Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind
aufforderte, den Mund zu halten.
»Tun Sie ihr nicht weh!«, rief ich mit einem Blick auf Ivy.
Meine Angst wuchs, als mir wieder einfiel, was Remus Glenn angetan hatte. Hurensohn. Warum sollte ich es Mia nicht er-zählen? Ich leckte mir über die Lippen, und Mia verengte ihren Griff. Sanfter Schmerz durchzog mich, und ich sagte: »Eine Banshee namens Ms. Walker. Es war eine andere Banshee, aus dem Westen.«
Mia riss die Augen auf und fast hätte sie mich losgelassen.
»In meiner Stadt? Dieses … Ding ist in meiner Stadt?«, fragte sie, und in ihrer Stimme lag erschreckend viel Hass. Ihre Au-440
gen waren jetzt vampirschwarz, und wieder fragte ich mich unwillkürlich, ob die zwei Spezies verwandt waren.
»Ich glaube, sie will Sie wegen Holly umbringen«, sagte ich und fragte mich, ob ein schneller Handflächenschlag unter das Kinn sie wohl zum Loslassen bewegen könnte. Aber ich hatte zu viel Angst, es zu versuchen. Sie musste mich nicht berühren, um meine Aura zu nehmen. »Sie und auch Remus. Ihre einzige Chance ist, sich jetzt zu stellen. Das FIB wird Ihnen Holly vorübergehend wegnehmen, aber dann zurückgeben.
Lassen Sie mich los.« Bitte, lassen Sie mich los .
Sie konzentrierte sich wieder auf mich, und der Hass in ihrem Gesicht ließ sie wirken wie eine Königin, der Unrecht getan wurde. »Du hast den Walker hierhergebracht«, beschuldigte sie mich, und ich fühlte, wie ich schwächer wurde. Am Rande meines Blickfeldes entstanden Sterne. »Du arbeitest mit ihr zusammen.«
»Ich habe sie nicht hierhergebracht!«, rief ich und hörte, wie Ivy schmerzhaft aufstöhnte. »Sie waren das«, keuchte ich. Verdammt, wie gerate ich nur immer in diese Situationen?
Und wieso überwachen die ihren Parkplatz nicht? »Sie hatte gehört, dass ich einen Banshee-Angriff überlebt habe, und dachte, es läge daran, dass Holly bereits Kontrolle hätte. Ich habe Ms. Walker gesagt, dass es nicht Holly war, sondern die dunkle Banshee-Träne in meiner Tasche, aber sie will Holly immer noch. Mia, ich kann Ihnen helfen, wenn Sie mich frei-lassen.« Obwohl nur Gott allein weiß, warum ich das tue.
Selbsterhaltungstrieb?
Mias Atem dampfte, während sie über meine Worte nachdachte. Dann ließ sie plötzlich meine Kehle los und trat zwei Schritte zurück. Ich keuchte und ließ mich gegen den Wagen fallen. Dann stützte ich mich auf einem Ellbogen ab und legte eine Hand an meine Kehle. Ich starrte die kleine Frau an und versuchte zu entscheiden, wie viel von meiner Aura ich noch hatte. Es fühlte sich nicht nach besonders viel an, aber ich 441
konnte aufstehen und mich bewegen, ohne dass mir schwindlig wurde. Sie musste mich nicht berühren, um mich umzubringen, aber wenigstens hatte ich jetzt ein wenig Platz.
Hinter ihr nahm Remus die Pistole von Ivys Kopf und zog sich aus ihrer Reichweite zurück. Seine Waffe war allerdings immer noch auf sie gerichtet. Ich beobachtete, wie Ivy den Abstand zwischen ihnen abschätzte. Aber weil sie wusste, dass die Waffe schneller war als sie, blieb sie angespannt stehen. Hinter Remus gurgelte Holly, aufgeregt von den Gefühlen, die sie erreichten.
Mia stand in dem fallenden Schnee, und in ihrer Miene lag klare Abscheu. »Hätte ich gewusst, dass der Walker von Holly erfahren würde, wäre ich geblieben, um sicherzustellen, dass du tot bist.«
»Wir machen alle mal Fehler«, sagte ich mit zittrigen Knien.
»Sie meinen Ms. Walker?«
»DEN Walker«, verbesserte sie mich. Ich konnte die Groß-buchstaben quasi hören. »Sie ist eine Meuchelmörderin mit der Eleganz eines fallenden Baumes. Wenn sie sich östlich des Mississippi aufhält, in meiner Stadt, dann ist deine Annahme, dass sie Holly will, richtig.« Sie biss die Zähne zusammen.
»Sie wird sie nicht bekommen. Holly ist etwas Besonderes. Sie wird uns unsere Macht zurückgeben, und ich werde nicht zulassen, dass dieses Flittchen dafür die Lorbeeren einstreicht.«
Der jaulende Motor eines müden alten Chevys zerriss die Stille. Am anderen Ende des Parkplatzes ging ein Paar Scheinwerfer an. Nervös rief Remus: »Mia?«
Ich schüttelte zitternd den Kopf. Die Kälte wirbelte um meine Füße und sagte mir, dass Mia immer noch an meiner Aura sog, aber zumindest nahm sie sie nicht aktiv in sich auf. »Es tut mir leid, Mia«, flüsterte ich, als Holly im offenen Van anfing zu jammern. »Wir wissen, dass Remus derjenige ist, der eine Besonderheit hat, nicht Holly. Wir wissen, dass ein Wunsch dafür gesorgt hat, dass er sie halten kann. Ms.
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