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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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riesiger Tisch gestanden hatte, einen kleinen Teppich und ein Bett sehen. Einer der Security-Vampire schloss die Tür unauffällig, als er vorbeiging, und ich ging davon aus, dass es jetzt ein Gästezimmer war. Der Boden war dort, wo früher die meisten Leute durchgelaufen waren, immer noch verkratzt, und die Deckenlichter waren immer noch ungefähr eine Tischlänge voneinander entfernt, aber sonst sah es aus wie ein Wohnzimmer
    - ein sehr großes Wohnzimmer mit niedrigen Decken, das mit den runden Holzsäulen und den dunkeln Paneelen auf nordisch getrimmt war.
    Cormel hatte sich seinen Sessel schon ausgesucht, und Ivy hatte sich für die Couch vor dem Feuer entschieden. Weil ich davon ausging, dass sie aus dem Sitzplatz, den ich wählte, etwas schließen würden, setzte ich mich vorsichtig auf die Couch, sodass Ivy zwischen mir und Cormel saß - nicht zu dicht bei ihr, aber auch nicht in die letzte Ecke gedrängt.
    Der untote Vampir zeigte ein halbes Lächeln. Er lehnte sich nach vorne, rieb die Hände aneinander und hielt sie Richtung Feuer, als wäre ihm kalt. Verdammt, er war gut.
    Ich kam mir in meinem Mantel dumm vor, also zog ich ihn aus und stellte fest, dass der Raum angenehm warm war. Rynn hatte einen seiner Angestellten herangewinkt, und Ivy gab ihm meine persönlichen Informationen, damit er die EGÄR beant-ragen konnte. Mir war gerade warm genug, um aufmerksamer zu werden, als Jenks die Treppe heruntergeflogen kam, wobei er eine Spur aus zufrieden goldenem Staub hinter sich herzog.
    »Du solltest eine Weile vor der EGÄR-Polizei sicher sein«, sagte er und fing an, seine Winterkleidung abzuwickeln, bis das hautenge schwarze Outfit darunter sichtbar wurde. »Er hat fünf Vamps in der Security: die drei, die mit uns gekommen sind, plus zwei, die schon hier waren. Es würde mich nicht 296

    überraschen, wenn die Frau in der Küche auch Security wäre, so wie sie mit ihren Messern jongliert.«
    »Danke, Jenks«, sagte ich und wusste, dass er mir das nicht erzählte, weil ich mir Sorgen um das FIB oder die I. S. machte, sondern um unserem Gastgeber zu signalisieren, dass wir auch hier auf der Hut waren.
    »Cormel hat tolle Security«, fuhr er fort und wickelte weiter blauen Stoff von sich ab. »Professionell. Alles neu, und ver-wechsle die freundlichen Gesichter nicht mit Nachsicht in Stresssituationen.«
    »Kapiert«, sagte ich, dann sah ich auf, als Cormels Angestellter nickte und ging.
    »Ich liebe Bürokratie«, sagte Cormel und lehnte sich mit befriedigter Miene zurück, »besonders, wenn sie die Komplizier-theit eines gordischen Knotens hat.« Ich starrte ihn an, und er fügte hinzu: »Jeder Knoten, den man mit einem Schwert durch-trennen kann, so es denn groß genug ist. Wir werden das, was Sie brauchen, in zehn Minuten haben.«
    Jenks schwebte ein wenig höher, dann ließ er sich wieder absinken, als der Kerl mit dem vernarbten Hals, der mit im Au-to gewesen war, mit einer offenen Flasche Weißwein in den Raum kam. Ich nahm mein Glas und schwor, nichts zu trinken, aber als Cormel sinnierend in die Tönung seines Weins sah, wusste ich, dass er einen Toast ausbringen würde.
    »Auf die Unsterblichkeit«, sagte er und klang fast verloren.
    »Für manche eine Bürde; für andere eine Freude. Auf langes Leben und lange Liebe.«
    Wir nippten an unserem Wein, und Jenks murmelte: »Und längere Schniedel.«
    Ich keuchte und fing an zu husten, während Jenks in einer lachenden, glitzernden Wolke abhob.
    Ivy hatte ihn gehört und lehnte sich gereizt zurück, aber Cormel war aufgestanden. Ich zuckte zusammen, als er mich mit einer Hand an der Schulter berührte und mir mit der ande-297

    ren das Glas abnahm. »Hätten Sie lieber einen milderen Wein?«, fragte er besorgt, als er es abstellte. »Vergeben Sie mir. Sie erholen sich noch. Jeff, bring einen weicheren Wein«, sagte er, doch ich wedelte protestierend mit der Hand.
    »Is’ okay«, krächzte ich. »Nur in den falschen Hals bekommen.«
    Ivy nippte nochmal an ihrem Glas und fragte: »Willst du lieber im Auto warten, Jenks?«
    Der Pixie grinste. Ich konnte es durch die Tränen in meinen Augen sehen. Ich war wahrscheinlich so rot wie das Sofakis-sen, das ich nach ihm werfen wollte. Lauernd verfolgte ich seine Bewegungen zum warmen Kaminsims und damit aus meiner Reichweite und nahm noch einen Schluck, um meine Kehle zu beruhigen. Der Wein war herausragend, und mein Schwur, ihn nicht zu trinken, wurde von dem Wissen bedrängt, dass ich mir wahrscheinlich

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