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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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war.
    »Es ist der Gedanke, der zählt«, sagte ich und streckte meine Hand nach Ivys Schere aus, die neben ihren Stiften in ihrem Becher steckte. Dann kratzte ich drei neue Male in das alte Silber. Die fast unsichtbaren Metallspäne erzeugten kleine Dullen in dem Gebräu, und ich rührte um, bis sie verschwanden. Fast fertig. Ich zog eine warme und jetzt trockene Flasche aus dem Ofen und stopfte den Eiben-Zitronen-Mix hinein, gefolgt von der Mischung aus Wein, Staub, Wurzeln und Stechpalme.
    Jenks schwebte über allem, sein Gesicht verschlossen. »Es hat nicht funktioniert«, meinte er, und ich winkte ihn weg, bevor sein Staub darauf fallen konnte.
    »Es ist noch nicht fertig. Ich muss mein Blut hinzufügen, um es zu aktivieren, und das kann ich nicht vor morgen Nacht machen«, sagte ich, als ich den Glasstöpsel aufsetzte und die Fla-481

    sche zur Seite stellte. Glücklicherweise war es ein Erdzauber, und ich konnte ihn machen, ohne eine Kraftlinie anzuzapfen.
    Jenks hatte die Stirn gerunzelt. Weil ich seine Laune leid war, fragte ich: »Was ist dein Problem, Jenks?«
    Seine Miene wurde hart, und er landete auf dem Buch. Er stellte sich so hin, dass er mir die Seite zuwandte, verschränkte die Arme und ließ die Flügel hängen. Schweigend wartete ich.
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte er schließlich.
    Mein Atem stockte, und ich wandte mich ab. »Danke auch, Jenks.«
    »Ich meine, das mit Pierce.«
    Weil ich ihn jetzt verstand, richtete ich mich auf, nachdem ich eine zweite Portion Wein in den Messbecher geschüttet hatte. »Du glaubst, ich koche mir hier einen Freund? Werd erwachsen.«
    »Werd du doch erwachsen!«, sagte Jenks. »Lass uns einfach mal sagen, er ist ein netter Geist, der ein bisschen Hilfe braucht und nicht für einen Dämon spioniert. Ich kenne dich, Rache. Er ist ein Geist. Du bist eine Hexe. Er braucht Hilfe, und ich würde wetten, dass er beim ersten Mal, als du ihn getroffen hast, irgendwas Mächtiges, Tolles getan hat. Und jetzt braucht er Hilfe, was ihn in ein verdammtes Rachel-Bonbon verwandelt.«
    Ich konnte die Röte, die mein Gesicht erwärmte, nicht aufhalten. Okay, früher einmal vielleicht, aber jetzt war ich klüger.
    Aber als er mein Gesicht sah, hob Jenks ein Stück ab.
    »Er ist ein Rachel-Bonbon. Und ich will nicht, dass du verletzt wirst, wenn du kapierst, dass du ihn nicht haben kannst.«
    »Du glaubst, ich mache das alles, weil ich scharf auf ihn bin?«, fragte ich und zog mich innerlich zurück. »Es geht nicht immer um Sex!«
    »Dann ist es ja gut, dass du nicht mit Marshal geschlafen hast, oder?«
    Ich richtete meine Augen auf den Messbecher und wurde noch röter. Verdammt!
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    »Tinks Titten, Rache!«, rief Jenks. »Du hast mit dem Kerl geschlafen? Wann?«
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen«, protestierte ich, aber ich konnte Jenks auch nicht anschauen und nippte stattdessen an dem Wein, um ihn auf das richtige Level zurückzubringen.
    »Es war eigentlich nur ein wirklich leidenschaftlicher Kuss.« Grob interpretiert . Dreck, Ford hatte gesagt, dass Pierce eine Menge Zeit im Glockenturm verbracht hatte. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht da oben gewesen war, als Marshal und ich - nein, Al hatte ihn ja schon vorher entführt.
    Jenks landete auf der Flasche, die ich gerade verschlossen hatte, und starrte mich missbilligend an. »Ich dachte, du wolltest es bei einer Freundschaft belassen«, sagte er, dann sackte er in sich zusammen. »Dreck, Rachel, kannst du nicht einfach mal einen männlichen guten Freund haben?«
    »Ich hatte einen guten Freund«, blaffte ich, warf die Efeuwurzeln und die Stechpalmenblätter in den Mörser und fing an zu reiben. »Ich habe zwei Monate damit verbracht, nur freundschaftliche Sachen zu machen, weil ich dachte, mein Leben wäre zu gefährlich, und habe herausgefunden, dass ich es sehr wohl einfach freundschaftlich halten kann, aber ich habe auch rausgefunden, dass er ein wirklich netter Kerl ist. Vielleicht jemand, mit dem ich mein Leben verbringen will. Vielleicht nicht. Ich wusste nicht, dass ich gebannt werden würde. Entschuldige bitte, dass ich gedacht habe, ich hätte mein verficktes Leben endlich genug unter Kontrolle, um es mit jemand anderem zu teilen als nur mit dir und Ivy!«
    Jenks’ Flügel brummten, dann verstummte das Geräusch schuldbewusst. Ich fühlte mich schlecht, weil ich ihn angeschrien hatte, stellte den Mörser ab und ging in die Knie, damit ich auf seiner Augenhöhe war. »Ich dachte, ich hätte mein

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