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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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»Wenn wir sie nicht festnehmen, dann wird es niemand tun«, murmelte er.
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    Und er würde Gerechtigkeit wollen, nachdem sie etwas damit zu tun hatte, dass sein Sohn im Krankenhaus lag. Mit einem Stirnrunzeln zog ich die Akte wieder von seinem Tisch und auf meinen Schoß, aber ich öffnete sie nicht. »Nächste Frage«, sagte ich, und mein Ton machte klar, dass ich den Auftrag nicht annahm - noch nicht. »Was macht dich so sicher, dass die I. S. es nicht vertuscht?« Ich würde mich nicht für einen Gehaltsscheck gegen die I. S. stellen. Das hatte ich schon einmal getan, und jetzt war ich klüger. Ja, es hatte sich toll angefühlt, die I. S. vorzuführen, aber dann hatte Denon mir meinen Führerschein abgenommen, und ich musste wieder Bus fahren.
    Eddens Miene wurde angespannt. »Und wenn?«
    Ich verzog das Gesicht und spielte an der Akte herum. Ja, es hinterließ auch bei mir einen schlechten Geschmack im Mund.
    »Der Frau zufolge, mit der ich bei der I. S. gesprochen ha-be«, sagte Edden, »sollte es eine achtzehn Monate lange Spur geben, die zu dieser Frau führt, angefangen mit mehreren Todesfällen ungefähr um Hollys Empfängnis herum und dann weiter bis heute. Deswegen wurden wahrscheinlich die Tilsons ermordet. Ms. Harbor ist hinterlistig, klug und hat ein unglaubliches Wissen über die Stadt. So ungefähr das Einzige, was uns hilft, ist, dass sie Cincinnati nicht verlassen wird. Banshees sind überaus territorial und abhängig von den Leuten, die sie seit Generationen aussaugen.«
    Ich wippte mit dem Fuß und schaute auf den Bericht, den ich geschrieben hatte. »Warum hast du mich gebeten, das zu schreiben, wenn du es schon wusstest?«, fragte ich. Ich war verletzt.
    »Gestern wusste ich es noch nicht. Du hast geschlafen, Rachel«, antwortete Edden trocken und versteckte dann seine Schuldgefühle hinter einem Schluck Kaffee. »Ich habe heute Morgen mit einer Audrey irgendwas im Archiv gesprochen.
    Sie wollte mich ungefähr eintausend Formulare ausfüllen las-127

    sen, bis ich deinen Namen erwähnt habe.« Ein leises Lächeln verdrängte seine Sorge, und ich entspannte mich.
    »Ich kenne sie. Du kannst dem, was sie gesagt hat, vertrauen.«
    Edden lachte und brachte damit Jenks dazu, im Schlaf etwas zu murmeln. »Besonders, nachdem ich ihr versprochen habe, dass du mal bei ihr babysitten würdest.« Er rieb sich den Schnurrbart, um ein Lächeln zu verstecken. »Sie war irgendwie schlecht drauf. Ihr Hexen seid vor Mittag nicht ganz auf der Höhe, oder?«
    »Nein.« Dann verblasste mein Lächeln. Das letzte Mal, als ich Kontakt zu ihr hatte, hatte Audrey drei Kinder. Dreck. Ich würde Jenks als Helfer mitnehmen müssen; sonst würden sie mich in einem Schrank einsperren oder mich dazu bringen, sie Süßkram essen zu lassen.
    »Audrey sagte, dass Mias Netz von Leuten wahrscheinlich so kompliziert ist, dass sie es nicht riskieren kann, Cincy zu verlassen. Wenn sie es tut, dann wird ihr Kind für häufige Todesfälle sorgen, und man wird ihnen einfach folgen können.
    Jetzt sind es vorsichtig ausgewählte Opfer, sorgfältig versteckt.« Er zögerte, und die Sorge um seinen Sohn schoss über sein Gesicht. »Ist das wahr? Sie haben bereits einen FIB-Officer getötet. Diese auszehrende Krankheit war wahrscheinlich Mia, oder?«
    Er saß zu weit entfernt, um die Hand auszustrecken und ihn kurz tröstend zu berühren, aber ich wünschte mir, ich könnte es tun. Ich musste wirklich Glenn besuchen und mir seine Aura ansehen. Es war nicht so, als könnte ich ihm helfen, aber ich wüsste gerne, ob das der Grund für seine andauernde Bewusstlosigkeit war. »Edden, es tut mir leid«, sagte ich schließlich.
    »Glenn wird in Ordnung kommen, und wir werden sie finden.
    Wir werden nicht zulassen, dass sie glauben, so etwas tun zu können, ohne dass es Konsequenzen hat.«
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    Der ältere Mann biss die Zähne zusammen, dann entspannte er sich. »Ich weiß, ich wollte nur von dir hören, dass wir eine Chance haben und sie nicht in ein Flugzeug nach New Mexico gestiegen sind, um dort die Kinder auszusaugen.«
    Unter meinem Schal erklang ein tiefes Seufzen, und Jenks murmelte: »Am elften Tag von Weihnacht schenkte mein Liebling mir …«
    Ich klopfte gegen den Aktenstapel. »Ruhig, Jenks«, sagte ich, dann schaute ich wieder zu Edden. »Wir werden sie erwischen, Edden. Versprochen.«
    Jenks’ Murmeln wurde lauter, und mir war unwohl, als mir aufging, dass er sich bei Matalina entschuldigte. Das war ein wenig besser als die

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