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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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auf, mit der Linie zu spielen, und konzentrier dich aufs Fahren!«, rief Jenks. »Deine Aura ist stabiler als vorher und auch dicker, aber nur, weil sie bis auf kaum zwei Zentimeter über deiner Haut runtergedrängt wurde!«
    »Hä? Aber das ist gut, ja?«
    Er nickte wütend. »Gut genug, wenn keiner mehr etwas davon nimmt. Du hast gerade die Abzweigung zur Tiefgarage verpasst.«
    »Habe ich?«, sinnierte ich und sah einen Block hinter mir einen schwarzen Firebird heranrasen. »Schau, direkt da ist ein Parkplatz«, sagte ich und beäugte eine Lücke auf der anderen Straßenseite.
    »Yeah, aber bis du da hinten umgedreht hast, wird er nicht mehr frei sein.«
    Ich schaute hinter mich und lächelte dann. » Wenn ich da hinten umdrehe«, sagte ich und machte einen scharfen U-Turn.
    Die Straße war glatt, und das Auto wirbelte genau so herum, wie ich es geplant hatte. Die Motorhaube zeigte in die andere Richtung, und wir rutschten in die Lücke, bis mit einem sanften Scheppern meine Felgen den Randstein berührten. Perfekt.
    »Guter Gott, Rachel«, schrie Jenks. »Was zur Hölle stimmt nicht mit dir? Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast!
    Für wen hältst du dich? Lukas Black in The Fast and the Furious ?«
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    Ich schnappte mir meine Tasche, machte den Motor aus und rückte meinen Schal zurecht. Ich wusste nicht, woher das Selbstbewusstsein für diese Aktion gekommen war, aber es hatte sich verdammt gut angefühlt. »Kommst du?«, fragte ich zuckersüß.
    Er starrte mich an, dann löste er langsam seine Finger vom Rückspiegel. »Sicher.«
    Jenks’ Flügel waren kalt, als er sich zwischen meinen Hals und den Schal schob, und nach einem letzten Blick in den Rückspiegel stieg ich aus. Kühle Luft, die nach nassem Asphalt und Auspuffgasen roch, erfüllte meine Lunge, als ich tief einatmete, um die kommende Nacht zu wittern und für gut zu er-klären. Es war eiskalt hier draußen. Ich fühlte mich gut in meinen Hosen und dem langen Mantel, und ich winkte Mr. Firebird kurz zu, bevor ich zum Carew Tower ging.
    Ich blinzelte in die Sonne und rückte meine Sonnenbrille zurecht. Die hell erleuchtete Auslage eines unabhängigen Zauberladens erregte meine Aufmerksamkeit, und ich fragte mich, wie früh wir wohl dran waren. »Jenks«, fragte ich deshalb, »wie viel Uhr ist es?«
    »Halb vier«, sagte er. Seine Stimme wurde von dem Stoff, in dem er sich versteckte, gedämpft. »Du bist früh dran.«
    Jenks war besser als jede Uhr, und meine Gedanken wanderten zu dem anstehenden Treffen mit der Banshee. Marshal und ich hatten in meinen Büchern nichts gefunden, womit man eine Aura wieder auffüllen konnte, auch nicht, nachdem wir uns zu-sammengerissen und tatsächlich danach gesucht hatten. Aber vielleicht gab es in dem Zauberladen etwas, das die »Ver-dauungs- und Schlafrhythmen« anregte. Und da war auch noch dieses Ortungsamulett, das nicht funktioniert hatte. Dem wollte ich auch noch auf den Grund gehen. Vielleicht hatte ich einfach die falsche Sorte Wachs verwendet.
    »Sollen wir kurz in den Zauberladen gehen?«, fragte ich Jenks. »Mal schauen, ob sie Farnsamen haben?«
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    »Oh, zur Hölle, ja!«, antwortete Jenks so enthusiastisch, dass ich mich sofort schuldig fühlte. Er war so verdammt unabhängig, dass ihm wahrscheinlich nicht mal die Idee gekommen war, uns zu bitten, mit ihm einkaufen zu gehen. »Wenn sie keine Farnsamen haben, dann hole ich ein wenig Gänsefingerkraut«, fügte er hinzu, während seine Flügel meinen Hals strei-chelten. »Matalina mag Gänsefingerkraut-Tee. Es sorgt dafür, dass ihre Flügel sich leichter bewegen.«
    Ich bog zu der kleinen Eingangstür ab und dachte an seine kränkelnde Frau. Der Mann litt, und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Nicht mal seine Hand halten. Ihn in einen Zauberladen bringen war das Beste, was ich tun konnte. Aber das war nicht genug. Bei weitem nicht. »Fast da«, sagte ich, und während er mich für meine Besorgtheit beschimpfte, öffnete ich die Glastür und ging hinein.
    Sofort entspannte ich mich. Die Türglocke klingelte leise, und im Laden roch es nach Zimtkaffee. Der Zauberdetektor summte leise, als er auf mein Tödliche-Zauber-Amulett reagierte. Ich nahm meine Mütze ab, und Jenks flog aus meinem Schal, um auf dem nächsten Regal zu landen.
    »Es ist nett hier«, sagte er, und ich lächelte, weil er sein Böser-Junge-Image zerstörte, indem er über getrockneten Rosen-blättern stand und das Wort »nett« verwendete.
    Ich wickelte meinen

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