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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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könnte?«
    Sie starrte mich an wie ein Reh im Scheinwerferlicht, und ich fügte hinzu: »Ich arbeite an einem Auftrag. Wollen Sie meine Runner-Lizenz sehen?«
    »Sie sind Rachel Morgan, oder?«, fragte sie. »Niemand sonst hat einen Pixie dabei.«
    Bei der Art, wie sie das sagte, spürte ich erste Besorgnis, aber ich lächelte trotzdem. »Richtig. Das ist Jenks.« Jenks brummte einen wachsamen Gruß, und sie sagte nichts. Ich fühlte mich unwohl und sagte schnell: »Sie haben einen wirklich tollen Laden.«
    Ich legte das Gänsefingerkraut auf die Theke. Sie trat zurück und wirkte irgendwie beschämt. »Es … Es tut mir leid«, stammelte sie. »Würden Sie bitte gehen?«
    Ich zog die Augenbrauen hoch, und mir wurde heiß. »Wie bitte?«
    »Was zur Hölle?«, flüsterte Jenks.
    Die junge Frau, höchstens achtzehn, griff nach dem Telefon und hielt es mir drohend entgegen. »Ich bitte Sie, zu gehen«, sagte sie, jetzt mit fester Stimme. »Wenn Sie es nicht tun, rufe ich die I. S.«
    Jenks flog zwischen uns und verlor jede Menge Staub.
    »Warum? Wir haben nichts getan.«
    »Schauen Sie«, sagte ich, weil ich keinen Zwischenfall pro-vozieren wollte, »könnten wir das hier erst bezahlen?« Ich schob den Korb in ihre Richtung, und sie nahm ihn. Mein Blutdruck sank wieder … für ungefähr drei Sekunden - bis sie den Korb außerhalb meiner Reichweite hinter sich stellte.
    »Ich verkaufe Ihnen nichts«, sagte sie, und ihre Augen schossen hin und her, woran ich erkannte, dass ihr das alles 392

    unangenehm war. »Ich habe das Recht, jedem die Dienstleis-tung zu verweigern, und Sie sollten jetzt gehen.«
    Ich starrte sie verständnislos an. Jenks war genauso ratlos.
    Aber dann fiel mein Blick auf die Zeitung mit dem Bericht über die gestrigen Ausschreitungen in dem Einkaufszentrum.
    Es gab eine neue Schlagzeile. SCHWARZE MAGIE IM EIN-KAUFSZENTRUM - DREI IM KRANKENHAUS. Und plötzlich verstand ich.
    Ich schwankte und hielt mich am Tresen fest. Die Universität, die meinen Scheck zurückgeschickt hatte. Das Krankenhaus, das mir die Behandlung in der Hexenabteilung verweigert hat. Cormel, der mir sagte, dass er für mich sprechen musste. Tom, der verkündet hatte, dass er in der Gegend sei, falls ich mit ihm reden wolle. Sie machten mich für die Unru-hen verantwortlich. Sie beschuldigten mich öffentlich, und sie nannten es schwarze Magie!
    »Sie bannen mich?«, rief ich, und die Frau wurde rot. Mein Blick flog zu der Zeitung, dann wieder zu ihr. »Wer? Warum?«
    Aber das Warum war ziemlich offensichtlich.
    Sie hob das Kinn, und ihre Scham war verschwunden, jetzt, wo ich es verstanden hatte. »Alle.«
    »Alle?«, kreischte ich.
    »Alle«, wiederholte sie. »Sie können hier nichts kaufen. Sie können genauso gut einfach gehen.«
    Ich wich von der Kasse zurück. Ich bin gebannt worden ?
    Jemand musste mich mit Al im Garten gesehen haben, gesehen haben, wie er Pierce entführt hatte. War es Tom gewesen? Dieser verdammte Bastard! Hatte er dafür gesorgt, dass ich gebannt wurde, damit er bei Mia freie Bahn hatte?
    »Rache«, sagte Jenks, direkt neben meinem Ohr und doch irgendwie weit entfernt. »Was meint sie damit, gehen? Warum müssen wir gehen?«
    Schockiert leckte ich mir über die Lippen und versuchte, es zu verstehen. »Ich bin gebannt«, sagte ich, dann schaute ich auf 393

    das Gänsefingerkraut. Es hätte genauso gut auf dem Mond sein können. Ich würde es nicht bekommen, und auch nichts anderes aus dem Laden. Oder dem nächsten. Oder dem übernäch-sten. Mir war schlecht.
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Das ist nicht gerecht«, sagte ich zu der Verkäuferin. »Ich habe niemals jemandem wehgetan. Ich habe nur anderen geholfen. Die Einzige, die verletzt wird, bin ich selbst.« Oh, mein Gott, was soll ich Marshal sagen? Wenn er nochmal mit mir redet, kann er auch gebannt werden. Seinen Job verlieren.
    Die Dämonenmale an meinem Handgelenk und meiner Fußsohle schienen auf einmal ein Gesicht zu haben. Ich zog meinen Ärmel nach unten. Angewidert ließ die Verkäuferin das Gänsefingerkraut in den Müll fallen, weil ich es berührt hatte.
    »Raus«, sagte sie.
    Ich schien nicht genug Luft zu bekommen. Jenks war nicht viel besser, aber zumindest fand er seine Stimme. »Hey, Sie begriffsstutzige Dummnuss«, sagte er, zeigte auf sie und verlor genügend rotes Funkeln, dass es eine Pfütze auf dem Tresen bildete. »Rachel ist keine schwarze Hexe. In der Zeitung steht Mist. Es war die Banshee, die den Aufruhr

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