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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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die Elfe hell war. Sie hatte sehr dickes schwarzes Haar, das glatt über ihren Rücken fiel. Eine kleine Nase saß über vollen Lippen. Ihre Augen wurden von langen Wimpern über-schattet. Es war kein junges Gesicht, aber die paar Falten lie-
    ßen sie weise und ehrwürdig aussehen. Während sie sprach, bewegte sie ihre anmutigen Hände, an denen keine Ringe zu sehen waren. Sie war dünn, saß sehr aufrecht und trug ein glei-
    ßend weißes, langes Kleid. Sie lehnte sich nicht an ihre Stuhllehne. Ms. Walker saß so, dass sie den Ausblick genießen konnte - in einer selbstsicheren Haltung, die verkündete, dass sie das Sagen hatte.
    Jenks’ Flügel berührten meinen Nacken, und er sagte: »Sie sieht aus wie Piscary.«
    »Du glaubst, sie ist Ägypterin?«, flüsterte ich verwirrt.
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    Jenks schnaubte. »Wie zum Wandel soll ich das wissen? Ich meine, sie hat alles unter Kontrolle. Schau sie dir an.«
    Ich mochte die Banshee jetzt schon nicht. Edden hatte uns noch nicht bemerkt, weil er völlig auf das konzentriert war, was sie gerade sagte. Er sah gut aus in seinem Anzug. Er hatte auch hart daran gearbeitet, über den Verfall der Mittdreißiger hinaus in Form zu bleiben und sich bis in die Mittfünfziger, wo er jetzt war, fit zu halten. Eigentlich … schien er völlig bezaubert von der Frau, und all meine Warnsignale sprangen an. Jeder, der so beherrscht und schön war, war auch gefährlich.
    Als könnte sie meine Gedanken hören, drehte sich die Frau um. Ihr Mund schloss sich, und sie sah mich durchdringend an. Schätzt mich ab, hm? , dachte ich und hob herausfordernd die Augenbrauen.
    Edden folgte ihrem Blick, und sein Gesicht leuchtete auf. Er stand auf und sagte: »Und hier ist sie.« Dann kam er, um mich zu begrüßen.
    »Tut mir leid, dass ich zu spät bin«, sagte ich, als er meinen Ellbogen ergriff, um mich an den Tisch zu führen. »Marshal hat mich dazu gebracht, mich massieren zu lassen, weil das meiner Aura hilft.« Ja. Gib Marshal die Schuld, statt zuzugeben, dass du Zeit gebraucht hast, nachdem du feststellen musstest, dass du gebannt bist.
    »Wirklich? Und, hilft es? Wie fühlst du dich?«
    Ich wusste, dass er an seinen Sohn dachte, und legte eine Hand auf seine. »Wunderbar. Jenks sagt, dass meine Aura viel besser aussieht, und ich fühle mich toll. Lass mich nicht gehen, ohne dir die Telefonnummer der Frau gegeben zu haben. Sie kommt auch ins Krankenhaus. Ich habe gefragt. Kein Aufschlag für das FIB.«
    Jenks gab ein spöttelndes Geräusch von sich. »Sie sagt, sie fühlt sich toll? Mehr wie total besoffen. Die verdammte Frau hat fast ihr Auto geschrottet, als sie in einen Parkplatz gerutscht ist.«
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    »Wie geht es Glenn?«, fragte ich und ignorierte Jenks, als Edden mir aus meinem Mantel half.
    »Bereit, nach Hause zu gehen«, sagte Edden und musterte mich von oben bis unten. »Du siehst gut aus, Rachel. Kaum zu glauben, dass du eine EGÄR gebraucht hast.«
    Ich strahlte, während Jenks nur mit den Augen rollte. »Danke.«
    Der Kellner, der geduldig auf meinen Mantel wartete, beäugte Jenks. Edden sah seinen Blick und bewegte das Kinn, sodass sein Schnurrbart angriffslustig abstand. »Können wir einen Honigtopf haben?«, fragte er, in dem Versuch, dafür zu sorgen, dass Jenks sich wohlfühlte.
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen, Edden«, sagte Jenks.
    »Aber ich bin bei der Arbeit. Erdnussbutter wäre allerdings toll.« Sein Blick wanderte zu dem Tisch in seiner weiß-goldenen Perfektion, und sein Gesichtsausdruck wurde panisch, als hätte er nach Maisgrütze und Schweinefüßen gefragt statt nach der Proteinquelle, die er bei der Kälte so dringend brauchte.
    Der Keller reagierte natürlich sofort auf sein Unbehagen.
    »Erd-nuss-but-ter?«, fragte er herablassend, und Jenks verlor ein wenig Staub.
    Ich kniff die Augen zusammen, weil der Mann andeutete, dass Jenks ein Bauerntrampel war, oder noch schlimmer, nicht mal eine Person. »Sie haa-ben Erdnussbutter, oder?«, grollte ich in meiner besten Al-Imitation. »Frisch gemahlen, wir wollen definitiv nichts aus dem Glas. Wenig Salz. Ich nehme ein Himbeerwasser.« Ich hatte Kistens Himbeerwasser probiert, weil mir mein French Toast nicht geschmeckt hatte. Er hatte irgendeine ausgefallene Glasur gehabt. Okay, vielleicht war ich ein Bauerntrampel, aber Jenks das Gefühl zu geben, er wäre minderwertig, war einfach unhöflich.
    Das Gesicht des Mannes wurde ausdruckslos. »Jawohl, Ma’am.« Er signalisierte einem anderen Kellner, dass er mein

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