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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Mia«, sagte Remus verzweifelt. »Ich liebe Holly. Ich kann nicht ohne euch leben. Ich kann nicht zurück an diesen Ort in meinem Kopf.«
    Mia brummte beruhigend und lächelte ihn an. »Lass den Mann gehen«, sagte sie, und ich fragte mich, was wohl in ihrem Wohnzimmer passiert war, bevor sie geflohen waren und 223

    Glenn halbtot liegen gelassen hatten. »Sobald sie hören, was passiert ist, können wir weitermachen wie vorher.«
    Das bezweifelte ich stark, aber Remus wurde unsicher. Um mich herum spannten alle die Muskeln an.
    »Lass zu, dass sie dir Handschellen anlegen«, flüsterte sie und musste sich fast auf die Zehenspitzen stellen, um sein Ohr zu erreichen. »Ich werde dich beschützen. Wenn du mich liebst, vertrau mir.«
    Ich kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    Vertrau
    mir? Jenks klapperte mit den Flügeln, und ich warf ihm einen Blick zu.
    »Mir ge-fä-llt das nicht«, trällerte er.
    Genau. Mir auch nicht . Ich war eine Hexe, verdammt. Banshees waren einige Nummern zu groß für mich.
    Mia legte ihm eine schmale Hand auf die Wange. Holly saß fröhlich plappernd zwischen ihnen auf ihrer Hüfte, und Remus atmete tief durch. Seine Schultern sanken nach unten, und sein Kinn berührte fast seine Brust. »Es tut mir leid«, meinte er, sicherte sorgfältig die Waffe und warf sie dann auf den Boden, so dass sie von ihm wegrutschte.
    »Danke, Liebling«, sagte sie mit einem Lächeln, und ich fragte mich, ob die scheinbar junge, in Wirklichkeit uralte Frau ihn dem Gericht vorwerfen und ihn die Schuld übernehmen lassen würde, während sie behauptete, nur unschuldige Zus-chauerin gewesen zu sein. Sie führte etwas im Schilde. Ich konnte es fühlen.
    Remus gab das Handgelenk des Mannes frei, und der FIB-Officer schrie erleichtert auf. Edden gab ein Signal, und der Mann hinter Remus zog ihn von seinem Kollegen weg und legte ihm Handschellen an. Auf der anderen Seite der Fressmeile redeten die I. S.-Officer, einige fluchten, viele lachten. Ivy riss sich zusammen und versuchte, ihre normale Eleganz wiederzufinden. Ihre Augen waren schwarz, als sich unsere Blicke trafen. Sie schaute weg, und ich beschloss, mich für eine Weile 224

    von ihr fernzuhalten. Ich hätte mein Parfüm mitbringen sollen
    …
    »Seien Sie vorsichtig«, verlangte Mia, als die Beamten Remus recht roh behandelten. Eine Polizistin ging auf sie und Holly zu, und als Remus das sah, erstarrte er mit einem ängstli-chen Ausdruck in den Augen und angespannten Muskeln.
    »Nein«, verlangte Mia mit hoher Stimme, bevor Remus reagieren konnte. »Trennen Sie uns nicht. Ich kann ihn ruhig halten. Ich wollte nie irgendwelchen Ärger verursachen. Wir sa-
    ßen nur hier.«
    Jenks auf meiner Schulter kicherte. »Wollte keinen Ärger verursachen. Glaubt sie wirklich, dass wir diese Scheiße schlu-cken?«
    »Schon, aber schau ihn an«, sagte ich und deutete auf Remus. Unter Ivys aufmerksamem Blick hatte sich Mia wieder zu ihm gesellt und jetzt war er wieder fügsam. Fast kleinlaut. Definitiv unheimlich. Es war auf diese Art einfacher und weniger peinlich, nachdem die I.S. zuschaute. Ganz zu schweigen von den Nachrichtenübertragungswagen vor der Tür. Wäre Ivy nicht da gewesen, wäre alles schwieriger geworden. Solange Mia keinen Ärger machen wollte, konnte Ivy sie unter Kontrolle halten, und somit würde Remus sich brav verhalten.
    Neben mir schnaubte Edden befriedigt. »Haben sie beide, wo die da zu viel Angst hatten, es auch nur zu versuchen«, sagte er zu mir und deutete mit dem Kinn auf die I.S. Aber ich hatte so meine Zweifel, dass es schon vorbei war. Aus Mias Worten hatte ich geschlossen, dass sie dachte, dass wir nur Remus wollten. Wenn sie rausfand, dass wir auch hinter ihr her waren, wurde die Sache vielleicht noch hässlich.
    »Mir gefällt das nicht«, murmelte ich Edden zu, weil ich glaubte, dass das viel zu leicht über die Bühne ging, und er warf mir einen verletzten Blick zu. Okay, dann war sie eben auf dem Weg zur Tür, aber sie würde nicht brav zulassen, dass wir ihr das Kind wegnahmen. Sie lebte mit einem Serienmör-225

    der zusammen! Dass sie ihn so herumschubsen konnte, sollte Edden eigentlich eine Warnung sein. »Das ist noch nicht vorbei«, flüsterte ich.
    Edden schnaubte. »Was soll ich deiner Meinung nach tun?
    Das Kind in Handschellen legen?«, fragte er, dann rief er:
    »Packt zusammen!«
    Die Leute fingen an, sich zu bewegen. Remus wurde zur Eingangstür geführt. Er hielt den Kopf gesenkt und wirkte be-siegt. Ivy und Mia

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