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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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zappelte unruhig, aber ihre Bewegungen waren so minimal, dass nur Jenks oder ich sie bemerken würden. »Ich habe es dir erzählt, erinnerst du dich?
    Ich habe ihn für einen von Piscarys Unfalltoten ins Gefängnis gebracht, damit ich nicht mit ihm schlafen musste, um in der I.
    S. aufzusteigen.«
    Ich kniff die Augen zusammen, und Edden richtete sich em-pört auf. »Du … Du …« stammelte er. »Das ist nicht legal«, fügte er hinzu.
    Ivy war perplex. Unausgesprochene Gedanken wurden hinter ihren Augen sichtbar, dann sah sie zu mir und sagte: »Vam-pire haben eine andere Einstellung zur Legalität.«
    Das war nur allzu wahr, und langsam stieg Wut in mir auf, als ich meinen Mantel enger um mich zog und einen Fuß vor den anderen setzte. Je tiefer wir in die Tunnel kamen, desto höher lagen Staub und Dreck. »Also hast du ihn für eines von Piscarys Verbrechen ins Gefängnis gebracht und wurdest dann zu mir degradiert, hm?«
    Ivy zuckte zusammen. Vor Verlegenheit stand ihr für einen Moment der Mund offen, dann sagte sie: »So war es nicht.«
    »Oh, doch«, widersprach ich und konnte die Bitterkeit in meiner Stimme hören, als sie von den Wänden zurückgeworfen wurde. »Ich war deine Strafe. Niemand lässt eine Hexe mit einem Vampir arbeiten. Ich war nicht blind in diesen ersten Wochen, bis du … dich entspannt hast.« Ich zitterte jetzt heftig, aber ich würde nicht zurückgehen und im Auto warten.
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    Schatten huschten über ihr Gesicht. »Ich hätte in die Abteilung Arkanes wechseln können. Aber ich hatte beschlossen, dass ich ein Runner sein wollte. Dass ich dir zugewiesen wurde, ist eine der besten Sachen, die mir je passiert sind.«
    Edden räusperte sich verlegen, und mein Gesicht wurde warm. Was konnte ich dazu schon sagen? »Tut mir leid«, murmelte ich, und sie schaute wieder nach vorne.
    »Ivy?« Edden klang müde. Wir waren seit guten fünf Minuten unterwegs. Sein Funkgerät funktionierte nicht mehr, und ich wusste, dass er sich unwohl fühlte. »Hier unten ist niemand. Ich verstehe ja dein Bedürfnis, ihn zu suchen, aber sie warten die Tunnel jedes Jahr. Wenn es hier einen Vampir gäbe, lebendig oder untot, dann hätten sie inzwischen schon ein Zeichen von ihm gefunden.«
    Ivy starrte ihn böse an, als würde er sich einfach umdrehen und weggehen. »Wer inspiziert die Tunnel?«, fragte sie barsch.
    »Das FIB? Menschen? Inderlander haben diese Tunnel geschaffen, genauso sehr wie die Menschen. Es wird Räume für mittellose Vampire geben. Einen Ort, an dem man sich verstecken kann, bevor man die Hoffnung aufgibt und sich der Sonne überlässt. Art ist hier unten. Ich habe die Stadt drei Monate lang durchsucht. Ich habe nicht nach ihm gesucht, aber wenn er unterwegs gewesen wäre, hätte ihn irgendjemand gesehen.« Ihr Gesicht wurde völlig ausdruckslos. »Es ist der einzige verblei-bende Platz.«
    Edden blieb stehen, stellte sich breitbeinig hin, klemmte sich seine Taschenlampe unter den Arm und rührte sich dann nicht mehr. Er holte Luft, und plötzlich war Ivy direkt vor ihm.
    Überrascht wich er einen Schritt zurück.
    »Glaub nicht, dass du stark genug bist, mich nach oben zu schicken, um dann runterzukommen und ihn selbst zu finden«, sagte sie sanft. »Du wirst seinen Unterschlupf ohne mich nicht finden. Und wenn du die I. S. um Hilfe bittest, werden sie einfach dran vorbeigehen und später ohne dich wiederkommen.«
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    Sie hatte Recht, und ich verlagerte mein Gewicht auf den anderen Fuß, als Edden darüber nachdachte. Offensichtlich beunruhigt atmete er einmal tief durch. »Okay. Noch fünf Minuten.«
    Wir setzten uns wieder in Bewegung, und Ivy eilte voraus, bis sie sich an mich erinnerte und langsamer wurde. Ich sollte auf dem Carew Tower sein und mein neues Outfit eintanzen, aber nein, ich war hier und schlurfte unter der Stadt herum, auf der Suche nach einem untoten Vampir. Nur meine Wut hielt mich noch in Bewegung. Ford hatte gesagt, dass ich eine gute Hexe war. Das war es, was ich sein wollte. Ich war mir allerdings nicht mehr so sicher, ob er wirklich Recht hatte.
    Ohne Vorwarnung riss Ivy den Kopf hoch. Sie blieb stehen und witterte. Die Lampe in ihrer Hand pendelte wild, und unsere Schritte hallten unheimlich, als Edden und ich stehen blieben. Meine Mitbewohnerin testete die Luft und ging ein paar Schritte zurück, ihre Hand auf Schulterhöhe an der schmucklo-sen Wand.
    Ihre Augen waren im dämmrigen Licht schwarz, und ich nahm die Lampe, als sie sie abstellte, um mit beiden

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