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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Explosion verursachen. Bumm … und du fliegst ü ber drei H ä user. Aber nicht bei diesen – kein M ü ndungsfeuer. Das ist wahre Sch ö nheit f ü r mich. Ich w ü nschte, ich k ö nnte mit so einer heute nacht an der Razzia teilnehmen.«
    Ramos hielt und bewunderte die Waffe wie eine Mutter ihr erstes Baby.
    » Du warst in Vietnam, nicht wahr? « fragte Ramos. Bosch nickte nur.
    »Hab’ ich mir gedacht. Irgendwie merkt man es dir an.« Ramos gab die Waffe zur ü ck an einen der Männer. Er hatte immer noch ein eigenartiges L ä cheln im Gesicht: » Ich war zu jung f ü r Vietnam und zu alt f ü r Irak. Ist das nicht beschissen? «

    Die Einsatzbesprechung begann erst um halb elf. Ramos und Corvo versammelten alle Agents, die Milizoffiziere, Bosch und Aguila vor einer gro ß en Tafel, an der eine vergr öß erte Luftaufnahme von Zorillos Ranch befestigt war. Bosch sah, da ß ein gro ß er Teil der Ranch ungenutztes, offenes Land war. Der Papst hatte Sicherheit in der Weite des Terrains gefunden. Im Westen erhoben sich als nat ü rliche Grenze die Cucapah-Berge, Tausende Hektar Buschland umgaben die Ranch auf den anderen Seiten.
    Ramos und Corvo standen rechts und links von der Tafel, und Ramos leitete die Besprechung. Mit einem Stock zeichnete er die Grenzen der Ranch auf dem Foto nach und deutete dann auf das, was er das Bev ö lkerungszentrum nannte – ein gro ß er, ummauerter Komplex mit Hazienda, Ranchhaus nebst bunkerartigem Anbau. Dann kreiste er die Stierkorrale und die Scheune ein, die sich ungef ä hr eine Meile vom Bev ö lkerungszentrum entlang der Avenida Val Verde befanden. Er zeigte auch auf das EnviroBreed-Gel ä nde jenseits des Highways.
    Als n ä chstes heftete Ramos eine andere Vergr öß erung an die Tafel. Diese bildete ein Viertel der Ranch ab, das Gebiet vom Bev ö lkerungszentrum bis zu EnivroBreed auf der anderen Seite des Highways. Auf diesem Foto konnte man kleine Figuren auf den D ä chern des Bunkers sehen. Im Strauchwerk hinter den Geb ä uden sah man die schwarzen Umrisse von Stieren. Bosch fragte sich, ob einer davon El Tremblar war. Einer der Milizoffiziere ü bersetzte die Informationen f ü r die anderen Mexikaner um ihn herum.
    » Okay, diese Fotos sind circa drei ß ig Stunden alt. Die NASA hat f ü r uns einen Erkundungsflug mit einer U-34 gemacht. Sie haben auch w ä rmesensitive Aufnahmen f ü r uns angefertigt. Jetzt wird’s interessant. Rot zeigt, wo es hei ß ist.«
    Er heftete eine neue Vergr öß erung an die Tafel, eine Computergraphik, die rote Rechtecke, die Geb ä ude, in einem blauen und gr ü nen Umfeld zeigte. Ein paar rote Punkte befanden sich au ß erhalb des Geb ä udekomplexes, von denen Bosch annahm, da ß es Stiere waren.
    » Diese Aufnahmen entstanden zur gleichen Zeit. Indem wir die Graphik und das Foto vergleichen, k ö nnen wir bestimmte Unterschiede feststellen. Die Rechtecke entsprechen den Geb ä uden, und die meisten Punkte sind Stiere.«
    Er bewegte den Zeigestock zwischen den Vergr öß erungen hin und her. Bosch bemerkte, es gab mehr rote Punkte auf der Graphik als Stiere auf dem Foto.
    » Diese Punkte korrespondieren nicht mit Tieren auf dem Foto «, sagte Ramos. » Es sind Verschl ä ge f ü r Futter.« Mit Corvos Hilfe heftete er noch zwei weitere Vergr öß erungen an die Tafel. Sie waren mit einem noch gr öß eren Objektiv aufgenommen worden. Bosch konnte das verzinkte Dach der kleinen H ü tte deutlich erkennen. Ein schwarzer Stier stand davor. Auf der Graphik waren der Stier und die H ü tte hellrot.
    » Sie dienen dazu, das Heu und Futter vor Regen zu sch ü tzen. Laut NASA w ü rde man erwarten, da ß sie etwas W ä rme abstrahlen, aber nicht so viel, wie die Graphik darstellt. Das bedeutet, bei diesen Verschl ä gen handelt es sich um Attrappen. Unserer Ansicht nach befinden sich darunter L ü ftungssch ä chte f ü r eine unterirdische Anlage. Wir glauben, da ß es im Bev ö lkerungszentrum einen Eingang zu dem unterirdischen Labor hier gibt.«
    Er schwieg ein paar Sekunden, um die Nachricht wirken zu lassen. Niemand stellte eine Frage.
    » Es existiert auch … Wir haben Informationen, vertrauliche Informationen, da ß es ein Tunnelsystem gibt. Wir glauben, da ß es von dem Stierzuchtkomplex zu dem Betriebsgel ä nde von EnviroBreed verl ä uft. Zorillo war wahrscheinlich dadurch in der Lage, unsere Ü berwachung zu unterlaufen und von dort Drogen ü ber die Grenze zu bringen.«
    Ramos begann, den Plan f ü r die Razzia in

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