Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
die riesige Schlammbank da und füllte den Tunnel hi n ter ihnen aus.
    »Schnelli, wir haben hier einen einsamen Aqui-Teich und ein ei n sames Pelzknäuelkind«, sagte er. »Wenn du mit Aqui und Pelz zu Rande kommst, darfst du hierbleiben. Dann ist dein Dienst bei uns abgegolten.«
    Prompt glitt Schnellschlamm ins Wasser, ohne welches zu ve r spritzen. Das Gift schien ihm nicht das geringste auszumachen.
    Pelz erschien wieder. Hätten die beiden Nasen gehabt, sie hätten einander vermutlich beschnüffelt. Dann begannen sie im Wasser zu spielen. Schnellschlamm, der nicht mehr der Notwendigkeit unterlag, an der Oberfläche zu verweilen, um andere Leute zu transportieren, tauchte unter und wirbelte herum, verwandelte sich in eine Wolke aus schmutzigem Wasser, um wieder zu einer Schlammbank zu werden. Pelz umkreiste ihn, rollte sich über ihm ab und klatschte auf der anderen Seite wieder ins Wasser. Das Knäuel hatte offensichtlich einen Heidenspaß.
    »Ich glaube, das ist die Lösung«, meinte der Magier. »Natürlich werden wir jetzt zu Fuß und zu Flügel weiterreisen müssen, sobald wir wieder an der Oberfläche sind, denn Schnellschlamm steht uns ja nicht mehr zur Verfügung.«
    »Wie sollen wir denn nun durch den Teich und den unterird i schen Fluß kommen?« wollte Cynthia wissen. »Da nützen uns u n sere Flügel nichts, und atmen können wir unter Wasser auch nicht.«
    »Ihr beiden werdet keine Schwierigkeiten haben. Ich verwandle euch einfach in Fische. Sorgen mache ich mir allerdings meinetw e gen.«
    »Vielleicht könnten wir dir ja helfen, wenn wir die richtige Sorte Fische wären«, meinte Gloha. »Zum Beispiel Lungenfische, damit du atmen kannst.«
    »Lungenfische«, stimmte er ihr zu. »Das müßte gehen.« Er beu g te sich vor und steckte den Finger ins Wasser. »Jetzt ist es ung e fährlich geworden. Aqui ist mit der Vereinbarung einverstanden.«
    Gloha und Cynthia überzeugten sich davon, daß das Wasser nicht mehr giftig war. Dann verwandelte Trent sie beide in Lu n genfische, und sie stürzten sich in die Fluten.
    Gloha stellte fest, daß ihr auch diese Lebensform gefiel. Jede Gestalt, die sie annahm, hatte ihre eigenen Vorzüge, und ein Fisch im Wasser zu sein, das war etwas durchaus Wünschenswertes. Cynthia schien ähnlich zufrieden zu sein.
    Dann sprang Trent in den Teich. Er schwamm zu dem Flußloch hinüber und tauchte hinein, während die beiden Fische ihm den Weg zeigten. Cynthia schwamm zu seinem Gesicht und legte den Mund auf den seinen. Es sah aus wie ein sehr handfester Kuß, und vielleicht empfand Cynthia ihn sogar als solchen; dennoch war es mehr als das. Denn mit ihren Lungen beatmete sie Trent mit fr i scher Luft. Ihre Kiemen waren groß genug, um sie selbst zu ve r sorgen.
    Sie schwammen stromaufwärts. Schließlich kam auch Gloha an die Reihe und pflanzte ihren Mund auf den des Mannes, um ihm seinerseits eine Lunge voll Luft zu verpassen. Sie stellte fest, daß es Spaß machte, sich die Sache als einen innigen Kuß vorzustellen. Natürlich hätte sie niemals zugegeben, daß sie einen derartigen unrechtmäßigen Kontakt zu einem männlichen Mitglied einer a n deren Art genießen würde, genausowenig wie Cynthia. Aber das Verstohlene machte es noch reizvoller.
    Schließlich erblickten sie das Tageslicht, und der Magier stieß an die Wasseroberfläche.
    Er kletterte ans Ufer und beugte sich über das Wasser, um die Mädchen wieder in ihre normale Gestalt zu verwandeln. Sie stiegen aus dem Wasser und schüttelten sich die Flügel trocken. Ihre Kle i dung würde etwas länger brauchen.
    Sie befanden sich an einem kleinen Fluß, der durch einen Kanal in eine Ablaufrinne strömte. Nun wußten sie auch, wohin er floß. Und endlich waren sie wieder an der Oberfläche Xanths. Es war wunderbar.

5
Xxxxxxx
    »Ich habe die Orientierung verloren«, sagte Gloha bestürzt, als sie und die anderen sich in der Sonne trockneten. Sie waren überein gekommen, daß sie genaugenommen zu drei verschiedenen Arten gehörten und sich deshalb keine Sorgen wegen der Nacktheit der anderen zu machen brauchten; dennoch vermieden sie, sorgfältig hinzusehen. Glohas verstohlenes Linsen bestätigte ihr, daß zumi n dest Trent sich an diese Abmachung hielt.
    »Auf dem Weg durch die Unterwelt bin ich völlig durcheina n dergekommen und weiß jetzt nicht mehr, in welche Richtung Crombie eigentlich gezeigt hat«, sagte Gloha.
    »Nach Südosten«, warf Trent ein. »Zum Ogersee zurück.«
    »Oh, vielleicht hat er deshalb

Weitere Kostenlose Bücher