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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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nach Hause fahren und mit ihm zusammen auf der Couch weinen könnte. Aber ich konnte ihn nur vorsichtig in den Männerhandschuh stecken, den Edden mir entgegenstreckte. Das gefütterte Leder würde ihn warmhalten, wo mein Schal es nicht konnte.
    Jenks bemerkte den Ortswechsel kaum, und so konnte ich ihn sicher und in Würde zum Auto bringen. Ich versuchte, mich bei Edden zu bedanken, aber die Worte blieben mir in der 131

    Kehle stecken. Stattdessen hob ich die Akte auf. »Danke für die Adressen«, sagte ich leise und drehte mich um, um zu gehen. »Ich werde sie Ivy geben. Sie kann sogar in Ratten-schwanzspuren im Staub einen Sinn finden.«
    Edden öffnete die Tür, und der Lärm der offenen Büros traf mich wie ein Schlag und riss mich zurück in die Realität. Ich wischte mir die Augen und zog meine Tasche höher auf die Schulter. Vorsichtig hielt ich Eddens Handschuh. Ivy und ich würden eine Karte von Mias Netzwerk anfertigen, angefangen mit den Kindertagesstätten. Dann würden wir von dort ausgehen und schauen, ob sie auch als Freiwillige in Altenheimen oder im Krankenhaus arbeitete. Das Ganze konnte wirklich scheußlich werden.
    Ich spürte einen sanften Zug an meinem Ellbogen, als ich mich in Bewegung setzen wollte, und ich hielt inne. Edden schaute auf den Boden, und ich wartete, bis er mich ansah.
    »Sag mir Bescheid, wenn Jenks jemanden braucht, mit dem er reden kann«, bat er, und mir schnürte es die Kehle zu. Ich erinnerte mich an das, was Ford gesagt hatte, darüber, dass Eddens Frau bei einem Überfall getötet worden war. Dann zwang ich mich zu einem Lächeln und nickte, bevor ich mit hoch erhobenem Kopf und schnellen Schritten ohne wirklich etwas zu sehen auf die Tür zuhielt.
    Ich fragte mich, ob Edden wohl nächstes Jahr mit mir reden würde, wenn wir dasselbe mit Jenks durchmachten.

7
    Am Flughafen war es laut. Ich lehnte mich gegen einen Pfeiler und versuchte, nicht zu zappeln, während ich wartete. Jenks und ich standen hier jetzt seit fast einer Stunde, aber ich war froh darüber, dass ich so früh gekommen war, weil der Sicher-132

    heitsdienst mich am Zauberdetektor angehalten hatte. Es war entweder mein Wahrheitsamulett oder mein Tödliche-Zauber-Amulett, denn das waren die einzigen aktivierten Zauber, die ich trug. Meine Tasche auf einen Tisch zu knallen, damit drei uniformierte Idioten sie durchsuchen konnten, war nicht gerade meine Vorstellung davon, wie man Männer traf. Jenks hatte es zum Schreien komisch gefunden. Niemand anders wurde durchsucht.
    Der Pixie war momentan ein Stück entfernt an einem Blumenstand und nichts wies mehr darauf hin, dass er vor kurzem noch honigtrunken gewesen war. Er handelte gerade mit dem Verkäufer einen Deal aus, bei dem er ein paar Farnsamen bekommen würde, wenn er einige der Zurückbleibenden dazu bringen konnte, für ihre abfliegenden Lieben Rosen zu kaufen.
    Als wir am Zauberladen vorbeigekommen waren, war er immer noch nicht wieder wach gewesen, und ich hatte weder dort noch an der Bibliothek angehalten. Aber wenn er die Farnsamen bekommen konnte, dann wäre er ein glücklicher Pixie.
    Im zugigen Terminal war es kalt, aber trotzdem um einiges wärmer als in der blau-weiß-grauen Welt vor den riesigen Fenstern. Schneepflüge hielten die Landebahnen frei, und die Schneeberge an den Rändern flehten förmlich darum, in ihnen zu spielen. Die Leute um mich herum waren eine Mischung aus eiliger Genervtheit, gelangweilter Gereiztheit und nervöser Erwartung. Ich fiel in die letzte Gruppe, während ich darauf wartete, dass Robbies Flugzeug endlich andockte. Ich schauderte vor gespannter Vorfreude - obwohl meine Unruhe zum Teil davon kommen konnte, dass ich am Schwermagie-Detektor gestoppt worden war.
    Hexen hatten schon immer in der Luftfahrt gearbeitet, sowohl auf dem Boden als auch in der Luft, aber während des Wandels hatten sie das Flugwesen komplett übernommen und nie wieder abgegeben. Sie hatten die Gesetze geändert, bis an jedem Sicherheits-Checkpoint mindestens eine hoch qualifi-133

    zierte Hexe vorgeschrieben war. Sogar vor dem Wandel hatten Hexen Schwermagie-Detektoren verwendet, zusätzlich zu den normalen Metalldetektoren. Was wie zufällige Kontrollen harmlos aussehender Männer oder Frauen ausgesehen hatte, war oft die verdeckte Suche nach verbotener Magie gewesen.
    Ich wusste nicht, warum ich angehalten worden war. Ich versuchte, den Ärger zu verdrängen und mich zu entspannen.
    Wenn Robbie nicht erste Klasse flog, würde es noch

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