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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Einsatzzentrale sein.
    Bosch nickte blo ß . Er war von dem Hubschrauber nicht so begeistert wie Corvo. Der DEA-Einsatzleiter verhielt sich lebhafter als bei ihrem Treffen im Code 7. Seine dunklen Augen tanzten in der Halle herum und saugten alles auf. Wahrscheinlich vermi ß te er die Eins ä tze drau ß en. Er sa ß in L. A. am Schreibtisch, w ä hrend Typen wie Ramos Krieg spielen durften.«
    » Du und dein Partner, ihr werdet dort drin sitzen «, sagte Corvo und deutete auf den Luchs. » Mit mir. Sch ö n und sicher – als Beobachter.«
    » Hast du die Befehlsgewalt f ü r die Aktion oder Ramos? «
    » Ich erteile die Befehle.«
    » Hoffentlich.« Bosch sah sich den Kampfhubschrauber an. » Wir wollen Zorillo lebendig schnappen, oder nicht? «
    » Genau.«
    » Was machen wir mit ihm, wenn wir ihn haben. Er ist mexikanischer Staatsb ü rger. Du kannst ihn nicht ü ber die Grenze schaffen. Willst du ihn etwa den Mexikanern ü bergeben. Sp ä testens nach einem Monat leitet er das Gef ä ngnis, in das sie ihn stecken. Das hei ß t, falls sie ihn ü berhaupt ins Gef ä ngnis werfen.«
    Jeder Polizist in S ü dkalifornien war schon einmal vergeblich gegen dieses Problem angerannt. Mexiko weigerte sich, Staatsb ü rger wegen Verbrechen auszuliefern, die in den USA begangen worden waren, und stellte sie statt dessen im eigenen Land vor Gericht. Es war jedoch allgemein bekannt, da ß die gro ß en Drogenbosse ihre Zellen in Hotelsuiten umwandelten. Frauen, Drogen, Alkohol und jeglicher Komfort waren erh ä ltlich, solange bezahlt wurde. Ein verurteilter Drogenbo ß war sogar in das B ü ro und die Privatwohnung eines Gef ä ngnisdirektors in Juarez eingezogen, wof ü r er $100.000 bezahlt hatte – das vierfache Jahresgehalt des Direktors, der inzwischen selbst in einer Zelle sa ß .
    » Ich wei ß , was du meinst «, sagte Corvo. » Aber mach dir keine Sorgen. Wir haben einen Plan daf ü r. Pa ß nur auf deinen eigenen Arsch und den deines Partners auf. Behalt den Typen im Auge. Und besorg dir Kaffee. Es wird eine lange Nacht.«
    Bosch ging zu Aguila zur ü ck, der vor der Werkbank stand, wo die Kaffeesachen aufgestellt waren. Sie nickten einigen der Agents zu, die herumstanden; ihre Gesten wurden jedoch kaum erwidert. Sie waren die unerw ü nschten G ä ste beim Betriebsausflug. Von hier aus konnten sie die B ü rofenster sehen, die sich an der R ü ckwand des Hangars befanden. Mehrere Mexikaner in gr ü nen Uniformen sa ß en an den Schreibtischen, tranken Kaffee und warteten.
    » Miliz «, sagte Aguila. » Aus Mexiko City. Gibt es niemanden in Mexicali, dem die DEA vertraut? «
    » Nach der heutigen Nacht werden sie Ihnen vertrauen.« Bosch z ü ndete sich eine Zigarette zum Kaffee an und lie ß noch einmal seinen Blick durch die ganze Halle schweifen. » Was denkst du? « sagte er zu Aguila.
    » Der Papst wird heute nacht wohl in seiner Bettruhe gest ö rt werden.«
    » Sieht so aus.«
    Sie machten Platz, damit andere sich ihren Kaffee machen konnten, und lehnten sich in der N ä he an einen Schalter, um zu beobachten, wie die Ausr ü stung f ü r den Einsatz vorbereitet wurde. Ramos stand bei einer Gruppe M ä nner, die unf ö rmige schwarze Overalls anhatten. Bosch ging n ä her und sah, da ß sie Nomex-Feuerschutzanz ü ge unter den Overalls trugen. Einige schmierten sich schwarze Schuhwichse um die Augen, bevor sie ihre schwarzen Skimasken ü berzogen. Das CLET-Team. Sie konnten es nicht abwarten loszufliegen. Ihr Adrenalin war fast zu riechen.
    Das Team bestand aus zw ö lf Leuten. Aus schwarzen Transportkisten nahmen sie die Sachen, die in dieser Nacht gebraucht w ü rden. Bosch sah Helme und Westen aus Kevlar sowie L ä rm-Desorientierungsgranaten. Ein Mann hatte sich schon eine 9 mm P-226 mit vergr öß ertem Magazin in sein Halfter gesteckt. Die Extramunition war wahrscheinlich zur Sicherheit da. Ramos bemerkte seinen Blick und kam mit einem anderen Exemplar zu ihm. Ein anz ü gliches Grinsen ging ü ber sein Gesicht.
    » Hier, guck dir das mal an «, sagte Ramos. » Colt stellt sie nur f ü r die DEA her. Die R0636, eine Version der normalen 9 mm- Maschinen­pistole. Sie wird mit Niedriggeschwindigkeits-Hohlspitzkugeln, Kaliber .147, geladen. Die hauen durch drei K ö rper, bevor sie daran denken, langsamer zu werden.
    Der Schalld ä mpfer ist integriert und verhindert dadurch M ü ndungsfeuer . Die Typen machen st ä ndig Labor-Razzien. Wenn es Ä therd ä mpfe gibt, k ö nnte M ü ndungsfeuer eine

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