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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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zu gehen; Aubrey war einige Monate lang mein Partner gewesen, und wir hatten einander ziemlich gern (auch wenn es nie mehr als das gewesen war). Wenn sie mich hätten beschreiben müssen, dachte ich plötzlich, würden sie zwei völlig verschiedene Frauen beschreiben. Ich verstaute den Gedanken, um später darauf herumzukauen.
    Martin hatte mich getroffen, als ich noch mit Aubrey ausgegangen war, und ich hatte gemerkt, dass er dadurch erheblich besitzergreifender war, wenn Aubrey dabei war. Jetzt legte er den Arm um mich, als ich mich zu ihnen gesellte, und setzte ihre zwanglose Unterhaltung fort.
    „… das Julius-Haus?“, fragte Aubrey verblüfft.
    Ich sah hoch, weit hoch, in sein ziemlich eindrucksvolles Gesicht mit dem gepflegten, dunklen Schnurrbart.
    „Ihr Hochzeitsgeschenk“, sagte Martin einfach.
    „Was für ein Geschenk“, sagte Aubrey. „Aber, Roe, bedrückt es dich nicht?“
    „Was?“, fragte ich extra begriffsstutzig.
    „Die verschwundene Familie. Ich bin jetzt lange genug in Lawrenceton, um die Geschichte schon ein paarmal gehört zu haben. Auch wenn ich sicher bin, dass sie über die Jahre ziemlich ausgeschmückt worden ist. Kann es wirklich sein, dass noch warmes Essen auf dem Tisch stand, als die Mutter aus der Garagenwohnung herüberkam?“
    „Das weiß ich nicht, dieses Detail habe ich noch nicht gehört“, sagte ich.
    „Es macht dich nicht nervös?“, beharrte Aubrey.
    „Es ist ein fabelhaftes Haus“, sagte ich. „Es macht mich schon glücklich, einfach nur durch die Tür zu gehen.“
    „Emily wäre zu ängstlich, um auch nur eine Stunde darin zu verbringen.“
    Aubrey musste immer Emily Kaye in die Unterhaltung einbringen. Ich nahm an, dass das sexuelle Machtspiel in etwa so verlief: Aubrey und ich hatten uns getrennt, als Martin und Emily auf der Bildfläche erschienen waren. Emily hatte das Kind, das Aubrey wollte und nicht haben konnte (er war unfruchtbar), und Martin hatte so viel Elektrizität für mich, dass ich das Gefühl hatte, die Luft würde knistern, wenn wir zusammen waren. Aber Aubrey war zuerst mit mir zusammen gewesen und war möglicherweise etwas verärgert, dass ich seine sanfte „Abschieds“-Rede so gut und nachhaltig verkraftet hatte. Also wurde Emily Kaye, seine Beinahe-Verlobte, immer erwähnt, wenn wir einander sahen.
    Es waren Dinge wie diese, derentwegen ich froh war, so gut wie verheiratet zu sein. Nach so vielen Jahren des Ausgehens und Nicht-Ausgehens hingen mir diese unterschwelligen Botschaften und Manöver ziemlich zum Halse heraus. Ich war bereit, furchtbar ehrlich zu sein. Es war unklar, wie sich mein Ruf als Exzentrikerin entwickelt hätte, hätte Martin nicht zufällig ein Haus sehen wollen, das zu zeigen meine Mutter, die Königin der Immobilienbranche von Lawrenceton, zu beschäftigt gewesen war. Sie hatte mich an ihrer Stelle geschickt, und wir waren einander zum ersten Mal auf den Stufen vor dem Haus begegnet.
    In Aubreys Büro klingelte das Telefon, und er entschuldigte sich und ging hinein. Ich nutzte die Gelegenheit, Martins Gesicht zu meinem zu drehen und ihm einen langen Kuss zu geben. Das war gewiss einer der größten Unterschiede in meiner Beziehung zu Martin: Wir hatten regelmäßigen, ungezügelten und absolut wunderbaren Sex. Meine sexuellen Erfahrungen waren nicht enorm, auch wenn ich zuvor glaubte, guten Sex gehabt zu haben, aber mit Martin Bartell hatte sich mir eine ganz neue Dimension zu dem Thema aufgetan.
    Er sagte: „Wenn es der Anzug ist, trage ich ihn jeden Tag.“
    „Ich hatte nur gerade daran gedacht, wie ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“
    „Können wir zurückgehen und nochmal auf den Stufen dieses Hauses stehen?“
    „Mutter hat es letzte Woche verkauft.“
    „Nun …“ Martin beugte sich vor, um weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten, aber Aubrey kam aus seinem Büro zurück. Im Kirchhof wurde es dunkel, und er rief uns zu, wir sollten hereinkommen. Wir gingen Hand in Hand hinein, und während wir uns in seinem Büro unterhielten, wurde es draußen komplett dunkel.
     

     
    „Ich habe mich heute mit Shelby zum Essen getroffen“, sagte Martin. Er lehnte an seinem Auto, ich an meinem, Seite an Seite auf dem Parkplatz der Kirche. Das Licht der Straßenlaternen ließ ihn bleich wirken und warf tiefe Schatten unter seine Augen.
    Martin würde die Nacht in seiner Wohnung verbringen, da er am nächsten Morgen schon früh los musste, um den Flug zur Pan-Am-Agra-Fabrik in Arkansas zu schaffen.
    „Ich

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