Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
Vom Netzwerk:
Händen den Stein zu betasten.
    »Nahe«, flüsterte sie, und ich unterdrückte ein Schaudern, als sie mit vampirischer Geschwindigkeit zur gegenüberliegen-den Tunnelwand wechselte. »Hier.« Mein Herz raste bei dem Hass in ihrer Stimme. Edden und ich kamen näher, die Laternen hoch erhoben. Mein Schatten erstreckte sich weit hinter mir und mich schauderte wieder.
    Die Wand wirkte völlig normal, bis auf eine kleine Einkerbung, wo jemand ein Stück Stein abgeschlagen hatte. Aber wenn es ein Rückzugsraum für Vampire war, dann würde auch kaum ein Leuchtpfeil darauf zeigen. Es wäre eine Geheimtür, und wahrscheinlich war sie verschlossen.
    Ivy legte ihre Finger in die Einkerbung und zog. Nichts passierte. Sie hob den Kopf und strich sich die Haare aus den kal-639

    ten, dunklen Augen. Verdammt, sie war kurz davor, vampirisch zu werden. »Bitte, öffne diese Tür für mich, Rachel«, flüsterte sie.
    Okay. Wenn es eine Tür war, die sie nicht öffnen konnte, dann war es Hexenmagie, was hieß, dass ich mir entweder in den Finger schneiden oder eine Kraftlinie anzapfen musste. Ich befühlte mit dem Daumen den frischen Schnitt an meinem Finger, während ich nachdachte. Zu bluten, während Ivy so war, war keine gute Idee, aber eine Kraftlinie anzuzapfen würde wehtun.
    Ich schaute die Tür an und legte eine Hand darauf. Sprich, Freund, und tritt ein , schoss es mir durch den Kopf, und ich unterdrückte ein Auflachen. »Nett«, sagte ich, als ein Ziehen in meiner Mitte eine Antwort von der Magie in der Tür auslöste.
    In die Wand war ein Kraftlinienzauber eingebaut worden. Vergraben im Beton lag ein ziemlich heftiger Schutzkreis aus Eisen. Ich würde eine Linie anzapfen müssen.
    Ich ließ die Hand sinken, und Übelkeit breitete sich in mir aus. Was auch immer hinter dieser Tür war, es würde nicht schön werden. »Es ist eine verzauberte Tür«, erklärte ich und schaute von Ivy zu Edden. Der untersetzte Mann runzelte die Stirn.
    »Was bedeutet das?«, fragte er unsicher.
    Ich trat von einem Fuß auf den anderen. »Genau das, wonach es klingt. Weißt du noch, dass ich dir einmal erzählt habe, dass alle Inderlandermagie letztendlich auf Hexenmagie beruht?« Ich dachte an die Elfen und setzte hinzu: »Ein Großteil zumindest. Vampire lieben Hexenmagie. Sie benutzen sie, um nach ihrem Tod jung auszusehen, um Dämonen zu rufen, die hilflose Hexen zusammenschlagen, und wenn sie sich verstecken wollen, dann verwenden sie sie, um sich einzuschließen.«
    Ich würde eine verdammte Kraftlinie anzapfen müssen, aber ein wenig Schmerz wäre ein kleiner Preis dafür, Kistens Mörder zu finden.
    640

    Edden richtete seine Taschenlampe auf die Grenze zwischen Boden und Wand. Dort war eine Verschiebung im Staub zu sehen, die zeigte, wo die Tür zumindest einmal geöffnet worden war. Wie lange das her war, ließ sich allerdings nicht sagen. Es war fast unsichtbar, wenn man nicht wusste, wonach man suchte. Ich legte eine zitternde Hand an den glatten Beton. Der FIB-Captain verlagerte sein Gewicht und nahm neben der Tür Kampfhaltung ein.
    »Edden«, beschwerte ich mich, »wenn da drin ein untoter Vampir ist, dann hat er dich umgebracht, bevor die Tür ganz offen ist.« Nicht nett, aber wahr . »Geh zurück.«
    Er schaute nur böse. »Öffne einfach die Tür, Morgan.«
    »Deine Beerdigung«, murmelte ich, dann holte ich tief Luft.
    Das würde wehtun. Meine Finger waren taub von der Kälte, und sie verkrampften sich, als ich sie fester gegen den Stein drückte. Ich wappnete mich gegen den kommenden Schmerz, versteifte die Knie und zapfte eine Linie an.
    Keuchend spannte ich alle Muskeln an, als die Kraftlinie mich traf. Ich versuchte, es nicht zu tun, aber es gelang mir nicht.
    »Rachel?«, fragte Ivy besorgt.
    Mein Magen hob sich, und ich stöhnte, um mich nicht zu übergeben. Die wogenden Wellen der Macht machten mich seekrank, und ich fühlte die Energie über jedes einzelne Ner-venende schaben. »Prima«, keuchte ich, weil ich nicht mal mehr fähig war, die richtigen Worte zu finden. Es gab drei Zauber, die zu so einem Zweck verwendet wurden, und mein Dad hatte sie mir alle beigebracht, plus einen, der nur in den schlimmsten Situationen verwendet wurde. Oh, Gott, es war schrecklich.
    Ich sog mühsam Luft ein und hielt den Atem an, während ich versuchte, trotz Schmerz und Schwindel einen einigerma-
    ßen klaren Kopf zu behalten. Ivys kühle Hand landete auf mei-641

    ner Schulter, und ich stieß die Luft aus, als ich spürte, wie

Weitere Kostenlose Bücher