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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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warte auf dich. Du kommst sp ä t, oder mu ß t du dich heutzutage erst im vierten Stock melden? «
    Das war ein kleiner Seitenhieb. Interne Ermittlungen befanden sich im vierten Stock. Er wollte Sheehan auch zu verstehen geben, da ß er dar ü ber im Bilde war, was im Moore-Fall vorging. Da Sheehan im Aufzug von oben gekommen war, mu ß te er aus der vierten oder f ü nften Etage gekommen sein. Also entweder vom DIE oder Irvings B ü ro. Oder von beiden.
    » Leg dich nicht mit mir an, Bosch. Ich war noch nicht hier, weil ich heute morgen wegen deiner Spielchen zu tun hatte.«
    » Wovon redest du? «
    » Zerbrich dir nicht den Kopf deswegen. Pa ß auf, ich m ö chte sowieso nicht mit dir gesehen werden. Ich habe ausdr ü ckliche Anweisungen von Irving, dich betreffend. Du hast mit der Ermittlung nichts zu tun. An dem Abend hast du geholfen, aber das war’s.«
    Sie standen in dem Korridor vor den RM-B ü ros. Sheehans Ton gefiel Bosch nicht. Er hatte Frankie bisher nicht als jemanden gekannt, der vor den Obermackern buckelte.
    » Warte mal, Frankie. Warum trinken wir nicht einen Kaffee, und du erz ä hlst mir, was dich bedr ü ckt.«
    » Nichts bedr ü ckt mich. Mann, du vergi ß t, da ß ich mit dir gearbeitet habe. Wenn du dich erst einmal festgebissen hast, l äß t du nicht mehr los. Ich erkl ä r dir, wie der Hase l ä uft. Du warst in der Nacht, als wir ihn gefunden haben, dort. Das war f ü r dich die Endstation. Fahr zur ü ck nach Hollywood.«
    Bosch kam einen Schritt n ä her und sprach leiser. » Wir wissen beide, da ß es dort noch nicht zu Ende ging, Frankie. Und da ß es nicht das Ende sein wird. Wenn du willst, kannst du das Irving von mir ausrichten.«
    Sheehan starrte ihn ein paar Sekunden an, dann sah Bosch, wie seine Entschlossenheit dahinschwand.
    » Okay, Harry. Komm mit, auch wenn ich mir hinterher deswegen selbst in den Arsch trete.«
    Sie gingen ins B ü ro zu Sheehans Schreibtisch, und Bosch zog sich einen Stuhl heran. Sheehan zog seine Jacke aus und h ä ngte sie auf einen B ü gel neben den Schreibtisch. Nachdem er sich hingesetzt und seine Schulterhalfter zurechtger ü ckt hatte, kreuzte er seine Arme.
    » Wei ß t du, wo ich den ganzen Morgen war? Einen Kompromi ß zusammenschustern in der Gerichtsmedizin, damit die Geschichte nicht gleich in aller Munde ist. Es sieht so aus, als w ä re ü ber Nacht etwas nach drau ß en gedrungen. Irving bekommt Anrufe, da ß wir einen Polizistenmord verheimlichen. Du w üß test nicht zuf ä llig etwas davon, oder? «
    » Wenn ich mich an die Szene im Motel erinnere und daran, da ß die Autopsie nichts Endg ü ltiges ergeben hat, wie zu h ö ren war, denke ich nicht mehr an Selbstmord.«
    » Du hast gar nichts zu denken. Mit dem Fall hast du nichts zu tun, vergi ß das nicht … Und was ist das hier? «
    Er ö ffnete eine Schublade und holte einen Hefter heraus. Es war die Zorillo-Akte, die Rickard ihm gestern gezeigt hatte. » Erz ä hl mir nicht, du h ä ttest sie noch nie gesehen. Dann bringe ich sie n ä mlich zum Labor und la ß sie auf Fingerabdr ü cke untersuchen. Ich wette das Pessar meiner Frau, da ß wir deine finden.«
    » Du w ü rdest verlieren, Frank.«
    » Ich h ä tte bald mehr Kids, aber ich w ü rde nicht verlieren.« Bosch gab ihm einen Moment, sich zu beruhigen. » Je mehr du dich aufregst, desto sicherer bin ich, da ß du auch nicht an Selbstmord glaubst. Also la ß den Quatsch.«
    » Okay, ich glaub nicht daran. Aber ich habe einen Staatsanwalt am Arsch, der mir ein Disziplinarverfahren an den Hals h ä ngen will. Ich stehe also mit beiden F üß en in der Schei ß e, bevor es ü berhaupt losgeht.«
    » Das hei ß t, die Sache wird totgeschwiegen? «
    » Nein, das habe ich nicht gesagt.«
    » Was werden sie der L. A. Times erz ä hlen? «
    » Pressekonferenz am Nachmittag. Er wird sagen, da ß wir die M ö glichkeit – die M ö glichkeit – untersuchen, da ß es Mord sein k ö nnte. Irving wird mit allen Reportern sprechen, nicht nur mit der verdammten Times. Wieso wei ß t du eigentlich, da ß die den Ä rger machen? «
    » Gl ü ckstreffer.«
    » Sei vorsichtig. Wenn du dich so gegen ü ber Irving verplapperst, macht er Hackfleisch aus dir. Er ist sowieso ganz spitz auf dich mit deiner Vorgeschichte. Und ich mu ß mir jetzt ü berlegen, was ich hiermit anfangen soll. Irving hast du erz ä hlt, du kennst Moore nicht, und jetzt haben wir eine Akte, die beweist, der Typ hat f ü r dich ermittelt.«
    Bosch fiel ein, da ß er

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