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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Carl zu Hause sei, mit ihm darüber reden würde, den Mann, der ihren Hund getreten hat, anzurufen, und dieser Mann muss wissen, wo Alicia Manigault ist.“
    „Also, was machen wir?“, fragte ich unsicher.
    „Ich kann versuchen, mich unter die Fenster zu schleichen und zu lauschen“, sagte Angel zweifelnd. „Oder wir warten einfach ab, ob der Mann kommt. Er muss ihnen das Geld für den Tierarzt geben, oder nicht?“
    „Das klingt alles ziemlich vage. Was, wenn Kickapoo heute Nachmittag gestorben ist? Was, wenn der Mann ihnen keinen Cent geben will?“
    „Haben Sie eine bessere Idee?“
    Naja, wir hätten zurück in unser Luxushotel gehen und ein großes Essen bestellen können. Aber deshalb waren wir nicht hier, sagte ich mir.
    Es war noch hell, dämmerte aber rasch. Während wir darauf warteten, dass es dunkler wurde, damit Angel einschätzen konnte, ob sie einen Schleichversuch riskieren wollte, fuhren wir zum nächsten Fast-Food-Restaurant. Während wir im Mietwagen Pommes Frites und Hühnersandwiches aßen, tauschten wir Geschichten über unseren Feldzug in der Nachbarschaft aus.
    Von den Leuten, mit denen Angel geredet hatte, erinnerten sich nur zwei Haushaltsvorstände an die Schwestern. Die anderen waren hergezogen, nachdem Alicia das Haus vermietet hatte. Die beiden Berichte, die Angel gesammelt hatte, ähnelten dem Betty Lynn Sistrumps. Etwa sechs Jahre war es her, da hatte Alicia den Leuten, die es wissen wollten, gesagt, ihre Schwester sei weggezogen, um bei ihrer Tochter zu leben. Kurz danach hatte Alicia das Haus vermietet und war seither nur sporadisch aufgetaucht. Eine aufmerksame Frau, die an den Rollstuhl gefesselt war und sich ihre Unterhaltung in den Geschehnissen der Nachbarschaft: suchte, erinnerte sich, dass damals ein Polizeiwagen vor dem Haus gestanden hatte – ein Ereignis, dass so ungewöhnlich war, dass sie Alicia das nächste Mal, als sie sie sah, deswegen gefragt hatte.
    „Sie hat mir fast den Kopf abgerissen deswegen“, hatte sie Angel erzählt. „Ich schätze, ich war nur neugierig, aber wären Sie das nicht? Ich meine, was, wenn bei ihr eingebrochen worden wäre oder sich jemand dort herumgetrieben hätte? Das sind Dinge, von denen andere Leute in der Nachbarschaft wissen sollten, oder?“
    „Sie hat Sie nie gefragt, warum eine Wohltäterin, die versuchte, herauszufinden, ob Alicia Manigault jemanden braucht, der sie zu einem Rentnerzentrum fährt, das wissen sollte?“
    „Nein“, sagte Angel schlicht. „Sie wollte nur mit jemandem reden und wissen, ob der Bus, der sie fahren würde, auch für Rollstühle ausgestattet wäre. Ich musste ihr sagen, das Ganze hinge noch ziemlich in der Schwebe. Sie war betrübt.“
    Wir wandten die Blicke voneinander ab und blickten in die Ferne. Angel trank ihre Cola aus. Spenser und Hawk waren wir nicht gerade; nicht mal Elvis Cole und Joe Pyle.
    „Was denken Sie, ist es dunkel genug?“, fragte ich.
    „Ja. Aber ich habe mir den Hof angesehen, ich glaube nicht, dass es dort einen Platz gibt, an dem ich mich so verstecken könnte, dass ich nicht von wenigstens vier anderen Häusern aus gesehen würde.“
    „Äh. Stimmt.“
    „Also beobachten wir das Ganze besser nur eine Weile. Vielleicht kommt er. Wer auch immer er ist.“
    In der kurzen Zeit, in der wir unser Essen geholt hatten, zurückgekehrt waren und gegessen hatten, hatte sich der Charakter der Gegend verändert. Es standen mehr Fahrzeuge da; die kleine Straße war vollgestopft mit Leuten, die auf dem Gehsteig parken mussten. Die Straßenlaternen waren bei Sonnenuntergang angegangen und warfen scharf kontrastierte Schatten. Ein paar Kinder spielten draußen. Angel hatte recht gehabt, auf dem kleinen Grundstück herumzuschleichen kam in einer so belebten Gegend nicht in Frage. Es war ja kaum vorstellbar, dass wir hier ungestört sitzen und alles beobachten konnten. Wie observierte die Polizei einen Standort wie diesen? Wenn wir das Auto in Bewegung versetzen und immer wieder daran vorbei fuhren, würde sicherlich irgendwann jemand misstrauisch werden.
    Wir fuhren einen Augenblick später weg und parkten in einer Straße vor einem Haus, das noch dunkel war und wo keine Autos in der Einfahrt standen. Wir sahen auf die Uhren und schüttelten die Köpfe; Pantomimen der ungeduldig Wartenden. Dabei behielt Angel den Innen- und ich den Außenspiegel im Auge.
    „Ich dachte, Sie wären so etwas gewöhnt, Angel“, sagte ich.
    „Warum?“
    „Sie waren Leibwächterin.“
    „Da habe ich

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