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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Zurschaustellung von vampirischer Geschwindigkeit wachsam. Ich brauchte keine Erinnerung daran, dass er stärker war als ich. Und er musste nichts essen. Dass er es trotzdem tat, machte mir irgendwie Sorgen.
    »Ich liebe Sushi«, sagte ich, weil ich nicht wollte, dass er merkte, wie unruhig ich wurde. »Schon seit ich ein Kind war.«
    »Wirklich?« Cormel steckte sich einen Bissen in den Mund und kaute. »Das überrascht mich.«
    »Ich war acht«, sagte ich, nahm mir ein Stück Ingwer und genoss die süßliche Schärfe. »Ich dachte, ich würde sterben. Na ja, ich starb, aber ich wusste nicht, dass ich mich wieder erholen würde. Mein Bruder hatte sich vorgenommen, dass ich so viele neue Dinge ausprobieren sollte wie möglich. Hatte es sich in diesem Sommer als Ziel gesetzt.«
    Ich unterbrach meinen Versuch, eine weitere Rolle aufzunehmen, als ich zurückdachte an das Mädchen im Krankenhaus und den Blick in ihren Augen. Ich sollte zurückgehen und ihr sagen, dass es eine echte Chance gab. Wenn ich überlebt hatte, dann hatte auch sie eine Chance. Ich wusste nicht mal ihren Namen.
    »Das tun Sie immer noch, das wissen Sie schon, oder?«, sagte Cormel.
    »Sterben?«, platzte ich heraus, und er lachte. Ivy lächelte dünn, weil sie den Witz nicht lustig fand.
    »Nehme ich mal an«, sagte er, seine Augen auf seinem zweiten Sashimi. »Ich bin der Einzige hier, der es nicht mehr tut, 303

    aber was ich eigentlich meinte, war, Sie wollen immer noch neue Dinge ausprobieren.«
    Meine Augen schossen zu Ivy. »Nein, tue ich nicht.«
    Ivy, die zwischen uns stand, bewegte sich angespannt. Entschlossen, keinen Rückzieher zu machen, nahm ich mir ein normaleres Stück gebackenen Shrimp und aß es möglichst ge-räuschvoll.
    Cormel lächelte und stellte seinen Teller zur Seite. Er hatte nur ein Stück gegessen. »Sie stecken in der Klemme, Rachel, und ich bin neugierig, welchen Plan Sie haben, um da rauszukommen.«
    Jenks klapperte warnend mit den Flügeln, und die Spannung im Raum stieg. »Ich werde meine EGÄR bekommen, egal, ob Sie mir helfen oder nicht …«, setzte ich an, doch er unterbrach mich.
    »Ich habe Ihnen Ihr Formular versprochen, und Sie werden es bekommen«, sagte er fast beleidigt. »Das ist kurzfristiges Überleben; ich rede über Fortschritt. Sich weiterentwickeln.
    Sich selbst in einer sicheren, dauernden Situation etablieren.«
    Er nahm sein Glas und nippte am Wein. »Sie sind dabei gesehen worden, wie Sie mit Dämonen verkehren. Ihnen wurde die normale Behandlung auf der Hexenstation wegen Ihrer Dämonennarben verwehrt. Was glauben Sie, heißt das?«
    »Das heißt, dass das alles Idioten sind.« Ich hob das Kinn und stellte meinen Teller ab. »Menschliche Medizin hat prima funktioniert.«
    »Menschen mögen Dämonen kein Stück mehr als jeder andere«, sagte er. »Weniger sogar. Wenn Sie weiterhin offen mit ihnen verkehren, werden Sie zum Schweigen gebracht werden.
    Wahrscheinlich von Hexen.«
    Darüber musste ich lachen. »Hey, hey, hey«, sagte ich und wedelte mit meinen Stäbchen. »Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Infos bekommen, aber Hexen tun sich so was nicht gegenseitig an. Das haben sie noch nie.«
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    »Und das wissen Sie woher?«, fragte er. »Aber trotzdem, Sie benehmen sich nicht regelkonform, und das wird die anderen dazu zwingen, dasselbe zu tun.«
    Ich gab ein spöttisches Geräusch von mir und aß weiter. Warum müssen sie diese verdammten Rollen so groß machen? Ich sehe aus wie ein dämliches Eichhörnchen .
    »Seien Sie vorsichtig, Rachel«, sagte Cormel. Ich ignorierte ihn und kaute weiter auf einem Stück Reis und Seetang herum, das zu groß für meinen Mund war. »Menschen werden brutal, wenn sie in die Ecke getrieben werden. Deswegen überleben sie und nicht wir. Sie kamen zuerst, und es wird sie wahrscheinlich noch geben, lange nachdem wir verschwunden sind.
    Ratten, Kakerlaken und Menschen.«
    Ivy rollte die Augen und aß einen Batzen von dem grünen Zeug. Als er ihren Unglauben bemerkte, lächelte Cormel. »Ivy stimmt mir nicht zu«, sagte er, »aber ich musste schon mehr als einmal für Sie sprechen.«
    Meine letzte Gurkenrolle blieb über der Sauce in der Luft hängen. »Ich habe Sie nie gebeten, das zu tun.«
    »Es war nicht an Ihnen, mir die Erlaubnis dazu zu geben«, sagte er. »Ich erzähle Ihnen das nicht, damit Sie das Gefühl haben, mir etwas zu schulden, sondern um Sie über die Situation zu informieren. Wenn die Hexen nicht darauf reagieren, dass sie offen mit Dämonen

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