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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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machen lassen, ich trug die Ohrringe, die Martin mir in der Nacht vor unserer Verlobung geschenkt hatte, ich trug den vollen Brautornat. Ich fühlte mich wie die Ballkönigin, Miss America, als hätte ich den Pulitzerpreis gewonnen und wäre für einen Tony Award nominiert, all das in einem – und wir heirateten.

KAPITEL SIEBEN
     
     
     
    Wir fuhren auf unsere Kieszufahrt, ermattet von unserer Reise, froh, wieder zu Hause zu sein. Ich wusste, dass Martin wieder über die Fabrik nachdachte, und hatte an mein eigenes – unser eigenes – Bett gedacht, an meine Waschmaschine und daran, im Nachthemd zu bleiben, bis ich soweit war, mich anzuziehen … und an meinen eigenen Kaffee. Unsere Flitterwochen, die so bezaubernd gewesen waren, wie Flitterwochen sein sollten, in allen Ehren, aber ich war wirklich soweit, wieder in Lawrenceton zu sein. Es fiel mir schwer zu glauben, dass wir noch den ganzen Tag hinter uns bringen mussten, ehe wir ins Bett konnten. Martin hatte auf dem Weg übers Meer im Flugzeug ein wenig geschlafen, und ich auch, aber es war kein besonders erholsamer Schlaf gewesen.
    Das Haus sah herrlich aus. Der neue Teppich, die neue Farbe und die Regale waren da. Gott segne die Youngbloods; sie hatten die Möbel aufgestellt, obwohl ich angenommen hatte, sie würden an den Wänden stehen. Ich hatte Pläne dagelassen, wie ich die Schlafzimmer einrichten wollte, aber mir die Einrichtung des Wohnzimmers noch nicht vorstellen können. Es sah eigentlich sogar recht hübsch aus, auch wenn ich sicher war, dass ich ein paar Dinge ändern würde. Madeleine hatte sich schon einen Stuhl ausgesucht und die Katzenklappe in der Küchentür zu nutzen gelernt. Ihrem Leibesumfang nach zu urteilen hatten die Youngbloods sie zu gut gefuttert. Sie wirkte erfreut, mich zu sehen, und ignorierte Martin wie gewöhnlich.
    Wir wanderten auf die Art, die Leuten eigen ist, die gerade von einer Reise heimgekehrt sind und nicht zur Ruhe kommen können, getrennt durchs Haus. Martin ging zu der großen Kiste mit Post, die auf dem Couchtisch stand, und begann, sie zu sortieren – sein Stapel, mein Stapel –, während ich durchs Esszimmer strich, wo ich die eingepackten Geschenke auf dem Tisch bemerkte, und die Küche begutachten ging. Ich hatte die meisten Küchenutensilien selbst hergebracht und sie vor der Hochzeit an ihre Plätze gestellt, und Martins Haushaltsgegenstände waren auch vor der Hochzeit aus dem Lager geholt worden, aber es gab noch immer eine oder zwei Kisten, die ausgepackt werden mussten; die notwendigen Dinge, die ich bis zum Tag unserer Hochzeit in meiner Wohnung gelassen hatte. Ich hätte die Wohnung geräumt und wäre bei Mutter eingezogen, wenn die Möbel, die Jane Engle mir hinterlassen hatte, nicht bereits das dritte Schlafzimmer eingenommen hätten, und das zweite Schlafzimmer war Barby Lampton für die Woche der Hochzeit versprochen worden.
    Ich wusste, als mein Blick auf Martins Hinterkopf fiel, während ich begann, die verspäteten Hochzeitsgeschenke zu öffnen, die auf dem Esszimmertisch gestapelt lagen, dass ich bald die nachhochzeitliche Abkühlung spüren würde, während wir zusammen in die Tagesroutine unseres gemeinsamen Lebens fanden, und war froh, dass es am Haus noch ein paar Dinge zu erledigen gab. Ich starrte traurig auf einen weiteren Satz Weingläser und sah auf der Kiste nach, ob sie aus dem Geschenkeladen von Lawrenceton stammten; das taten sie. Ich würde sie morgen zurückbringen und sie gegen etwas anderes, was wir wirklich brauchen konnten, tauschen können, obwohl ich nicht wusste, was das sein sollte, da es mir so vorkam, als hätten wir ausreichend Dinge, um uns durch den Rest unseres Lebens zu bringen.
    Das nächste Paket enthielt zartlila und silberne Sets von so überwältigender Abscheulichkeit, dass ich Martin rufen musste, damit er sie sich ansehen konnte. Wir hingen beide über der beigefügten Karte, bis ich die unleserliche Handschrift entschlüsseln konnte.
    „Martin! Die sind von Mrs. Totino.“
    „Mrs. wer?“
    „Von der Stiefmutter! Die entdeckt hat, dass sie alle verschwunden waren. Weshalb hat sie uns ein Geschenk geschickt?“
    „Sie ist wahrscheinlich froh, das Haus nach all den Jahren vom Hals zu haben.“
    „Das Geld. Ich schätze, sie ist froh, das Geld zu haben. Das Haus gehörte ihr?“ Mir kam ein Gedanke. „Hat man die Familie offiziell für tot erklärt?“
    „Noch nicht. Das geschieht dieses Jahr, in ein paar Monaten. Der Scheck, mit dem ich das Haus

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