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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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war ein Schlafzau-ber.«
    »Nicht tot?«
    Es war ein schmerzerfülltes Flüstern. Ich glitt die restlichen Stufen hinunter, überzeugt davon, dass Mia kurz vor dem Zu-sammenbruch war. Das Licht der Glühbirne auf der Treppe wurde vom sich bewegenden Strahl einer leistungsstarken Taschenlampe abgelöst. Ich schlich mich langsam zum Ende der Treppe und spähte vorsichtig um die Ecke, die Hände immer an der Splat Gun.
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    Der Raum war riesig. Er war mindestens viereinhalb Meter hoch, mit einer schön gewölbten Decke. Mia stand in der Mitte, mit einer laternenartigen Taschenlampe in der Hand - Ford stand vor ihr, mit dem Rücken zu mir. Ich glaube, er spürte meine Gefühle, aber er drehte sich nicht um.
    Hinter Mia tat sich ein eingefallener Tunnel auf, der in zwei Richtungen lief. Es sah aus wie ein U-Bahntunnel, aber es gab keine Schienen. Es gab keine Elektrizität, keine Bänke, kein Grafitti. Nichts außer leeren Wänden und vergessenem Müll, der nach Staub roch.
    Mias Gesicht wirkte in dem diffusen Licht stolz und entschlossen. Sie versuchte, das Kind zu beruhigen, allerdings er-gebnislos, da sie selbst so angespannt war. Im Café hatte sie die Lampe noch nicht gehabt. Sie musste in dem kleinen Raum oben gestanden haben. Und plötzlich ging mir auf, dass hier die Erklärung dafür war, wie Mia und Remus sich fortbewegt hatten. Sie hatten sich unterhalb der Stadt bewegt, um dem FIB
    und der I. S. zu entkommen. Ich hatte nicht mal gewusst, dass es diese Tunnel gab, aber Mia hatte wahrscheinlich ihren Bau miterlebt.
    Mias Augen schossen zu mir. Meine Gefühle hatten mich verraten, und ich trat aus meinem Versteck. »Remus geht es gut, Mia. Sie müssen sich stellen.«
    »Nein, muss ich nicht«, sagte sie, und der trotzige Stolz in ihrer Stimme verriet mir, dass sie nicht aufgeben würde. Niemals. »Das ist meine Stadt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Die Dinge haben sich geändert.«
    Langsam trat ich weiter vor. Es war eiskalt hier unten, und ich zitterte, während ich mich immer näher schob. Fast nah genug, um einen sicheren Schuss abgeben zu können. »Wenn Sie sich nicht stellen, wird das FIB alles gegen Sie mobilisieren. Ich weiß, sie wirken dumm, aber das sind sie nicht. Ohne einen Vertrauensbeweis wird Ms. Walker die Stadt mit Holly verlassen.« Ich blieb stehen, als Mia das Kinn vorstreckte. »Mia, ich 589

    schwöre, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um Walker davon abzuhalten, sie zu nehmen, aber Sie müssen mir helfen.«
    Mia schüttelte den Kopf und wich zurück. Das Licht in ihrer Hand flackerte wild, und Holly fing an zu weinen. »Remus hat Recht. Ich kehre zu den alten Traditionen zurück. Sie haben mich über Hunderte von Jahren am Leben erhalten. Gebt mir Remus und lasst mich und mein Kind in Ruhe, oder es wird noch mehr Tote geben. Ihr seid gewarnt worden.«
    Sie drehte uns den Rücken zu und hielt auf den schwarzen Bogen des Tunnels zu.
    Ich riss meine Waffe hoch, und Ford sprang mir in den Weg.
    »Mia!«, rief er, während ich versuchte, mich an ihm vorbeizuschieben, um die Schussbahn freizubekommen. »Denken Sie an Ihre Zukunft.«
    »Meine Zukunft ?« Die Worte waren ein kaltes, herrschsüch-tiges Bellen, und sie blieb am Rand des ein Meter hohen Bahnsteiges stehen. »Ihr seid Kinder. Ihr alle seid Kinder! Ich habe die Geburt dieser Stadt gesehen, als sie ein Drecksloch war, in dem sich den ganzen Tag Schweine suhlten. Ich habe ihr beim Wachsen geholfen, indem ich diejenigen entfernt habe, die sie ignorant und klein gehalten hätten. Das ist meine Stadt. Ich ha-be sie erbaut. Wie könnt ihr es wagen, zu glauben, dass eure Gesetze und Regeln für mich Gültigkeit hätten? Und wie könnt ihr es wagen, mir Vorträge über meine Zukunft zu halten? Ich laufe nicht davon. Sagen Sie Captain Edden, dass sein Sohn in einem Sarg landen wird, nicht in einem Krankenhausbett, wenn sie mir folgen. Ihr«, sagte sie, mit dem Kind auf der Hüfte und der Laterne in der Hand, »seid nichts. Tiere, die erlegt und ausgesaugt werden müssen. Ich lebe immer noch unter Schwei-nen.«
    Ich hatte meine Waffe auf sie gerichtet, aber ich würde ihr Gesicht treffen müssen, um irgendetwas auszurichten, weil sie diesen dicken Wintermantel trug.
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    »Mia«, sagte Ford mit seiner besten Psychologenstimme.
    »Ich bin nicht so alt, wie Sie es sind, aber ich habe mehr Schmerz und Freude durchlebt, als Sie sich je vorstellen können. Machen Sie das nicht. Die Liebe ist diese Prüfung wert.
    Sie definiert

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