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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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glücklichste Morgen meines Lebens, den ich ganz allein im Julius-Haus verbrachte.

KAPITEL DREI
     
     
     
    Ich holte Madeleine vom Tierarzt ab, wo ich sie, während ich weg war, untergebracht hatte. Die gesamte Belegschaft konnte es kaum erwarten, dass sie verschwand; Madeleine verabscheute jeden, der dort arbeitete, und ließ es jeden wissen. Aus ihrem Korb drang auf dem Heimweg lautes Keifen, aber ich ignorierte sie. Ich ritt auf einer Welle der Glückseligkeit, und keine fette Katze konnte mich von dort wieder herunterholen.
    Ich traf Martin zum Mittag im Beef’N’More, und nachdem wir einem halben Dutzend Leuten hallo gesagt hatten, konnten wir uns über das Haus unterhalten. Eigentlich hörte Martin nur zu. Ich legte meinen Notizblock neben meinen Teller und musste immer wieder meine Brille hochschieben, wenn ich nochmal nachlas.
    „Du bist glücklich“, sagte er, als er sich den Mund mit einer Serviette abtupfte.
    „Mehr als je zuvor.“
    „Ich habe dir das Richtige geschenkt.“
    „Total.“
    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir die Verantwortung für die Umgestaltung unseres Hauses überlasse?“
    „Ist das eine charmante Art, mir zu sagen: ‚Da du nicht arbeitest, könnte das deine Aufgabe sein?’“
    Martin wirkte einen Moment lang beunruhigt. „Ich schätze schon“, gab er zu. „Ich will natürlich, dass unser Haus schön und gemütlich wird; ich meine, es interessiert mich, wie es aussehen wird! Aber ich habe ein paar Geschäftsreisen vor mir …“
    Ich machte ein entsetztes Geräusch. „Geschäftsreisen?“
    „Tut mir leid. Das kommt völlig unerwartet. Ich verspreche, in drei Wochen gebe ich nicht nach.“ In drei Wochen war die Hochzeit. „Aber es gibt eine Menge Dinge, die ich noch erledigen muss, ehe ich für unsere Hochzeit und die Flitterwochen verschwinden kann.“
    Um die Wahrheit zu sagen, war die Aussicht, bei der Hausrenovierung freie Hand zu haben, ziemlich attraktiv. Ich hatte den Eindruck, dass er mir das als Entschädigung für die Geschäftsreisen vor die Nase hielt, aber nun gut. Ich biss an.
    „Was steht in den nächsten drei Wochen an, wo ich dabei sein muss?“, fragte er, als er seinen Taschenkalender hervorholte.
    Ich holte meinen eigenen hervor und ging die Termine durch: ein Abendessen, eine Geschenkfeier für die angehende Braut. „Dann“, fuhr ich fort, „geben Aminas Eltern ein Grillfest zu unseren Ehren in ihrem Haus am See, Samstag in einer Woche. Ganz zwanglos. Amina und ihr Mann kommen dafür aus Houston her.“
    Amina würde meine einzige Begleitung sein. Der Sitz ihres Kleides und die Möglichkeit, dass ihr während der Trauung schlecht wurde, machten das ganze nervenaufreibende Ritual noch angespannter.
    „Südstaatenhochzeiten“, sagte mein Liebster muffig.
    „Es wäre noch schlimmer, wenn wir nicht schon so alt und etabliert wären“, sagte ich ihm. „Wenn ich zweiundzwanzig wäre statt einunddreißig und du vierundzwanzig statt fünfundvierzig, hätten wir mindestens doppelt so viele Pflichttermine.“
    Martin war entsetzt.
    „Ich mache keine Scherze“, versicherte ich.
    „Beim Empfang gibt es sicher nur Kuchen und Punsch“, sagte er kopfschüttelnd.
    „Ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber so läuft das nun mal in Lawrenceton“, sagte ich bestimmt. „Ich weiß, dass Barby bei ihrer Hochzeit ein Abendbuffet und eine Band hatte, aber glaub mir, schon der Champagner ist beinahe zu viel.“
    Er nahm meine Hand, und wieder einmal hatte ich dieses schwammige, schmelzende Gefühl, das so schlimm war wie ein Lied aus den Vierzigern.
    „Barby hat sich gemeldet“, sagte er, und ich bemühte mich, weiter fröhlich zu lächeln. Meine künftige Schwägerin war nicht mein Lieblingsteil des Hochzeitspakets.
    „Sie kommt zwei Tage vor der Hochzeit und hat das Angebot deiner Mutter angenommen, in ihrem Gästezimmer zu schlafen. Ich werde deine Mutter anrufen und ihr danken“, sagte Martin, während er es sich eintrug. „Barrett hat angerufen.“
    Martins Sohn rief etwa einmal monatlich an, um ihm von den Höhen und Tiefen seiner Schauspielkarriere in Kalifornien zu berichten.
    „Bleibt Barrett dein Trauzeuge?“
    „Er schafft es nicht.“
    Ich versteifte mich und ließ jeden Anschein eines Lächelns fallen.
    „Er hat eine Rolle in einem Film“, sagte Martin ausdruckslos. „Er hat lange darauf gewartet; er hat Text und ist in mehreren Szenen zu sehen … der beste Freund des Helden.“
    Wir sahen einander an.
    „Tut mir

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