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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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beobachtete mich. Das Hintergrundgeräusch seiner spielenden Kinder war angenehm. »Es tut mir leid um Kisten«, sagte Jenks plötzlich. »Ich glaube nicht, dass ich das schon gesagt habe.«
    »Danke«, sagte ich und schnappte mir eine Handvoll alter, benutzter Zauber. »Ich vermisse ihn immer noch.« Aber der Schmerz war verschwunden, zu Asche verbrannt unter der Stadt, und ich konnte weiterziehen.
    Ich warf die alten Zauber mit einem leisen Platschen in meine Reinigungsschale mit Salzwasser. Ich vermisste auch Marshal. Ich verstand, warum er gegangen war. Er war nicht mein Partner gewesen, sondern mehr - mein Freund, einer, mit dem ich es wirklich versaut hatte. Mit dem Energiezug, den wir gehabt hatten, sah die ganze Situation schlimmer aus, als sie eigentlich war.
    Ich hielt ihm nicht vor, dass er gegangen war. Er hatte mich nicht betrogen, indem er sich abgewandt hatte, und er war auch kein Feigling, weil er nicht geblieben war. Ich hatte einen Rie-senfehler gemacht, indem ich gebannt worden war, und es war nicht seine Aufgabe, das in Ordnung zu bringen. Ich erwartete auch nicht von ihm, dass er auf mich wartete, bis es so weit war. Er hatte nicht gesagt, dass er das tun würde. Er war zu Recht sauer auf mich, weil ich es versaut hatte. Ich hatte ihn 663

    verraten, indem ich ihm versprochen hatte, ich könnte alles unter Kontrolle halten, nur um dann gebannt zu werden.
    »Rache, was bewirkt der hier?«, fragte Jenks und schob den letzten Zauber über den Tresen.
    Ich holte meine Schlüssel aus der Tasche und trat näher.
    »Der reagiert auf starke Magie«, sagte ich und zeigte auf die Rune, die auf dem Amulett eingeritzt war.
    »Ich dachte, das tut der da«, sagte er, als ich den Zauber neben meinem eigentlichen Böse-Zauber-Finder, beziehungswei-se Tödliche-Zauber-Detektor, am Schlüsselring befestigte.
    »Der hier entdeckt tödliche Magie«, erklärte ich und tippte gegen das Erdmagie-Amulett. »Der von meinem Dad reagiert auf starke Magie, und da jede tödliche Magie auch stark ist, wird er denselben Zweck erfüllen. Ich hoffe, dass er trotzdem nicht die Sicherheitssysteme in Einkaufszentren auslöst, wie es das Tödliche-Magie-Amulett tut. Ich werde einfach mal mit beiden einkaufen gehen und schauen, welches besser funktioniert.«
    »Kapiert«, nickte er.
    »Mein Dad hat ihn gemacht«, sagte ich und fühlte mich ihm näher, als ich meine Schlüssel wieder in die Tasche fallen ließ.
    Der Zauber war über zwölf Jahre alt, aber da er nie benutzt worden war, war er immer noch in Ordnung. Besser als Batte-rien. »Willst du einen Kaffee?«, fragte ich.
    Jenks nickte, und ein Chor von Pixieschreien ließ ihn abhe-ben. Ich war nicht überrascht, als es an der Tür klingelte. Die Pixies waren besser als jede Alarmanlage.
    »Ich gehe schon«, meinte Jenks und schoss davon, aber noch bevor ich den Kaffee in den Filter geschaufelt hatte, war er zu-rück. »Es ist ein Lieferdienst«, sagte er und verlor eine dünne Linie silbernen Staubs. »Du musst etwas unterschreiben. Ich kann es nicht. Es ist für dich.«
    Ich spürte einen Hauch von Angst. Ich war gebannt worden.
    Es konnte alles sein.
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    »Sei kein Baby«, meinte Jenks, der instinktiv wusste, dass meine Warnsysteme angesprungen waren. »Hast du eine Ahnung, wie hoch die Strafen dafür sind, böse Zauber mit der Post zu verschicken? Außerdem ist es von Trent.«
    »Wirklich?« Jetzt war ich interessiert. Ich schaltete die Kaffeemaschine an und folgte ihm nach vorne. Auf meiner Türschwelle stand im Licht unseres Geschäftsschildes ein verwirrter Mensch. Die Tür stand offen und ließ die Wärme entwei-chen, während die Pixies sich gegenseitig herausforderten, kurz nach draußen zu schießen.
    »Stopp! Genug!«, rief ich und wedelte mit den Händen, um sie alle wieder in den Raum zu treiben. »Was stimmt nur nicht mit euch?«, fragte ich laut, dann nahm ich den Stift und unterschrieb auf dem Klemmbrett. Dafür bekam ich einen dick gepolsterten Umschlag. »Ihr benehmt euch, als wärt ihr in einem Baumstumpf geboren worden.«
    »Es war ein Blumenkasten, Ms. Morgan«, verkündete eins von Jenks’ Kindern fröhlich auf meiner Schulter, wo es sich eingewickelt in meine Haare von der kalten Nachtluft erholte.
    »Was auch immer«, murmelte ich, während ich den verwirrten Mann anlächelte und das Päckchen entgegennahm. »Sind alle drin?«, fragte ich und schloss, nachdem bis fünfzig-irgendwas abgezählt worden war, die Tür.
    Ein gutes Dutzend von Jenks’

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