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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Schal ab und nahm die Sonnenbrille ab.
    Dann schaute ich mir die Regale an. Ich mochte Erdzauber-Läden, und das war einer der besseren, fast in der Innenstadt, mitten in Cincy. Ich war schon ein paarmal hier gewesen und hatte festgestellt, dass die Angestellten höflich waren und die Auswahl mehr als zufriedenstellend, mit ein paar Überraschungen und den paar teureren Dingen, die nicht in meinem Garten wuchsen. Ich kaufte lieber in der Umgebung als aus dem Katalog. Wenn ich Glück hatte, hatten sie sogar einen rot-weißen Steintiegel. Besorgt runzelte ich die Stirn, als ich an Pierce bei 389

    Al dachte, aber solange er bei Al im Jenseits war, konnte ich den Zauber nicht durchziehen.
    Oder? , dachte ich plötzlich. Ich würde wetten, dass Al Pierce noch keinen Körper gegeben hatte, weil er ihn dadurch davon abhielt, eine Linie anzuzapfen. Denn das würde ihn noch gefährlicher machen, als er jetzt schon war. Wenn er immer noch ein Geist war, dann konnte ihn der Zauber vielleicht genauso aus dem Jenseits ziehen wie aus dem Diesseits. Jenseits, Diesseits. Wo war der Unterschied? Und wenn ich das tat, dann würde Al … zu mir kommen.
    Ein aufgeregtes Lächeln legte sich auf mein Gesicht. Das war der Weg, wie ich Al dazu bringen konnte, mir etwas Respekt entgegenzubringen. Wenn ich mir Pierce schnappte, dann würde Al zu mir kommen. Ich wäre in einer Machtposition, egal, ob real oder nur vorgespielt. Morgen Nacht war Silvester.
    Alles, was ich brauchte, war das Rezept, um es richtig zu machen! Ich musste nicht mal eine verdammte Linie anzapfen!
    Aufgeregt wandte ich mich zur Tür. Ich brauchte dieses Buch. Robbie . Plötzlich wollte ich nur noch hier weg und trat von einem Fuß auf den anderen. Ich würde Robbie heute Abend sehen, und ich würde nicht gehen, bis ich das Buch hatte und alles, was ich sonst noch brauchte.
    Jenks schoss hinter einem Regal hervor und rammte fast gegen mich. Er verlor kupferfarben leuchtenden Staub, und ich ging davon aus, dass er etwas gefunden hatte. Hinter ihm schaute die Frau neben der Kasse von ihrer Zeitung auf und schob sich ihr purpurgefärbtes Haar hinter ein Ohr, während sie Jenks’ Funkeln beobachtete. »Lassen Sie mich wissen, wenn Sie Hilfe brauchen«, sagte sie, und ich fragte mich, ob ihre Haare wirklich so beneidenswert glatt waren oder ob sie ein Amulett trug.
    »Danke, das werde ich«, sagte ich, dann streckte ich eine Hand aus, damit Jenks darauf landen konnte. Er schoss hin und 390

    her wie ein aufgeregtes Kind. Er musste etwas gefunden haben, wovon er glaubte, dass es Matalina helfen würde.
    »Hier drüben«, sagte er und flog den Weg zurück, den er gekommen war.
    Ich lächelte die Frau hinter der Kasse an und folgte Jenks’
    goldener Spur. Ich ging an den Regalen mit Kräutern vorbei und fand ihn bei einem scheußlich aussehenden Kraut, das neben knorrigen Hexenhasenstöcken hing.
    »Das hier«, sagte er und schwebte über dem schäbig aussehenden grauen Stängel, der kaum Blätter hatte.
    Ich beäugte ihn, dann das Gänsefingerkraut. Direkt daneben hing ein viel besser aussehendes Bündel. »Warum willst du nicht das hier?«, fragte ich und berührte es kurz.
    Jenks’ Flügel brummten hart. »Es ist im Gewächshaus gezogen. Das wilde ist stärker.«
    »Kapiert.« Ich legte es vorsichtig, damit nichts abbrach, in einen der Weidenkörbe, die an den Enden der Regale bereits-tanden. Befriedigt landete Jenks auf meiner Schulter. Langsam ging ich nach vorne, mit einem kurzen Stopp bei einem Beutel voller Löwenzahnsamen. Wir hatten noch ein wenig Zeit. Ich konnte noch wegen der Wachssorte fragen.
    Die Stimme der Verkäuferin, die am Telefon sprach, erregte meine Aufmerksamkeit. Sie diskutierte mit jemandem, und Jenks gab ein nervöses Flügelklappern von sich.
    »Was ist los?«, fragte ich leise, während ich so tat, als würde ich mir eine Sammlung von seltenen Erdsorten anschauen. Heiliger Dreck, waren die teuer, aber sie waren auch zertifiziert und alles.
    »Ich bin mir nicht sicher«, meinte er. »Aber irgendetwas fühlt sich plötzlich falsch an.«
    Sosehr ich es auch hasste, es zuzugeben, aber er hatte Recht.
    Trotzdem blieb die Frage, was mit dem Ortungsamulett schief-gelaufen war, also hielt ich auf die Kasse zu.
    391

    »Hi«, sagte ich fröhlich, »ich hatte ein paar Probleme mit einem Ortungsamulett. Wissen Sie, wie frisch das Karbonwachs sein muss? Ich habe welches, aber das ist ungefähr drei Jahre alt. Glauben Sie, dass ein Salzwasserbad es verderben

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