerade noch rechtzeitig gebremst, um nicht in die Spalte zu fallen und sich von oben bis unten mit Schlamm zu beschmieren.
    »Das muß eine Erweiterung der Spalte sein«, meinte Tandy. » A ber ich kann mich an keine solche Verwerfung in dieser Gegend erinnern.«
    »Wahrscheinlich hat der ursprüngliche Vergessenszauber noch nicht sämtliche Nebenlinien ausgelöscht«, sagte Trent. »Ich muß allerdings zugeben, daß es mich überrascht hat. Ich weiß nicht genau, wie wir dieses Hinternis überwinden können.«
    »Wenn wir es identifizieren könnten, wüßten wir vielleicht mehr darüber«, schlug Tandy vor. »Schließlich haben alle Abzweigungen der Großen Spalte einen Namen.«
    »Das stimmt«, bestätigte Trent. »Deshalb möchte ich auch wi s sen, wie diese Verwerfung heißt.«
    Gloha mühte sich, ihr geographisches Gedächtnis wachzurufen, und brachte tatsächlich einen Namen hervor. »Ob das vielleicht Andrea Graben ist?« fragte sie. »Der sich bis Mundania hinei n zieht?«
    »Ja, das muß Andrea Graben sein«, bestätigte Trent. »Ich habe noch nie viel von Andrea gehalten!«
    »Die Frage ist«, meldete Iris sich schnippisch zu Wort, »wie wir jetzt weiterverfahren sollen. Dieser Graben scheint sich quer über unseren Weg zu erstrecken. Wenn wir jetzt noch einen Umweg machen, nachdem wir schon soviel Zeit verloren haben, kommen wir zu spät zu unserer Verabredung. Wir wollen doch nicht, daß die anderen ohne uns verblassen.«
    »Ich kann ja rüberfliegen«, erbot sich Gloha. »Aber ich bin zu klein, um jemanden mitzunehmen. Ein Seil könnte ich allerdings hinüberbefördern, falls das eine Hilfe wäre.«
    »Ich glaube nicht, daß wir die Zeit haben, um eine Seilbrücke a n zufertigen, die Schnellschlamms Gewicht aushalten würde«, warf Bink ein. »Ich wünschte, wir hätten daran gedacht, vorher eine Grabenversicherung abzuschließen. Dann wären wir bestimmt keinem Graben begegnet.«
    »Wir denken eben nie rechtzeitig daran, was uns bevorstehen könnte«, sagte Chamäleon. »Sonst hätten du und ich uns beim ersten Mal nie in die Große Spalte gewagt, Bink.«
    Bink lächelte. »Damals warst du fast so hübsch wie jetzt, meine Liebe.«
    Sie erwiderte das Lächeln. »Und hübscher, als ich nächste Woche sein werde.«
    »Spart euch dieses Schwelgen in der Erinnerung für die Verbla s sungsparty«, fauchte Iris. »Dann mache ich uns alle schön. Aber wie sollen wir jetzt rechtzeitig dort hinkommen?«
    »Wir können Weiterreisen, aber es ist möglicherweise nicht allzu bequem«, erwiderte Trent. »Schnellschlamm ist ein ziemlich vielse i tiges Wesen. Er kann jede Oberfläche entlanggleiten, ohne den Halt zu verlieren. Aber vielleicht ist es besser, zu Fuß zu gehen.«
    »In unserem Alter?« fragte Iris. »Du vergißt, daß du inzwischen ein alter Bock bist, und ich bin auch nicht viel jünger. Wenn wir versuchen, eine längere Strecke zu Fuß zu gehen, verblassen wir noch schneller als geplant.«
    »Dann sollten wir wohl besser fahren«, stimmte Trent ihr zu. »Aber wir werden etwas von deinem magischen Leim brauchen.«
    »Leim?«
    »Für unsere Hintern.«
    »Hintern?«
    »Damit wir nicht vom Teller rutschen, wenn Schnellschlamm die Grabenwand hinuntergleitet.«
    Iris überlegte. Dann grub sie in ihrer Tasche und holte eine Tube Leim hervor, die sie offensichtlich von einer Leimpflanze g e pflückt hatte.
    Nun brachten sie den Leim abwechselnd auf ihren Tellern an, wobei sie sich auf einen weiteren Teller stellen mußten, den Iris irgendwo besorgt hatte. Anschließend nahmen sie wieder Platz, und ihre Beine und Hinterteile hafteten fest auf jedem Teller. Gl o ha jedoch behagte das nicht, und so verzichtete sie auf den Leim. »Vielleicht kann ich ja dabei helfen, einen Weg durch den Graben zu suchen.«
    »Klingt vernünftig«, stimmte Chamäleon ihr zu.
    Gloha überkam ein freudiger kleiner Schwall von Dankbarkeit; die Frau war nicht nur wunderschön, sie war auch nett.
    Trent gab einen Befehl, und Schnellschlamm setzte sich wieder in Bewegung. Er glitt über die Kante des Grabens und im rechten Winkel in die Tiefe. Einer nach dem anderen kippten auch die Teller hinunter. Die anderen blieben auf ihren Tellern sitzen, was Gloha nicht möglich war, so daß sie losfliegen mußte.
    Sie drehte sich um und schwebte stets in der Nähe von Schnel l schlamm, während dieser in gleichmäßigem Tempo die Grabe n mauer hinunterglitt. Die fünf Passagiere hafteten fest an ihren Te

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