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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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vielleicht hat eine große Verschiebung in seinem Stand seine Ernährung verändert und daher auch seinen Geruch.« Sie hob den Kopf, und ich konnte sehen, dass ih-re Augen rot waren. »Vielleicht hat er versucht, seinen Geruch zu verschleiern, damit ich ihn nicht erkennen kann.«
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    Cormels Miene war wütend, und er wedelte abweisend mit der Hand. »Dann hast du eigentlich nichts«, sagte er und hielt seine Hand ausgestreckt, um sie dazu zu bewegen, sich wieder zu setzen. »Ich bin mir sicher, dass die Antwort irgendwo zu finden ist, aber meine Spuren sind ausgereizt. Ich frage nicht die richtige Person. Du könntest es allerdings.«
    Ivy atmete tief durch, um ihre Fassung wiederzugewinnen.
    »Und wer ist die richtige Person?«, fragte sie, als sie seine Hand ergriff und sich setzte.
    »Skimmer«, meinte Cormel. Ich riss den Kopf hoch. »Sie kennt Piscarys politische Geheimnisse, und zwar alle. Rechtsanwälte …« Der Vampir seufzte übertrieben.
    »Skimmer ist im Gefängnis«, sagte Jenks, als er wieder zum Feuer schoss. »Sie will Ivy nicht sehen.«
    Ivy senkte mit gerunzelter Stirn den Kopf. Skimmers Ableh-nung zerriss sie innerlich.
    »Sie wird dich vielleicht empfangen, wenn Rachel mitgeht«, schlug Cormel vor, und die Hoffnung glättete Ivys Stirn. Mein Mund allerdings wurde trocken.
    »Sie glauben, das würde einen Unterschied machen?«, fragte ich.
    Er zuckte mit den Achseln und nippte an seinem Wein. »Sie will nicht, dass Ivy sie in ihrem Versagen sieht. Aber ich nehme an, dass sie Ihnen einiges zu sagen hätte.«
    Jenks sog zischend die Luft ein, aber Rynn hatte Recht. In Ivys Gesicht lag die Hoffnung, dass Skimmer mit ihr reden würde, und ich drängte meine Abneigung gegen den zierlichen, gefährlichen Vampir zurück. Für Ivy. Ich würde für Ivy mit ihr reden. Und um rauszufinden, wer Kisten umgebracht hat . »Es ist einen Versuch wert«, sagte ich und dachte, dass es nicht gerade die beste Idee der Welt war, mit einer dünnen Aura dorthin zu gehen.
    Cormel bewegte unruhig die Füße. Es war kaum merklich, und er wusste wahrscheinlich nicht mal, dass er es getan hatte, 301

    aber ich sah es und Jenks ebenso. »Gut«, sagte er, als wäre damit alles entschieden. »Ich glaube, jetzt ist ein wenig Sushi auf dem Weg zu uns.«
    Seine Worte waren offenbar ein Signal, denn sofort öffneten sich die Türen zur Küche. Jeff und ein zweiter Vamp in einer Schürze kamen mit Tabletts in den Händen herein. Jenks’ Flügel bewegten sich schnell, obwohl er nicht von der Couchlehne abhob. »Ich wusste nicht, dass du Sushi magst«, meinte ich.
    »Tue ich nicht, aber in einer der Saucen ist Honig.«
    »Jenks«, warnte ich, als Cormel und Ivy auf dem Couchtisch vor dem Feuer Platz machten.
    »Wa-a-a-as?«, beschwerte er sich, und seine Flügel wurden langsamer, sodass ich fast das rote Pflaster erkennen konnte.
    »Ich wollte keinen essen. Ich wollte etwas davon für Matalina mit nach Hause nehmen. Es hilft ihr, besser zu schlafen.« Und weil ich die Sorge in seinen Augen sah, glaubte ich ihm.
    Das Essen auf den Tabletts sah fantastisch aus. Jetzt war ich froh, dass ich dem Abendessen zugestimmt hatte, und nahm meine Stäbchen. Es war schön, sie nicht auseinanderbrechen zu müssen, bevor ich sie benutzen konnte. Sie sahen teuer aus. Alles, was wir zu Hause hatten, waren die Stäbchen, die wir von den Lieferessen aufbewahrten.
    Ich beobachtete, wie Ivy sich ihrer Stäbchen so selbstverständlich bediente wie einer Muttersprache. Mit der Verlänge-rung ihrer Finger nahm sie sich drei verschiedene Sashimi, mehrere Rollen mit Frischkäse und etwas, das aussah wie Thunfisch. Ich erinnerte mich an unser erstes, desaströses Essen als Mitbewohner und hielt die Augen gesenkt, während ich mir ein paar Stücke auf den Teller lud, gefolgt von jeder Menge Ingwer. Jenks schwebte über einer braunen Sauce, also löf-felte ich etwas davon auf meinen Teller und signalisierte ihm, dass es für ihn war, indem ich mit den Stäbchen darauf zeigte -
    allerdings hatte ich keine Ahnung, wie er sie mit nach Hause nehmen wollte.
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    Cormel machte sich immer noch an den Saucen zu schaffen, als Ivy und ich uns schon mit vollen Tellern zurückzogen. »Ich bin so froh, dass Sie geblieben sind«, sagte er und bewegte sich mit dieser unheimlichen Vampirgeschwindigkeit, als er ganze drei Stücke auf seinen Teller legte. »Sushi allein ist einfach nicht dasselbe. Man bekommt nie dieselbe Auswahl.«
    Ivy lächelte, aber ich war wegen der

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